Geschäftsbericht 2023

Geschäftsbericht 2023

Arbeitnehmer*innenbelange

Unsere Mitarbeitenden tragen maßgeblich zum nachhaltigen Erfolg unseres Unternehmens bei. Durch ihr Engagement und ihre fachliche Kompetenz sichern wir unsere Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft. Als Arbeitgeber wollen wir unseren Beschäftigten gute Rahmenbedingungen sowie vielfältige Möglichkeiten bieten, um persönlich zu wachsen und die Zukunft des Unternehmens mitzugestalten.

Consumer

Consumer

Aus- und Weiterbildung

In den letzten Jahren hat sich unsere Arbeitswelt grundlegend verändert; agile und dynamische Arbeitsweisen werden ebenso wie ein hohes Maß an Flexibilität und Lernbereitschaft immer wichtiger. Aus diesem Grund investieren wir kontinuierlich in die Qualifizierung und Entwicklung unserer Belegschaft und verfolgen damit die Idee einer „lernenden Organisation“. Auch das Schaffen von Beschäftigungsperspektiven für junge Menschen, etwa durch das Angebot von Ausbildungsplätzen oder eines Traineeprogramms, nehmen wir sehr ernst.

Nähere Informationen zum wesentlichen Thema Aus- und Weiterbildung sowie Wissen und Lernen finden sich im zusammengefassten Lagebericht im Kapitel „Menschen bei Beiersdorf“.

Arbeitgeberattraktivität

Unser Ziel ist es, ein inklusives und motivierendes Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem alle Mitarbeitenden ihr volles Potenzial entfalten können. Dies können wir nicht allein erreichen, indem wir neue, hybride Arbeitsweisen fördern, sondern indem wir eine Kultur von Vertrauen, Befähigung und Gemeinschaft leben und unseren Purpose „Care Beyond Skin“ ernst nehmen.

Wir setzen auf das Prinzip von Partizipation und Teilhabe; ebenso auf das Mitarbeitendenerlebnis und das Mitarbeitendenengagement, also die emotionale Bindung unserer Mitarbeitenden an unser Unternehmen. Uns ist es wichtig, ein echtes Gefühl für die Stimmung bei Beiersdorf zu erhalten und zu erfahren, wie es um das Engagement bestellt ist. Aus diesem Grund führen wir regelmäßig globale Mitarbeitendenbefragungen durch.

Nähere Informationen zu den Ergebnissen unserer Engagement-Umfrage sowie zu weiteren HR-Themen finden sich im zusammengefassten Lagebericht im Kapitel „Menschen bei Beiersdorf“.

Diversität und Inklusion

Als global agierendes Unternehmen sehen wir die Verankerung von Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (Diversity, Equity and Inclusion, kurz DE&I) als echten Wettbewerbsvorteil. Wir sind davon überzeugt, dass Menschen motivierter, leistungsfähiger und zufriedener sind, wenn ihre unterschiedlichen Hintergründe, Erfahrungen und Kompetenzen wertgeschätzt werden und sie sich mit ihrer Persönlichkeit und Individualität so einbringen können, wie sie sind. Daher wollen wir neben gerechten Chancen auch eine integrative Unternehmenskultur, in der sich alle dazugehörig fühlen, fordern und fördern – ganz unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung sowie sozialer Herkunft.

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2023 haben wir unsere im Jahr 2021 formulierte „Diversity & Inclusion Agenda“ neu ausgerichtet. Mit dieser neuen, mehrere Diversity-Dimensionen umfassenden globalen „DE&I Roadmap“ wollen wir Beiersdorf zukunftssicher machen und unsere klare Ambition festhalten: Wir wollen ein Top-Arbeitgeber für globale Talente werden, indem wir eine wahrhaft inklusive Unternehmenskultur etablieren. Dabei konzentrieren wir uns auf drei strategische Prioritäten, die im zusammengefassten Lagebericht im Kapitel „Menschen bei Beiersdorf“ näher vorgestellt werden. Dieses Kapitel umfasst zudem relevante Kennzahlen, etwa den Anteil an Frauen in Führungspositionen.

tesa

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Aus- und Weiterbildung

Der Wettbewerb um Arbeitskräfte aus dem naturwissenschaftlichen und technischen Bereich nimmt innerhalb unserer Branche stetig zu. Die voranschreitende Digitalisierung und Internationalisierung verändern zudem die Arbeitsanforderungen und -methoden. Mit umfassenden Aus- und Weiterbildungsprogrammen stellen wir uns auf diese Herausforderungen ein. Denn hochqualifizierte, engagierte und leistungsorientierte Mitarbeitende sind für uns ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Darüber hinaus tragen vielfältige Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten dazu bei, dass Potenzialträger*innen gerne und langfristig bei uns arbeiten. Die Förderung junger Talente soll es tesa ermöglichen neben den herkömmlichen Rekrutierungsmethoden, vielversprechende Nachwuchskräfte frühzeitig an das Unternehmen zu binden und gezielt auszubilden.

Der tesa Konzern bietet in den Produktionsstätten in Hamburg-Hausbruch und Offenburg eigenständige Ausbildungsprogramme an. Die Schwerpunkte liegen mit Ausbildungen als Chemikant*in, Elektroniker*in für Betriebstechnik, Industriemechaniker*in, Maschinen- und Anlagenführer*in sowie Mechatroniker*in im technischen Bereich. Daneben gibt es duale Studiengänge und kaufmännische Berufsausbildungen in Kunststoff- und Elastomertechnik, Elektrotechnik sowie Fachinformatik für Systemintegration.

Zusätzlich wurde 2023 in der Unternehmenszentrale der tesa SE in Norderstedt ein Ausbildungsprogramm gestartet. Am 1. September 2023 haben dort zwölf dual Studierende begonnen. Dabei handelt es sich um fünf Master- und sieben Bachelor-Studierende in den Bereichen Wirtschaftsingenieurwesen, Data Science, Betriebswirtschaftslehre, Grüne Technologie und Elektrotechnik. Außerdem haben vier neue Kolleg*innen ihre Ausbildung als Chemielaborant*in begonnen. Für 2024 plant die tesa SE, erneut ein solches Ausbildungsprogramm aufzulegen.

Wir streben an, unsere Auszubildenden langfristig zu übernehmen. Dies spiegeln auch unsere Übernahmequoten wieder: 2023 haben wir in Hamburg-Hausbruch 54 % der Ausgelernten übernommen, in Offenburg waren es 100 %.

Damit unsere Mitarbeitenden ihre Potenziale erkennen und ausschöpfen können, bieten wir ihnen vielseitige fachliche wie persönliche Entwicklungsmöglichkeiten. Unsere Programme sind zielgruppen- und kompetenzorientiert und beinhalten beispielsweise Basisqualifizierungen für neue Beschäftigte. Alle Mitarbeitenden können sich über Präsenzschulungen und in Onlinetrainings weiterbilden, darunter in den Bereichen Compliance, Arbeitssicherheit, Vertrieb sowie Management und Führung. Darüber hinaus ergänzen Kurse der digitalen Lernplattform „LinkedIn Learning“ unser eigenes Angebot.

Diversität und Chancengleichheit

Unterschiedliche Perspektiven helfen uns, die Bedürfnisse der Kund*innen besser zu verstehen, und erhöhen zugleich den Innovationsgeist von tesa. Daher setzen wir uns für mehr Diversität und Chancengleichheit ein.

Bei der Besetzung neuer Stellen legen wir Wert darauf, Kolleg*innen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen einzustellen. Die Quote der Beschäftigten mit einer nicht deutschen Staatsangehörigkeit stieg zwischen Dezember 2020 und Dezember 2023 um 5,3 Prozentpunkte auf 10,8 %. Diesen Trend wollen wir festigen und schreiben beispielsweise alle außertariflichen Stellen für bestimmte höhere Funktionen ausschließlich auf Englisch aus.

In den nächsten Jahren wollen wir uns noch stärker für die Gleichberechtigung der Geschlechter innerhalb der Belegschaft und in Führungspositionen einsetzen. Als Zielwert haben wir uns vorgenommen, in der tesa SE bis Mitte 2027 30 % der ersten Ebene unterhalb des Vorstands sowie 35 % der zweiten Ebene mit Frauen zu besetzen.

Attraktives Arbeitsumfeld

Eine ansprechende Umgebung kann zum Wohlbefinden der Beschäftigten beitragen. Deshalb statten wir unsere Arbeitsplätze ergonomisch und zeitgemäß aus, beispielsweise mit höhenverstellbaren Schreibtischen und modernen Beleuchtungs- und Belüftungskonzepten. Daneben bieten wir den Mitarbeitenden in unserer Unternehmenszentrale in Norderstedt ein Gesundheitsmanagement. Das Gesundheitsmanagement umfasst Angebote wie Ergonomieberatung, Darmkrebsvorsorge, ein Fitnessstudio sowie Massagen. Auch eine betriebsärztliche Betreuung sowie interne und externe psychosoziale Beratung und Betreuung gehören dazu.

Darüber hinaus können unsere Beschäftigten in unserer Unternehmenszentrale in Norderstedt unter anderem einen Reinigungsservice wahrnehmen, regelmäßig Marktstände zur Versorgung mit regionalem Obst und Gemüse besuchen sowie verschiedene Mobilitätskonzepte nutzen. Zum Beispiel haben sie die Möglichkeit, E-Autos und E-Bikes an einer Ladestation mit Strom zu versorgen und Leihfahrräder der Hamburger Initiative „Stadtrad“ an einer Station auf dem Gelände zu parken. Außerdem können die Beschäftigten Fahrräder über ein bezuschusstes Programm leasen.

Arbeitssicherheit und Gesundheit

Für die Sicherheit am Arbeitsplatz und die Gesundheit unserer Mitarbeitenden trägt Beiersdorf eine große Verantwortung. Deshalb sehen wir die beiden Themen als eine ganzheitliche präventive Managementaufgabe. Es ist unser strategisches Ziel, die Zahl der Arbeitsunfälle und arbeitsbedingten Erkrankungen auf Null zu senken sowie körperliche und psychische Fehlbeanspruchungen bei der Arbeit zu vermeiden. Wir arbeiten mit unserem internen Managementsystem und überprüfen regelmäßig, ob wir die Arbeitsplätze in unserem Unternehmen noch sicherer und gesünder machen können.

Mit der „Accident Frequency Rate“ (AFR) dokumentieren wir alle Arbeitsunfälle, die zu mindestens einem Ausfalltag geführt haben. Im Bereich Consumer ist unsere Unfallhäufigkeit im Jahr 2023 auf 0,4 Unfälle pro Million Arbeitsstunden gesunken. Dies entspricht einer Reduktion der AFR um 28 % im Vergleich zum Vorjahr.1 Wir freuen uns besonders darüber, dass es in 76 % unserer Fabriken zu keinem Unfall mit mehr als einem Ausfalltag kam. Bei tesa lag die AFR der dokumentierten Unfälle mit mindestens einem Ausfalltag bei den nach ISO 14001 zertifizierten Standorten im Berichtsjahr bei 2,7 pro Million Arbeitsstunden weltweit (2022: 3,6).

Consumer

Consumer

Angetrieben von unserem Unternehmenszweck „Care Beyond Skin“ und geleitet von unseren Grundwerten setzen wir uns dafür ein, mögliche Sicherheitsrisiken und -vorfälle zu reduzieren. Unsere globalen und lokalen Sicherheitsabteilungen und die Führungsteams sind gemeinsam für das Sicherheitsmanagement am Arbeitsplatz verantwortlich. Gleichzeitig erwarten wir aber auch von allen Mitarbeitenden an unseren Standorten, dass sie ihren Beitrag dazu leisten.

Unsere Strategie für Sicherheit und Gesundheitsschutz gilt weltweit. Sie enthält die wichtigsten Maßnahmen und Programme und dient unseren Standorten als Grundlage für die Entwicklung ihrer lokalen Umsetzungspläne und Maßnahmen. Wir überwachen den Fortschritt dieser Maßnahmen anhand von Indikatoren auf globaler Ebene.

In unserem Streben nach ständiger Verbesserung haben wir uns auf die Reduzierung der Hauptrisiken in den Bereichen Ausrutschen, Stolpern, Stürzen, Gabelstapler- und Maschinenbetrieb konzentriert. Seit 2023 erweitern wir den Fokus auf Prozesssicherheit.

Managementsysteme

Unser weltweites Sicherheitsmanagementsystem und die zugrunde liegende Strategie haben wir 2023 mit der Unterstützung externer Fachleute überprüft. An unserem Produktionsstandort in Itatiba, Brasilien haben wir ein Pilotprojekt zur Prozesssicherheit gestartet und an unseren Standorten in Malang, Indonesien und Hamburg wurden sogenannte „Hazard and Operability“ (HAZOP)-Analysen durchgeführt. Mithilfe von HAZOP-Analysen können Risiken im Produktionsprozess identifiziert und Maßnahmen definiert werden, mit denen sich diese Risiken eliminieren, mindern oder kontrollieren lassen. Darüber hinaus sind fahrerlose Transportfahrzeuge an unserem Standort Tres Cantos, Spanien im Einsatz und werden derzeit in unserem Werk in Leipzig eingeführt. Machbarkeitsstudien mit Blick auf eine mögliche Minderung von Risiken im Zusammenhang mit Transport- und Verladegeräten laufen derzeit an mehreren weiteren Standorten.

Um ein robustes Gesundheits- und Sicherheitsmanagementsystem zu gewährleisten, das eine kontinuierliche Verbesserung ermöglicht, führen wir alle drei Jahre an jedem Standort externe Audits durch. Diese basieren auf unserem internen Umwelt-, Sicherheits- und Sicherheits­management-Audit­system (ESMAS) (s. Kapitel „Achtung der Menschenrechte“). ESMAS ist an die beiden international anerkannten Normen ISO 14001 (Umweltmanagementsysteme) und ISO 45001 (Managementsysteme für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz) angelehnt. Im Jahr 2023 fanden externe Audits entsprechend unserem übergeordneten Auditsystems und unter Berücksichtigung der vorgegebenen Frequenz an unseren Produktionsstandorten in Posen, Polen, Tres Cantos, Spanien und Nairobi, Kenia statt.

Die nächsten Schritte

Wir setzen die Umsetzung unserer Strategie fort und bauen die Programme weiter aus, die unser Sicherheits- und Gesundheitsmanagementsystem stärken. 2024 werden wir uns weiterhin darauf konzentrieren, die Anzahl der mit den Hauptrisiken unserer Betriebe in Verbindung stehenden Unfälle zu reduzieren. Gleichzeitig werden wir die Lehren aus unserem Pilotprojekt in Itatiba, Brasilien ziehen und die weltweiten Standards für Prozesssicherheit verbessern und weiterentwickeln. Wir werden darüber hinaus interne Audits durchführen, die auf die Überprüfung der Einhaltung unserer internen und externen Standards ausgelegt werden.

tesa

tesa

Arbeitssicherheit und ein betriebliches Gesundheitsmanagement sind seit jeher feste Bestandteile von tesa. Die Grundlage unseres internen Managementsystems im Bereich Arbeitssicherheit bildet neben den gesetzlichen Vorschriften unsere im Jahr 2022 verabschiedete, konzernweit gültige Arbeitsschutzpolitik („tesa Policy on Occupational Safety and Health“). Gegenstand dieser sind sechs Leitthemen: Krisen- und Notfallmanagement, Gesundheitsfürsorge, Risikobeurteilung und -bewertung, Unfallprävention, Brand- und Explosionsschutz sowie Anlagensicherheit. Die Arbeitsschutzpolitik wird durch unternehmensinterne Vorschriften und spezifische Betriebsanweisungen weiter konkretisiert. Sie legen zum Beispiel fest, dass Mitarbeitende in regelmäßigen Abständen mit Unterweisungen und Schulungen über Sicherheitsrisiken und Gefährdungspotenziale informiert und für diese sensibilisiert werden. Dies soll sie in die Lage versetzen, durch richtiges und eigenverantwortliches Verhalten Unfällen und Gesundheitsgefahren vorzubeugen.

Die Arbeitsschutzpolitik gilt auch für Subunternehmen, die in unseren Betriebsstätten Aufgaben übernehmen. In den jeweiligen Arbeitsschutzausschüssen und im jährlichen Management-Review bewertet die Unternehmensführung gemeinsam mit dem Bereich Arbeitssicherheit das Unfallgeschehen des jeweiligen Jahres. Auf dieser Grundlage werden vom Management neue Maßnahmen initiiert, um die Sicherheit der Mitarbeitenden weiter zu verbessern und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren zu reduzieren.

Arbeitsschutz mit System

Im Rahmen unseres Arbeitsschutzmanagements legen wir den Fokus auf die ISO–14001-zertifizierten Produktionsstandorte – denn dort besteht im Vergleich zu unseren Bürostandorten das größere Unfallrisiko und ein erhöhtes Risiko für gesundheitliche Beeinträchtigungen. In unserer Nachhaltigkeitsagenda haben wir eine anspruchsvolle Roadmap festgelegt: Bis 2025 sollen alle tesa Standorte, die bereits über ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 verfügen, auch eine Zertifizierung nach ISO 45001 im Arbeitsschutz erreichen. Zum Jahresende 2023 sind bereits fünf von sieben Standorten in beiden Systemen zertifiziert.

2023 haben der Hauptsitz der tesa SE und das Werk tesa Manufacturing Hamburg das Zertifikat nach der Arbeitsschutznorm DIN ISO 45001 erlangt. Damit haben wir einen weiteren Schritt für den Arbeitsschutz bei tesa erreicht. Die Zertifizierung belegt, dass der Arbeitsschutz systematisch in die Führungsverantwortung des jeweiligen Standorts integriert wurde.

Darüber hinaus haben wir den „Global Operations Safety Manager“ als neue Leitungsfunktion eingerichtet. Diese Funktion hat unter anderem die Aufgabe, den internationalen Austausch der jeweiligen Sicherheitsfachkräfte der Standorte untereinander zu fördern. Bei jährlich stattfindenden Meetings des „Global Operational Safety Teams“ diskutieren die Sicherheitsfachkräfte die wesentlichen Arbeits­sicherheits- und Gesundheitsrisiken. Außerdem initiieren sie in diesem Rahmen gemeinsame Projekte, legen Standards fest und tauschen sich über Erfolge und ihre Erfahrungen aus. Dieses Vorgehen trägt dazu bei, die Unfallprävention bei tesa kontinuierlich zu verbessern. Anlassbezogen finden Gefährdungsbeurteilungen bei tesa statt. Sie bilden die Grundlage dafür, Arbeitsmittel, -stoffe, -verfahren, -plätze und -abläufe so auszuwählen oder zu gestalten, dass technische und organisatorische Mängel vermieden werden und Mitarbeitende sich sicherheits- und gesundheitsgerecht verhalten können. Aber auch Veränderungen an Maschinen, Anlagen oder Arbeitsräumen sowie Neuanschaffungen und Prozessanpassungen können Einfluss auf die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeitenden haben. Schon bei der Beschaffung und Inbetriebnahme von Anlagen erfolgen sicherheitstechnische Abnahmen sowie eine systematische Gefahrenermittlung und Risikobewertung unter Einbeziehung von fachkundigen Mitarbeitenden.

Erkennen wir in diesem Zusammenhang ein Sicherheitsrisiko, ergreifen wir geeignete Vermeidungs- oder Korrekturmaßnahmen. In Arbeitsschutzausschüssen diskutieren Sicherheitsfachkräfte, Belegschaftsvertreter*innen sowie die Geschäftsleitung wesentliche Ergebnisse der Gefährdungsbeurteilungen und definieren adäquate Maßnahmen. Darüber hinaus finden regelmäßige Begehungen und Evaluierungen statt. Die auf diese Weise gewonnenen Erkenntnisse beziehen wir mit ein. Wenn nötig, legen wir weitere Maßnahmen fest und aktualisieren die relevanten Sicherheits- und Gesundheitsschutzdokumente.

Auch der Umgang mit Gefahrenstoffen ist detailliert geregelt. Der Fachbereich Arbeitssicherheit gestaltet dazu gemeinsam mit dem Bereich Corporate Regulatory Affairs sowie den Verantwortlichen aus Forschung & Entwicklung und der Produktion die für tesa spezifischen Prozesse zu Handhabung, Kennzeichnung, Lagerung und Transport von gefährlichen Substanzen. Mitarbeitende, die mit bestimmten gefährlichen Substanzen arbeiten, erhalten regelmäßig Gesundheitsuntersuchungen. Darüber hinaus werden Anlagen und Arbeitsplätze in regelmäßigen Abständen auf ihre Sicherheit und auf Emissionsquellen überprüft. Das Vorgehen bei einem Unfall mit Gefahrstoffen ist im Notfallmanagement geregelt.

Präventionsmaßnahmen

2023 konzentrierten wir uns weiter auf den Brandschutz. So fanden Evakuierungs- und Feuerlöschtrainings für die Brandschutzhelfer*innen in den Werken statt. Daneben gab es im tesa Headquarter eine Feuerlösch-Übungsaktion. Dort konnten sich die Beschäftigten unter Anleitung einer Fachperson mit Brandschutz im Betrieb und dem richtigen Verhalten im Falle eines Feuers vertraut machen.

Am Standort Norderstedt wurden 2023 Führungskräfte des Forschungs- und Entwicklungsbereichs hinsichtlich ihrer Aufgaben und Verantwortungen im Arbeitsschutz geschult. Damit erhielten die Führungskräfte die Möglichkeit, sich über Neuerungen zu informieren und sich zum Thema Arbeitssicherheit auszutauschen.

Am Standort der tesa Manufacturing Hamburg GmbH haben wir 2023 einen Arbeitsschutz- und Gesundheitstag durchgeführt. Dabei erhielten alle Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich über persönliche Schutzausrüstung, Lärmbelastung sowie das Erkennen von Einzugsstellen und deren Sicherung zu informieren. Außerdem konnten die Beschäftigten eine Darmkrebsvorsorge beanspruchen sowie an einem Venenscreening und einer Impfberatung teilnehmen.

In den Jahren 2024/2025 werden wir gemäß unserer Roadmap zum Arbeitsschutzmanagementsystem an den Standorten tesa Werk Offenburg, tesa Werk Hamburg und tesa Site Sparta die ISO–45001-Zertifizierungen umsetzen.

1 Die AFR bezieht sich auf die eigenen Produktionsstandorte.

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