Geschäftsbericht 2023

Geschäftsbericht 2023

9. Ertragsteuern

Der Ertragsteueraufwand einschließlich der latenten Steuern setzt sich wie folgt zusammen:

(in Mio. €)

 

 

2022

 

2023

Tatsächliche Ertragsteuern

 

 

 

 

Deutschland

 

65

 

109

International

 

272

 

307

 

 

337

 

416

Latente Steuern

 

–12

 

–60

 

 

325

 

356

Überleitung des tatsächlichen Ertragsteueraufwands

Der tatsächlich erfasste Ertragsteueraufwand liegt bei einer effektiven Steuerquote von 32,2 % (Vorjahr: 29,6 %) um 106 Mio. € (Vorjahr: 59 Mio. €) über dem erwarteten Ertragsteueraufwand. Der erwartete Steuersatz wird als gewichteter Durchschnitt aus den Steuersätzen der einzelnen Konzerngesellschaften ermittelt und beträgt 22,6 % (Vorjahr: 24,3 %).

Die Überleitung vom erwarteten zum tatsächlich erfassten Ertragsteueraufwand zeigt die folgende Tabelle:

Tatsächlicher Ertragsteueraufwand(in Mio. €)

 

 

2022

 

2023

Erwarteter Ertragsteueraufwand bei einem Steuersatz von 22,6 % (Vorjahr: 24,3 %)

 

266

 

250

Steuern Vorjahre

 

–4

 

12

Steuerminderungen aufgrund steuerfreier Erträge

 

–19

 

–24

Steuermehrungen aufgrund steuerlich nicht abzugsfähiger Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts

 

2

 

9

Steuermehrungen aufgrund sonstiger steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen

 

55

 

65

Steuerminderungen aufgrund der Nutzung/Aktivierung bislang nicht angesetzter steuerlicher Verlustvorträge

 

–5

 

–17

Steuermehrungen aufgrund der Nichtansetzung steuerlicher Verlustvorträge

 

11

 

19

Sonstige Steuereffekte

 

19

 

42

Tatsächlicher Ertragsteueraufwand

 

325

 

356

Der Rückgang des erwarteten Ertragsteueraufwands und der gleichzeitige Anstieg der Quellensteuern unter den sonstigen Steuereffekten stehen beide im Zusammenhang mit der Einführung unseres veränderten Geschäftsmodells.

Es bestehen steuerliche Verlustvorträge und noch nicht genutzte Steuergutschriften in Höhe von 271 Mio. € (Vorjahr: 272 Mio. €), für die keine aktiven latenten Steuern bilanziert worden sind, deren Verfallsdaten nachfolgend dargestellt sind.

Verfallsdaten steuerlicher Verlustvorträge und noch nicht genutzter Steuergutschriften(in Mio. €)

 

 

31.12.2022

 

31.12.2023

Verfallsdatum innerhalb von

 

 

 

 

1 Jahr

 

1

 

2 Jahren

 

4

 

9

3 Jahren

 

6

 

12

mehr als 3 Jahren

 

54

 

90

Unbegrenzt vortragsfähig1

 

207

 

160

 

 

272

 

271

1

Vorjahreszahlen wurden aufgrund der aktuellen Einschätzung angepasst.

Bei der Ermittlung der Höhe der latenten Steueransprüche, die aktiviert werden können, ist eine wesentliche Ermessensausübung des Managements bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens erforderlich. Auf Basis positiver Einschätzungen der Geschäftsentwicklung wird davon ausgegangen, dass das künftige steuerliche Einkommen mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausreichen wird, um die aktivierten latenten Steuern realisieren zu können.

Die latenten Steuern betreffen die folgenden Bilanzpositionen und Sachverhalte:

Zuordnung der latenten Steuern(in Mio. €)

 

 

Latente Steueransprüche

 

Latente Steuerverbindlichkeiten

 

 

31.12.2022

 

31.12.2023

 

31.12.2022

 

31.12.2023

Langfristige Vermögenswerte

 

19

 

37

 

104

 

112

Vorräte

 

44

 

42

 

 

Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte

 

17

 

31

 

25

 

52

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

 

40

 

39

 

54

 

67

Übrige Rückstellungen

 

66

 

75

 

36

 

26

Verbindlichkeiten

 

145

 

198

 

3

 

9

Thesaurierte Gewinne

 

 

 

24

 

29

Verlustvorträge

 

36

 

44

 

 

 

 

367

 

466

 

246

 

295

Saldierungen

 

–109

 

–162

 

–109

 

–162

Latente Steuern in der Bilanz

 

258

 

304

 

137

 

133

Insgesamt ergab sich im Geschäftsjahr saldiert ein latenter Steueranspruch in Höhe von 171 Mio. € (Vorjahr: 121 Mio. €). Von der Veränderung in Höhe von 50 Mio. € (Vorjahr: –133 Mio. €) wurden 4 Mio. € erfolgsneutral und eigenkapitalmindernd gebildet (Vorjahr: eigenkapitalmindernd 148 Mio. €). 60 Mio. € (Vorjahr: 12 Mio. €) wurden ertragswirksam erfasst. Währungseffekte beeinflussten die Position mit –6 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €).

Auf thesaurierte Gewinne ausländischer Tochtergesellschaften werden grundsätzlich keine latenten Steuern abgegrenzt, da diese Gewinne aus heutiger Sicht in den Unternehmen permanent investiert bleiben sollen. In Fällen, in denen Ausschüttungen geplant sind, werden die steuerlichen Konsequenzen solcher Ausschüttungen abgegrenzt. Für die Berechnung wird der jeweils anzuwendende Quellensteuersatz, gegebenenfalls unter Berücksichtigung der deutschen Besteuerung von ausgeschütteten Dividenden, herangezogen. Im Berichtsjahr sind hierfür 29 Mio. € (Vorjahr: 24 Mio. €) passive latente Steuern angesetzt worden.

Ertragsteuerforderungen zum Bilanzstichtag resultieren aus Erstattungsansprüchen sowie Forderungen in Zusammenhang mit unsicheren Steuerpositionen nach IFRIC 23.

Dividende
Die Dividende ist der auf eine einzelne Aktie entfallende Anteil des ausgeschütteten Gewinns einer Aktiengesellschaft.
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