Ertragslage Konzern
|
|
2022 |
|
2023 |
|
Entwicklung in %1 |
|||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Umsatzerlöse |
|
8.799 |
|
9.447 |
|
7,4 |
|||
Kosten der umgesetzten Leistungen |
|
–3.842 |
|
–4.031 |
|
4,9 |
|||
Brutto-Ergebnis |
|
4.957 |
|
5.416 |
|
9,3 |
|||
Marketing- und Vertriebskosten |
|
–2.998 |
|
–3.250 |
|
8,4 |
|||
Forschungs- und Entwicklungskosten |
|
–291 |
|
–320 |
|
10,2 |
|||
Allgemeine Verwaltungskosten |
|
–524 |
|
–570 |
|
8,9 |
|||
Sonstiges betriebliches Ergebnis (ohne Sondereffekte) |
|
14 |
|
–8 |
|
— |
|||
Betriebliches Ergebnis (EBIT, ohne Sondereffekte) |
|
1.158 |
|
1.268 |
|
9,4 |
|||
Sondereffekte |
|
–66 |
|
–163 |
|
— |
|||
Betriebliches Ergebnis (EBIT) |
|
1.092 |
|
1.105 |
|
1,2 |
|||
Finanzergebnis |
|
4 |
|
— |
|
— |
|||
Ergebnis vor Steuern |
|
1.096 |
|
1.105 |
|
0,8 |
|||
Ertragsteuern |
|
–325 |
|
–356 |
|
9,5 |
|||
Jahresüberschuss |
|
771 |
|
749 |
|
–2,9 |
|||
|
Umsatz
Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr organisch um 10,8 %. Der Unternehmensbereich Consumer konnte einen erfreulichen, zweistelligen organischen Umsatzzuwachs von 12,5 % verzeichnen. Der Unternehmensbereich tesa erzielte ein organisches Umsatzwachstum von 3,2 %. Wechselkurse verringerten das nominale Wachstum um 3,3 Prozentpunkte. Strukturelle Effekte beeinflussten den Umsatz insgesamt negativ um 0,1 Prozentpunkte. Nominal erhöhte sich der Konzernumsatz um 7,4 % gegenüber dem Vorjahr und erreichte 9.447 Mio. € (Vorjahr: 8.799 Mio. €).
In Europa stieg der Umsatz organisch um 8,0 % gegenüber dem Vorjahr. Nominal belief sich der Umsatz auf 4.161 Mio. € (Vorjahr: 3.900 Mio. €) und lag damit um 6,7 % über dem Vorjahr.
Das organische Wachstum in Amerika lag 16,8 % über dem Vorjahr. Nominal stieg der Umsatz um 16,8 % auf 2.484 Mio. € (Vorjahr: 2.126 Mio. €).
Der Umsatz in der Region Afrika/Asien/Australien lag organisch um 10,1 % über dem Vorjahr. Nominal konnte ein Anstieg von 1,0 % auf 2.802 Mio. € (Vorjahr: 2.773 Mio. €) verzeichnet werden.
Aufwand/sonstiges betriebliches Ergebnis
Die Kosten der umgesetzten Leistungen entwickelten sich mit 4,9 % unterproportional zum Umsatz. Der anhaltende Preisdruck auf den Beschaffungsmärkten sowie negative Wechselkurseffekte konnten durch positive Preis- und Mixeffekte sowie durch Effizienzsteigerungen mehr als kompensiert werden. Insgesamt ergab sich somit eine positive Entwicklung des Brutto-Ergebnisses.
Die Marketing- und Vertriebskosten stiegen um 8,4 % auf 3.250 Mio. € (Vorjahr: 2.998 Mio. €) und entwickelten sich damit überproportional zum starken Umsatzwachstum. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen bedingt durch höhere Investitionen in Digital Media sowie einen verstärkten Fokus auf Skin Care im Rahmen der C.A.R.E.+ Strategie. Der Marketingetat wird stetig an die geänderten Marktbedingungen und insbesondere an das geänderte Medienverhalten der Verbraucher*innen angepasst. Insgesamt wurden für Werbung und Handelsmarketing 2.076 Mio. € (Vorjahr: 1.883 Mio. €) aufgewendet.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wurden um 29 Mio. € auf 320 Mio. € erhöht (Vorjahr: 291 Mio. €). Ein Fokus lag dabei auf zukunftsweisenden Technologien und Forschungsfeldern, neuen Digitalisierungsmöglichkeiten und nachhaltigen Konzepten. Durch kontinuierliche Forschungsarbeit – auch unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten – wird auf die Wünsche unserer Verbraucher*innen weltweit eingegangen.
Die allgemeinen Verwaltungskosten stiegen von 524 Mio. € auf 570 Mio. € und sind vor allem verursacht durch die Wiederaufnahme der Reisetätigkeit nach COVID–19, die Stärkung unseres Unternehmens in Schlüsselbereichen wie E-Commerce und Digital sowie durch Investitionen in Digitalisierungsprojekte.
Das sonstige betriebliche Ergebnis (ohne Sondereffekte) beläuft sich auf –8 Mio. € (Vorjahr: 14 Mio. €). Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf Gewinne aus Anlagenabgängen aus der Veräußerung eines nicht mehr benötigten Grundstücks bei der La Prairie Group AG im Vorjahr sowie auf höhere Wertberichtigungen auf Forderungen im Jahr 2023 zurückzuführen.
Betriebliches Ergebnis (EBIT, ohne Sondereffekte)
Die Beurteilung der operativen Ertragslage des Beiersdorf Konzerns erfolgt anhand des betrieblichen Ergebnisses (EBIT) ohne Sondereffekte. Diese Kennzahl ist nicht Bestandteil der IFRS und nur als freiwillige Zusatzinformation zu betrachten. Sondereffekte sind einmalige, nicht operative Geschäftsvorfälle.
Das EBIT ohne Sondereffekte betrug 1.268 Mio. € (Vorjahr: 1.158 Mio. €), die EBIT-Umsatzrendite lag bei 13,4 % (Vorjahr: 13,2 %). Der Unternehmensbereich Consumer erzielte ein EBIT ohne Sondereffekte von 1.002 Mio. € (Vorjahr: 880 Mio. €), die EBIT-Umsatzrendite lag bei 12,9 % (Vorjahr: 12,3 %). Der Unternehmensbereich tesa erreichte ein EBIT ohne Sondereffekte von 266 Mio. € (Vorjahr: 278 Mio. €) und eine EBIT-Umsatzrendite von 16,0 % (Vorjahr: 16,7 %).
In Europa verzeichnete der Konzern ein EBIT ohne Sondereffekte von 678 Mio. € (Vorjahr: 618 Mio. €). Die EBIT-Umsatzrendite lag bei 16,3 % (Vorjahr: 15,9 %). Das EBIT ohne Sondereffekte in Amerika lag bei 123 Mio. € (Vorjahr: 140 Mio. €). Der Rückgang lag im Wesentlichen an der Abwertung des Argentinischen Peso. Die EBIT-Umsatzrendite lag bei 5,0 % (Vorjahr: 6,6 %). In Afrika/Asien/Australien betrug das EBIT ohne Sondereffekte 467 Mio. € (Vorjahr: 400 Mio. €). Die EBIT-Umsatzrendite lag bei 16,7 % (Vorjahr: 14,5 %).
Sondereffekte
Die Sondereffekte im Konzern beliefen sich insgesamt auf 163 Mio. € (Vorjahr: 66 Mio. €). Die gezeigten Sondereffekte beinhalten Wertminderungen des Geschäfts- oder Firmenwerts: von Chantecaille 160 Mio. € und tesa nie wieder bohren GmbH 4 Mio. €, sowie eine Wertminderung von 5 Mio. € (Vorjahr: 8 Mio. €) auf aus der Kaufpreisallokation verbleibenden der zahlungsmittelgenerierenden Einheit tesa Twinlock B.V. zugeordneten immateriellen Vermögenswerte. Zusätzlich enthalten sind Restrukturierungsaufwendungen der Supply Chain-Organisation und des Consumer Bereichs in Höhe von 19 Mio. € (Vorjahr: 43 Mio. €), Aufwendungen aus dem „Care-Beyond-Skin“-Programm in Höhe von 8 Mio. € (Vorjahr: 5 Mio. €) und Aufwendungen in Folge eines technischen Zwischenfalls beim tesa Werk Concagno in Höhe von 10 Mio. €, sowie sonstige Aufwendungen in Höhe von 7 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €), welche im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Integration des Chantecaille-Geschäfts entstanden sind. Ebenfalls in den Sondereffekten enthalten sind Erträge aus der Veräußerung von Beiersdorf Daily Chemical (Wuhan) Co., Ltd. in Höhe von 11 Mio. €, 15 Mio. € für die Auflösung von Rückstellungen für erfolgsabhängige Kaufpreiskomponenten im Zusammenhang mit dem Erwerb von Chantecaille im Geschäftsjahr 2022 sowie Erträge aus Versicherungsleistungen hinsichtlich des technischen Zwischenfalls bei der tesa Werk Concagno in Höhe von 24 Mio €.
Betriebliches Ergebnis (EBIT)
Das betriebliche Ergebnis (EBIT) erreichte 1.105 Mio. € (Vorjahr: 1.092 Mio. €). Dies entspricht einer EBIT-Umsatzrendite von 11,7 % (Vorjahr: 12,4 %).
Finanzergebnis
Das Finanzergebnis betrug 0 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €).
Ertragsteuern
Der Ertragsteueraufwand lag bei 356 Mio. € (Vorjahr: 325 Mio. €). Die Steuerquote lag bei 32,2 % (Vorjahr: 29,6 %). Die Steuervorteile in Bezug auf die Sondereffekte betrugen 36 Mio. € (Vorjahr: 14 Mio. €).
Jahresüberschuss
Der Jahresüberschuss betrug 749 Mio. € (Vorjahr: 771 Mio. €), die Umsatzrendite nach Steuern lag bei 7,9 % (Vorjahr: 8,8 %). Ohne Sondereffekte stieg der Jahresüberschuss auf 876 Mio. € (Vorjahr: 823 Mio. €), die entsprechende Umsatzrendite nach Steuern lag bei 9,3 % (Vorjahr: 9,4 %).
Ergebnis je Aktie – Dividende
Das Ergebnis je Aktie lag bei 3,24 € (Vorjahr: 3,33 €). Ohne Sondereffekte betrug es 3,80 € (Vorjahr: 3,56 €). Berechnet wurden diese Werte auf Basis der gewichteten Anzahl der dividendenberechtigten Aktien von 226.818.984 Stück. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 1,00 € (Vorjahr: 0,70 €) je dividendenberechtigter Stückaktie vorschlagen. Für weitere Angaben zu Anzahl, Art und Nennwert der Aktien wird auf die Anhangangabe 19 „Gezeichnetes Kapital“ im Konzernanhang verwiesen.