Geschäftsbericht 2023

Geschäftsbericht 2023

Ertragslage Unternehmensbereiche

Consumer

Consumer

Umsatzentwicklung Unternehmensbereich Consumer(in Mio. €)

 

 

 

 

 

 

Entwicklung (in %)

 

 

01.01.–31.12.2022

 

01.01.–31.12.2023

 

nominal

 

organisch

Europa

 

3.104

 

3.364

 

8,4

 

9,7

Westeuropa

 

2.505

 

2.672

 

6,7

 

6,8

Osteuropa

 

599

 

692

 

15,5

 

21,9

Amerika

 

1.841

 

2.196

 

19,3

 

19,1

Nordamerika

 

900

 

980

 

8,8

 

12,2

Lateinamerika

 

941

 

1.216

 

29,2

 

25,6

Afrika/Asien/Australien

 

2.186

 

2.220

 

1,6

 

11,1

Gesamt

 

7.131

 

7.780

 

9,1

 

12,5

Der Umsatz im Unternehmensbereich Consumer erreichte 2023 ein organisches Umsatzwachstum von 12,5 %. Das Wachstum erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte durch strukturelle Effekte. Wechselkurseffekte reduzierten das Wachstum um 3,5 Prozentpunkte. Nominal erhöhte sich der Umsatz somit um 9,1 % auf 7.780 Mio. € (Vorjahr: 7.131 Mio. €).

Im Unternehmensbereich Consumer trugen alle Regionen zum Wachstum bei. Marktanteilsgewinne konnten mit der Marke NIVEA insbesondere in Emerging Markets mit einer sehr starken Entwicklung in Mexiko, Chile und Indien verzeichnet werden. Der Bereich Derma konnte mit den Marken Eucerin und Aquaphor in den USA, Mexiko und Deutschland ebenfalls Marktanteile hinzugewinnen. Der Bereich Healthcare verzeichnete ebenfalls Marktanteilsgewinne, insbesondere in Deutschland, Australien, Mexiko und Indonesien.

Das EBIT ohne Sondereffekte betrug 1.002 Mio. € (Vorjahr: 880 Mio. €), die EBIT-Umsatz­rendite ohne Sondereffekte lag bei 12,9 % (Vorjahr: 12,3 %). Die Sondereffekte im Bereich Consumer beliefen sich auf 168 Mio. € (Vorjahr: 52 Mio. €). Die gezeigten Sondereffekte des Berichtsjahres beinhalten im Wesentlichen eine Wertverminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes von Chantecaille in Höhe von 160 Mio. € sowie Restrukturierungsaufwendungen der Supply-Chain-Organisation und des Consumer Bereichs in Höhe von 19 Mio. € (Vorjahr: 43 Mio. €), Aufwendungen aus dem „Care-Beyond-Skin“-Programm in Höhe von 8 Mio. € (Vorjahr: 5 Mio. €) sowie sonstige Aufwendungen in Höhe von 7 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €), welche im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Integration des Chantecaille-Geschäfts entstanden sind. Ebenfalls in den Sondereffekten enthalten sind Erträge aus der Veräußerung von Beiersdorf Daily Chemical (Wuhan) Co., Ltd. in Höhe von 11 Mio. € und 15 Mio. € für die Auflösung von Rückstellungen für erfolgsabhängige Kaufpreiskomponenten im Zusammenhang mit dem Erwerb von Chantecaille im Geschäftsjahr 2022. Die Auflösung der erfolgsabhängigen Kaufpreiskomponente bedingt durch die Neueinschätzung der vertraglich festgelegten Bewertungsparameter ist durch den zeitlich verzögerten Eintritt in den chinesischen Markt getrieben wie auch durch die allgemeine Marktentwicklung in China und Südkorea. Die Wertminderung auf den Geschäfts- oder Firmenwert von Chantecaille resultiert im Wesentlichen aus der nachteiligen Entwicklung der Kapitalkosten, sowie auch aus den zuvor beschrieben Faktoren. Das betriebliche Ergebnis nach Sondereffekten betrug 834 Mio. € (Vorjahr: 828 Mio. €), die EBIT-Umsatz­rendite lag bei 10,7 % (Vorjahr: 11,6 %).

NIVEA – inklusive Labello – ist im Jahr 2023 weltweit organisch um 16,2 % gewachsen. Nominal stieg der Umsatz von 4.732 Mio. € auf 5.304 Mio. €. Das starke zweistellige prozentuale Umsatzwachstum ging mit globalen Marktanteilsgewinnen einher. NIVEA wuchs sowohl mengen- als auch preismäßig. Über alle Regionen hinweg wurde ein starkes Wachstum verzeichnet, zu welchem die Einführung neuer Produkte sowie auch eine starke Entwicklung des Basissortiments beitrugen. Alle Hauptkategorien verzeichneten im Berichtsjahr 2023 ein Wachstum. Die wichtigsten Wachstumstreiber waren NIVEA Deo, NIVEA SUN, NIVEA Body Care, NIVEA Face und Lip. In der Kategorie NIVEA Deo zählten Kern-Produktlinien wie Black & White und Fresh sowie Pearl & Beauty zu den wichtigsten Wachstumstreibern. Die Kategorie NIVEA SUN verzeichnete ein signifikantes Wachstum, insbesondere getrieben durch die Segmente Body und Face. Das NIVEA Body Geschäft wuchs primär aufgrund einer positiven Entwicklung des Basissortiments. NIVEA Face wuchs zweistellig, vor allem durch die weiterhin herausragende Erfolgsgeschichte der Produktlinien NIVEA CELLULAR LUMINOUS 630® und NIVEA Q10. Umsatzrückgänge hatten die depriorisierten Kategorien Haarpflege und Baby zu verzeichnen.

Die Geschäftseinheit Derma konnte erneut ein starkes organisches Umsatzwachstum von 24,0 % erzielen. Damit stieg der nominale Umsatz auf 1.252 Mio. € (Vorjahr 1.026 Mio. €). Das Umsatzwachstum verteilt sich dabei auf alle Kategorien und Regionen. Die USA blieben ein wichtiger Schlüsselmarkt für die beiden Marken Aquaphor und Eucerin. Südamerika und unsere MEA-Region sowie die starke zweistellige Umsatzentwicklung in Europa trugen ebenfalls signifikant zum Wachstum bei. Umsatztreiber nach Kategorie waren insbesondere Eucerin Sun mit einem überaus erfolgreichen Launch des Hydro Protect Ultra-Light Fluids sowie Eucerin Face getrieben von der weiteren Expansion des Thiamidol-Sortiments im Anti-Pigment-Bereich. Insbesondere in den USA trug aber auch die Marke Aquaphor zum starken globalen Wachstum bei. Der E-Commerce-Vertriebskanal blieb ein wichtiger Treiber des Geschäfts und wuchs weiterhin überproportional.

Healthcare verzeichnete ein organisches Wachstum von 4,2 % und erreichte einen Umsatz von 267 Mio. € (Vorjahr: 261 Mio. €). Zentrale Wachstumstreiber waren die XL+Pflaster sowie die konsequente Umsetzung von Markeninnovationen im Bereich Wundversorgung. Dieses Wachstum war in allen wichtigen Märkten zu verzeichnen.

Im Bereich der selektiven Kosmetik verringerte unsere Marke La Prairie den organischen Umsatz um 15,4 %. Der nominale Umsatz sank von 655 Mio. € auf 542 Mio. €. Dieses Ergebnis ist vor allem auf die Herausforderungen im Reiseeinzelhandelsgeschäft in Südkorea und Hainan zurückzuführen, die durch einen starken Rückgang des Daigou-Geschäfts1 und den Abbau von Lagerbeständen verursacht wurden, während die erwartete Erholung nach COVID–19 in China ohne Hainan aufgrund des schwachen wirtschaftlichen Umfelds hinter den Erwartungen zurückblieb. Die Einführung unserer Innovation Skin Caviar Harmony L’Extrait in China sowie der Relaunch von Skin Caviar Luxe Cream und White Caviar Pearl Infusion, zusammen mit der positiven Entwicklung in Hongkong und Japan, die von der Rückkehr des Tourismus und einer dynamischen lokalen Kund*innenbasis profitierten, trugen dazu bei, den Umsatzrückgang zu mildern. Darüber hinaus erholte sich der Reiseeinzelhandel außerhalb Chinas und Südkoreas stark.

In der Region Europa lag der Umsatz organisch um 9,7 % über dem Vorjahr. Nominal stieg der Umsatz um 8,4 % auf 3.364 Mio. € (Vorjahr: 3.104 Mio. €).

In Westeuropa stieg der Umsatz organisch um 6,8 %. Vor allem in Spanien, Italien, Vereinigtes Königreich und Frankreich konnte ein sehr gutes Wachstum erreicht werden. Die Umsätze mit NIVEA Deo, SUN und Lip sowie den Kategorien Wundversorgung des Bereichs Healthcare entwickelten sich besonders positiv. Auch die Eucerin Kategorien Face, Body und Sun trugen positiv zum Umsatzwachstum bei. Bei der Marke La Prairie wirkte sich die negative Entwicklung des Reiseeinzelhandelsgeschäfts deutlich aus.

Der Umsatz in Osteuropa lag organisch um 21,9 % über dem Vorjahr. Diese starke Leistung war im Wesentlichen auf ein starkes Wachstum in Polen, Kasachstan und Rumänien getrieben sowie durch die durchweg positive Entwicklung in den anderen osteuropäischen Ländern. Besonders gut entwickelten sich in der Region die Kategorien NIVEA Deo, Men Face und SUN sowie Eucerin Face, Sun und Body.

In der Region Amerika konnte ein starkes organisches Umsatzwachstum von 19,1 % erzielt werden. Nominal lag der Umsatz mit 2.196 Mio. € um 19,3 % über dem Vorjahr (1.841 Mio. €).

In Nordamerika konnte ein starkes organisches Umsatzwachstum von 12,2 % erzielt werden. Als wesentliche Wachstumstreiber stellten sich die Marken NIVEA, Aquaphor und Eucerin heraus.

In Lateinamerika konnte ebenfalls ein außergewöhnliches organisches Umsatzwachstum von 25,6 % erzielt werden. In nahezu allen Ländern wuchs der Umsatz, besonders stark in Brasilien, Mexiko und Kolumbien. Neben NIVEA stellte sich Eucerin als wesentlicher Wachstumstreiber heraus.

Der Umsatz in der Region Afrika/Asien/Australien erreichte organisch einen Umsatzanstieg von 11,1 %. Nominal stieg der Umsatz um 1,6 % auf 2.220 Mio. € (Vorjahr: 2.186 Mio. €). Besonders positiv sind die Umsätze in Australien, Nigeria, Thailand und Südafrika ausgefallen. Besonders Face, Lip und SUN entwickelten sich sehr gut übergreifend über alle Marken. Eucerin konnte ebenfalls ein starkes Wachstum in der Region erreichen, vor allem getrieben durch den starken Markt in Thailand.

Umsatz Consumer

(in Mio. €)

Umsatz Consumer (Balkendiagramm)

Umsatz Consumer nach Regionen

(in %)

Umsatz Consumer nach Regionen (Tortendiagramm)

EBIT Consumer

ohne Sondereffekte (in Mio. €)

EBIT Consumer (Balkendiagramm)

Umsatz Consumer in Europa

(in Mio. €)

Umsatz Consumer in Europa (Balkendiagramm)

Umsatz Consumer in Amerika

(in Mio. €)

Umsatz Consumer in Amerika (Balkendiagramm)

Umsatz Consumer in Afrika/Asien/Australien

(in Mio. €)

Umsatz Consumer in Afrika/Asien/Australien (Balkendiagramm)

tesa

tesa

Umsatzentwicklung Unternehmensbereich tesa(in Mio. €)

 

 

 

 

 

 

Entwicklung (in %)

 

 

01.01.–31.12.2022

 

01.01.–31.12.2023

 

nominal

 

organisch

Europa

 

796

 

797

 

0,2

 

1,2

Amerika

 

285

 

288

 

1,0

 

2,4

Afrika/Asien/Australien

 

587

 

582

 

–0,8

 

6,3

Gesamt1

 

1.668

 

1.667

 

0,0

 

3,2

1

Die Gesamtsumme setzt sich aus den Umsätzen der tesa Bereiche Industry, Consumer und Others zusammen.

tesa konnte im Jahr 2023 in einem herausfordernden wirtschaftlichen Marktumfeld ein organisches Umsatzwachstum von 3,2 % erzielen. Wechselkurseffekte reduzierten diese Entwicklung um 2,7 Prozentpunkte und strukturelle Effekte um 0,5 Prozentpunkte. Nominal lag daher die Umsatzentwicklung bei 0,0 % gegenüber dem Vorjahr und erreichte 1.667 Mio. € (Vorjahr: 1.668 Mio. €).

In Europa erhöhte sich der Umsatz organisch um 1,2 %. Insbesondere das Geschäft im Bereich Consumer konnte nach einem guten Vorjahr weiterwachsen. Der Umsatz im Endverbraucher*innengeschäft entwickelte sich in allen Märkten positiv, auch über digitale Absatzkanäle. Der Bereich Industry zeigte in einem schwierigen Marktumfeld Umsatzsteigerungen insbesondere im Bereich Automotive. Nominal erreichte tesa in Europa einen Umsatz von 797 Mio. € (Vorjahr: 796 Mio. €) und wuchs damit um 0,2 %. Der Anteil am Konzernumsatz erhöhte sich auf 47,8 % (Vorjahr: 47,7 %).

In Nord- und Südamerika erreichte tesa eine positive Umsatzentwicklung und wuchs organisch um 2,4 %. Der Umsatz im Bereich Industry entwickelte sich positiv und verzeichnete einen Zuwachs auf dem Automobilmarkt und in den Industrial Growth Markets. Auch die Umsätze im Endverbraucher*innengeschäft in Lateinamerika haben sich positiv weiterentwickelt. Der Umsatz der Region erhöhte sich nominal um 1,0 % auf 288 Mio. € (Vorjahr: 285 Mio. €). Der Anteil am Konzernumsatz erhöhte sich auf 17,3 % (Vorjahr: 17,1 %). 

In Asien wurde ein organisches Umsatzwachstum von 6,3 % erreicht, insbesondere durch neues Projektgeschäft mit Produkten für die Elektronikindustrie. Gleichzeitig führte auch in dieser Region die Erholung im Automobilsektor zu Mehrgeschäft. Der Umsatz in Asien reduzierte sich nominal um 0,8 % auf 582 Mio. € (Vorjahr: 587 Mio. €). Der Anteil am Konzernumsatz reduzierte sich auf 34,9 % (Vorjahr: 35,2 %).

Das EBIT ohne Sondereffekte reduzierte sich insgesamt auf 266 Mio. € (Vorjahr: 278 Mio. €). Die EBIT-Umsatz­rendite ohne Sondereffekte lag bei 16,0 % (Vorjahr: 16,7 %). Die Sondereffekte im Unternehmensbereich tesa von 5 Mio. € (Vorjahr: 14 Mio. €) beinhalten im Wesentlichen Erträge aus Versicherungsleistungen hinsichtlich des technischen Zwischenfalls im tesa Werk Concagno in Höhe von 24 Mio. €. Dagegen stehen Aufwendungen für die Kompensation des Schadens in Höhe von 10 Mio. €. Darüber hinaus sind Aufwendungen aus der Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes von nie wieder bohren GmbH in Höhe von 4 Mio. € und Wertminderung der immateriellen Vermögenswerte von tesa Twinlock B.V. in Höhe von 5 Mio. € enthalten, die in der Vergangenheit im Rahmen der Kaufpreisallokation zusammen mit dem Geschäfts- oder Firmenwert aufgedeckt wurden. Der Geschäfts- oder Firmenwert von tesa Twinlock B.V. wurde bereits im Geschäftsjahr 2022 vollständig abgeschrieben. Das Ergebnis nach Sondereffekten betrug 271 Mio. € (Vorjahr: 264 Mio. €), die EBIT-Umsatz­rendite lag bei 16,3 % (Vorjahr: 15,8 %).

Umsatz tesa

(in Mio. €)

Umsatz tesa (Balkendiagramm)

Umsatz tesa nach Regionen

(in %)

Umsatz tesa nach Regionen (Tortendiagramm)

EBIT tesa

ohne Sondereffekte (in Mio. €)

EBIT tesa (Balkendiagramm)

Industry

Der Bereich tesa Industry verzeichnete im Geschäftsjahr 2023 ein solides Umsatzwachstum. Zu dieser Entwicklung trugen maßgeblich die im Vorjahr umgesetzten Preiserhöhungen sowie die gute Entwicklung in den Automotive-Geschäftseinheiten bei. Der Bereich Industry verzeichnete organisch ein Umsatzwachstum von 3,7 %. Nominal reduzierte sich der Umsatz um 0,4 % auf 1.292 Mio. € (Vorjahr: 1.297 Mio. €). Der Anteil des Bereichs Industry am Gesamtumsatz lag bei 77,5 % (Vorjahr: 77,8 %).

Der Bereich Automotive konnte im Jahr 2023 erneut zweistellig wachsen. Der Bereich Electrical Systems konnte ein sehr starkes organisches Wachstum erzielen. Getragen durch ein globales Marktwachstum profitierte tesa von neuen Projekten sowohl mit OEMs als auch mit deren Zulieferern. Beispiele hierfür sind automatisierte Klebebandlösungen für Karosseriebau (Lochverschluss), Sicherheitsetiketten und Maskieranwendungen sowie Spezialklebebandlösungen im Bereich Abriebschutz und Geräuschdämpfung. Ferner hat der Fokus auf E-Mobilität und Display-Anwendungen das Wachstum weiter getragen. Die kontinuierliche Erweiterung des Produktsortiments in enger Kooperation mit Automobilherstellern und -zulieferern wird weiter vorangetrieben und folgt der Transformation in der Automobilindustrie.

Im Bereich Consumer Electronics konnte tesa nicht ganz an das sehr starke Wachstum der Vorjahre anknüpfen. In einem insbesondere im ersten Halbjahr stark rückläufigen Marktumfeld konnte sich tesa gut behaupten und schloss das Geschäftsjahr 2023 mit einem starken Wachstum ab. Treiber des Wachstums waren innovative Klebebandlösungen für die Herstellung von Smartphones und Tablets. Hierzu zählten beispielweise Acrylatschäume für die Montage von Displays und Gehäuserückseiten in Smartphones sowie der Einsatz innovativer Reaktiv-Klebebänder.

Andere Bereiche waren im abgelaufenen Geschäftsjahr durch eine rückläufige Entwicklung gekennzeichnet. Der Umsatz im Bereich Druck und Papier lag leicht unterhalb des Vorjahres. Hierzu trugen eine insgesamt schwache Marktnachfrage und Maßnahmen zum Bestandsabbau auf Kundenseite bei. Das Geschäft mit Klebebändern in der Haushaltsgeräteindustrie war deutlich rückläufig. tesa ist hier beispielsweise mit Anwendungen zur Transportsicherung vertreten. Positive Impulse resultierten aus einer erhöhten Nachfrage nach nachhaltigeren Klebebandlösungen für die Verpackungsindustrie.

Auch das Geschäft mit dem industriellen Handel war im Jahr 2023 durch eine rückläufige Nachfrage gekennzeichnet, der Umsatz lag unter dem des Vorjahrs. Insbesondere die Geschäftsentwicklung in Europa und Nordamerika war stärker rückläufig. Preiserhöhungen infolge gestiegener Material- und Energiekosten trugen positiv zur Umsatzentwicklung bei. Positiv wirkte sich auch die Transformation des Produktsortiments in Richtung Nachhaltigkeit aus. Neue Produktgenerationen mit gleichbleibend hoher Performance aber einem deutlich reduzierten CO2e-Fußabdruck wurden erfolgreich im Markt eingeführt.

Consumer

In einem herausfordernden Marktumfeld konnte der Bereich Consumer eine organische Umsatzsteigerung um 2,5 % erzielen, was nominal einem Umsatzwachstum von 2,3 % auf 371 Mio. € (Vorjahr: 363 Mio. €) entspricht. Damit trug der Bereich im Berichtsjahr mit 22,3 % (Vorjahr: 21,8 %) zum Gesamtumsatz von tesa bei.

Das Geschäft mit privaten Endverbraucher*innen und professionellen Handwerker*innen ist in Europa und Lateinamerika moderat gewachsen. Hierzu trugen sowohl signifikante Effekte aus Preisanpassungen als auch Produkteinführungen bei wie z. B. etwa der nachhaltigere tesafilm® Eco & Crystal oder Badaccessoires, sowie erfolgreich realisierte Kund*innenprojekte.

Sortimentseitige Wachstumstreiber waren vor allem Maler-, Reparatur- und Montagebänder, während der Umsatz mit Verpackungsbändern rückläufig war.

In der Betrachtung der Vertriebskanäle konnte insbesondere das Baumarktgeschäft sowie das E-Commerce-Geschäft zulegen. Das Geschäft mit professionellen Handwerker*innen erzielte vor dem Hintergrund eines durch eine rückläufige Baukonjunktur geprägten Marktumfeldes ein leichtes Wachstum, die Entwicklung des Schreibwarenbereichs lag etwas unter Vorjahr.

1 Daigou bezeichnet Auftragseinkäufe im Ausland, bei denen die Ware steuerlich begünstigt und zudem preiswerter ist im Vergleich zum Inlandseinkauf.

CO₂e – (CO₂-Äquivalente)
Maßeinheit, um den Effekt verschiedener Treibhausgase zu vergleichen. Dabei wird die Menge eines Treibhausgases in die entsprechende Menge CO2 umgerechnet, die über einen gegebenen Zeitraum dieselbe Erwärmung bewirkt.
EBIT ohne Sondereffekte
Das EBIT ohne Sondereffekte zeigt das betriebliche Ergebnis (EBIT), bereinigt um einmalige, nicht operative Geschäftsvorfälle.
EBIT-Umsatzrendite
Die EBIT-Umsatzrendite, auch EBIT-Marge, berechnet sich aus der Relation von EBIT zu Umsatz.
Organisches Umsatzwachstum
Das organische Umsatzwachstum zeigt das nominale Umsatzwachstum, bereinigt um Wechselkurseffekte sowie strukturelle Effekte aus Akquisitionen und Divestments.
Sondereffekte
Sondereffekte sind Erträge oder Aufwendungen aus einmaligen, nicht operativen Geschäftsvorfällen.
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