Ertragslage Konzern
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2021 |
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2022 |
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Entwicklung in %1 |
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Umsatzerlöse |
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7.627 |
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8.799 |
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15,4 |
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Kosten der umgesetzten Leistungen |
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–3.267 |
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–3.842 |
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17,6 |
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Brutto-Ergebnis |
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4.360 |
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4.957 |
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13,7 |
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Marketing- und Vertriebskosten |
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–2.675 |
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–2.998 |
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12,1 |
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Forschungs- und Entwicklungskosten |
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–268 |
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–291 |
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8,3 |
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Allgemeine Verwaltungskosten |
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–448 |
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–524 |
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16,9 |
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Sonstiges betriebliches Ergebnis (ohne Sondereffekte) |
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24 |
|
14 |
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— |
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Betriebliches Ergebnis (EBIT, ohne Sondereffekte) |
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993 |
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1.158 |
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16,7 |
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Sondereffekte |
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–60 |
|
–66 |
|
— |
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Betriebliches Ergebnis (EBIT) |
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933 |
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1.092 |
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17,1 |
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Finanzergebnis |
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–26 |
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4 |
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— |
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Ergebnis vor Steuern |
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907 |
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1.096 |
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20,9 |
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Ertragsteuern |
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–252 |
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–325 |
|
28,8 |
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Jahresüberschuss |
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655 |
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771 |
|
17,8 |
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Umsatz
Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr organisch um 10,2 %. Der Unternehmensbereich Consumer konnte einen erfreulichen, zweistelligen organischen Umsatzzuwachs von 10,5 % verzeichnen. Der Unternehmensbereich tesa erzielte ein organisches Umsatzwachstum von 8,8 %. Wechselkurse erhöhten das nominale Wachstum um 4,3 Prozentpunkte. Die strukturellen Effekte aus dem Erwerb von Chantecaille sowie aus dem Verkauf der tesa Labtec beeinflussten den Umsatz insgesamt positiv um 0,9 Prozentpunkte. Nominal erhöhte sich der Konzernumsatz um 15,4 % gegenüber dem Vorjahr und erreichte 8.799 Mio. € (Vorjahr: 7.627 Mio. €).
In Europa stieg der Umsatz organisch um 5,5 % gegenüber dem Vorjahr. Nominal belief sich der Umsatz auf 3.900 Mio. € (Vorjahr: 3.676 Mio. €) und lag damit um 6,1 % über dem Vorjahr.
Das organische Wachstum in Amerika lag 21,8 % über dem Vorjahr. Nominal stieg der Umsatz um 39,2 % auf 2.126 Mio. € (Vorjahr: 1.527 Mio. €).
Der Umsatz in der Region Afrika/Asien/Australien lag organisch um 9,9 % über dem Vorjahr. Nominal konnte ein Anstieg von 14,4 % auf 2.773 Mio. € (Vorjahr: 2.424 Mio. €) verzeichnet werden.
Aufwand/Sonstiges betriebliches Ergebnis
Die Kosten der umgesetzten Leistungen stiegen um 17,6 %. Die Kosten sind infolge des gestiegenen Umsatzvolumens im Vorjahresvergleich angestiegen. Daneben wirkten sich die Wechselkurse negativ aus. Diese wurden durch Preis- und Mixeffekte partiell kompensiert. Insgesamt ergab sich infolge des gestiegenen Kostendrucks auf den Beschaffungsmärkten im Berichtsjahr ein verringertes Brutto-Ergebnis in Relation zum Umsatz.
Die Marketing- und Vertriebskosten entwickelten sich mit einem Anstieg von 12,1 % im Vergleich zum Vorjahr. Sie entwickelten sich durch den effizienten Einsatz der Mittel unterproportional zum Umsatz und beliefen sich auf 2.998 Mio. € (Vorjahr: 2.675 Mio. €). Dies wurde durch Optimierungen bei den Marketingausgaben und fokussierte Werbekampagnen erreicht. Der Marketingetat wird stetig an die geänderten Marktbedingungen und insbesondere an das geänderte Medienverhalten der Verbraucher*innen angepasst. Insgesamt wurden für Werbung und Handelsmarketing 1.883 Mio. € (Vorjahr: 1.689 Mio. €) aufgewendet.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung entwickelten sich ebenfalls unterproportional zum Umsatz und lagen mit 291 Mio. € um 23 Mio. € über dem Vorjahr (Vorjahr: 268 Mio. €). Ein Fokus lag dabei auf zukunftsweisenden Technologien, neuen Digitalisierungsmöglichkeiten und nachhaltigen Konzepten. Durch kontinuierliche Forschung unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten wird auf die Wünsche unserer Verbraucher*innen eingegangen.
Die allgemeinen Verwaltungskosten stiegen von 448 Mio. € auf 524 Mio. € und sind vor allem verursacht durch das weitere Vorantreiben von zahlreichen Digitalisierungsprojekten. Das sonstige betriebliche Ergebnis (ohne Sondereffekte) beläuft sich auf 14 Mio. € (Vorjahr: 24 Mio. €). Die Gründe des Rückgangs waren im Wesentlichen Währungsverluste, sowie höhere Restrukturierungsaufwendungen.
Betriebliches Ergebnis (EBIT, ohne Sondereffekte)
Die Beurteilung der operativen Ertragslage des Beiersdorf Konzerns erfolgt anhand des betrieblichen Ergebnisses (EBIT) ohne Sondereffekte. Diese Kennzahl ist nicht Bestandteil der IFRS und nur als freiwillige Zusatzinformation zu betrachten. Sondereffekte sind einmalige, nicht operative Geschäftsvorfälle.
Das EBIT ohne Sondereffekte beträgt 1.158 Mio. € (Vorjahr: 993 Mio. €), die EBIT-Umsatzrendite lag bei 13,2 % (Vorjahr: 13,0 %). Der Unternehmensbereich Consumer erzielte ein EBIT ohne Sondereffekte von 880 Mio. € (Vorjahr: 740 Mio. €), die EBIT-Umsatzrendite lag bei 12,3 % (Vorjahr: 12,1 %). Der Unternehmensbereich tesa erreichte ein EBIT ohne Sondereffekte von 278 Mio. € (Vorjahr: 253 Mio. €) und eine EBIT-Umsatzrendite von 16,7 % (Vorjahr: 16,9 %).
In Europa verzeichnete der Konzern ein EBIT ohne Sondereffekte von 618 Mio. € (Vorjahr: 556 Mio. €). Die EBIT-Umsatzrendite lag bei 15,9 % (Vorjahr: 15,1 %). Das EBIT ohne Sondereffekte in Amerika lag bei 140 Mio. € (Vorjahr: 91 Mio. €). Die EBIT-Umsatzrendite lag bei 6,6 % (Vorjahr: 6,0 %). In Afrika/Asien/Australien betrug das EBIT ohne Sondereffekte 400 Mio. € (Vorjahr: 346 Mio. €). Die EBIT-Umsatzrendite lag bei 14,5 % (Vorjahr: 14,3 %).
Sondereffekte
Die Sondereffekte im Konzern beliefen sich insgesamt auf 66 Mio. € (Vorjahr: 60 Mio. €). Die gezeigten Sondereffekte des Berichtsjahres beinhalten im Wesentlichen Restrukturierungsaufwendungen und zwar vor allem der Supply-Chain-Organisation von 43 Mio. € (Vorjahr: 37 Mio. €), Aufwendungen aus dem „Care Beyond Skin“-Programm von 5 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €) und sonstige Aufwendungen in Höhe von 18 Mio. €, welche durch die Integration des Chantecaille-Geschäfts von 4 Mio. €, sowie durch die Aufwendungen in Höhe von 6 Mio. € im Zusammenhang mit der Veräußerung von tesa Labtec und der Wertminderung des Firmenwerts der tesa Twinlock von 8 Mio. € entstanden sind.
Betriebliches Ergebnis (EBIT)
Das betriebliche Ergebnis (EBIT) erreichte 1.092 Mio. € (Vorjahr: 933 Mio. €). Dies entspricht einer EBIT-Umsatzrendite von 12,4 % (Vorjahr: 12,2 %).
Finanzergebnis
Das Finanzergebnis betrug 4 Mio. € (Vorjahr: –26 Mio. €). Im Vorjahr hatten Wertverluste bei Finanzanlagen das Ergebnis geprägt.
Ertragsteuern
Der Ertragsteueraufwand lag bei 325 Mio. € (Vorjahr: 252 Mio. €). Die Steuerquote lag bei 29,6 % (Vorjahr: 27,8 %). Die Steuern für die Sondereffekte betrugen 14 Mio. € (Vorjahr: 16 Mio. €).
Jahresüberschuss
Der Jahresüberschuss betrug 771 Mio. € (Vorjahr: 655 Mio. €), die Umsatzrendite nach Steuern lag bei 8,8 % (Vorjahr: 8,6 %). Ohne Sondereffekte stieg der Jahresüberschuss auf 823 Mio. € (Vorjahr: 699 Mio.€), die entsprechende Umsatzrendite nach Steuern lag bei 9,4 % (Vorjahr: 9,2 %).
Ergebnis je Aktie – Dividende
Das Ergebnis je Aktie lag bei 3,33 € (Vorjahr: 2,81 €). Ohne Sondereffekte betrug es 3,56 € (Vorjahr: 3,00 €). Berechnet wurden diese Werte auf Basis der gewichteten Anzahl der dividendenberechtigten Aktien von 226.818.984 Stück. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 0,70 € (Vorjahr: 0,70 €) je dividendenberechtigter Stückaktie vorschlagen. Für weitere Angaben zu Anzahl, Art und Nennwert der Aktien wird auf den Abschnitt 19 „Gezeichnetes Kapital“ im Konzernanhang verwiesen.