Geschäftsbericht 2023

Geschäftsbericht 2023

Beiersdorf AG

Geschäftstätigkeit

Die Beiersdorf AG mit Sitz in Hamburg ist das Mutterunternehmen des Beiersdorf Konzerns. Zum 31. Dezember 2023 beschäftigte die Beiersdorf AG 2.439 (Vorjahr: 2.415) Mitarbeitende. Die Anzahl der in dieser Zahl nicht enthaltenen Auszubildenden und Trainees lag bei 114 (Vorjahr: 115).

Die Beiersdorf AG führt das deutsche Consumer-Geschäft und erbringt typische Leistungen einer Holdinggesellschaft für Konzerngesellschaften. Neben dem eigenen operativen Geschäft verwaltet die Gesellschaft ein umfangreiches Beteiligungsportfolio und ist direkt oder indirekt Mutterunternehmen für über 200 Tochtergesellschaften weltweit. In der Beiersdorf AG werden zudem die zentralen Planungs-/Controlling-, Supply Chain-, Treasury- und Human Resources-Funktionen sowie der Großteil der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten für das Consumer-Geschäft ausgeführt. Darüber hinaus verantwortet die Gesellschaft die regionale Steuerung des europäischen Vertriebs und die Beschaffung von Produkten sowie die weltweite Lizenzverwaltung.

Das operative Geschäft der Beiersdorf AG stellt einen Teil der Geschäftstätigkeit des Beiersdorf Konzerns dar. Die Steuerung erfolgt unternehmensübergreifend auf Basis der im Abschnitt „Leitung und Kontrolle“ des zusammengefassten Lageberichts beschriebenen zentralen Leistungsindikatoren. Ein vollständiger Einblick in diese Leistungsindikatoren kann nur auf Konzernebene gewonnen werden.

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Beiersdorf AG ist sowohl durch ihre eigene Geschäftstätigkeit als auch durch die Geschäftstätigkeit ihrer Tochterunternehmen in Form von Lizenz-und Dividendenerträgen geprägt. Die wirtschaftliche Lage der Beiersdorf AG entspricht somit grundsätzlich der wirtschaftlichen Lage des Gesamtkonzerns. Auch die Chancen und Risiken sowie die Prognose hinsichtlich der Geschäftsentwicklung der Beiersdorf AG, insbesondere aufgrund der wachsenden globalen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten und deren potentiellen Auswirkungen auf unsere wesentlichen Beschaffungs-, Transport- und Absatzmärkte, entsprechen weitestgehend denen des Konzerns.

Grundlagen der Abschlusserstellung

Der Jahresabschluss der Beiersdorf AG wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Die für den Jahresabschluss relevanten Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurden berücksichtigt.

Ertragslage Beiersdorf AG

Gewinn- und Verlustrechnung der Beiersdorf AG nach HGB(in Mio. €)

 

 

2022

 

2023

Umsatzerlöse

 

1.429

 

1.727

Sonstige betriebliche Erträge

 

47

 

35

Materialaufwand

 

–306

 

–327

Personalaufwand

 

–331

 

–364

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen

 

–41

 

–46

Sonstige betriebliche Aufwendungen

 

–797

 

–962

Betriebsergebnis

 

1

 

63

Beteiligungsergebnis

 

352

 

303

Zinsergebnis

 

–19

 

–59

Übrige finanzielle Erträge und Aufwendungen

 

1

 

–5

Finanzergebnis

 

334

 

239

Ergebnis vor Steuern

 

335

 

302

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

 

–27

 

–37

Jahresüberschuss

 

308

 

265

Einstellung in andere Gewinnrücklagen

 

–132

 

–13

Bilanzgewinn

 

176

 

252

Die Umsatzerlöse der Beiersdorf AG stiegen im Berichtsjahr um 298 Mio. € auf 1.727 Mio. € (Vorjahr: 1.429 Mio. €). Sie setzen sich zusammen aus Produktumsätzen im Geschäftsbereich Consumer Deutschland sowie aus Lizenzerlösen und Erlösen aus der Erbringung von Dienstleistungen an Tochtergesellschaften. In Deutschland wurden 997 Mio. € (Vorjahr: 1.023 Mio. €) der Umsatzerlöse erzielt, im Ausland 730 Mio. € (Vorjahr: 406 Mio. €).

Das Betriebsergebnis stieg um 62 Mio. € auf 63 Mio. € aufgrund deutlich höherer Umsatzerlöse bei gleichzeitig gestiegenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen, bedingt durch einmalige Kompensationszahlungen aufgrund von Ausgleichszahlungsvereinbarungen.

Das Finanzergebnis verschlechterte sich gegenüber dem Vorjahr um 95 Mio. €. Der Rückgang resultiert aus einem niedrigerem Beteiligungsergebnis mit einem Minus von 49 Mio. €, einem um 40 Mio. € niedrigeren Zinsergebnis und einem um 6 Mio. € gesunkenen übrigen finanziellen Ergebnis.

Das Ergebnis vor Steuern lag dementsprechend mit 302 Mio. € um 33 Mio. € unter dem Vorjahresergebnis.

Der Jahresüberschuss erreichte 265 Mio. € (Vorjahr: 308 Mio. €).

Vermögens- und Finanzlage Beiersdorf AG

Bilanz der Beiersdorf AG nach HGB(in Mio. €)

Aktiva

 

31.12.2022

 

31.12.2023

Immaterielle Vermögensgegenstände

 

110

 

80

Sachanlagen

 

193

 

382

Finanzanlagen

 

5.879

 

5.421

Anlagevermögen

 

6.182

 

5.883

Vorräte

 

4

 

9

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

 

896

 

1.065

Wertpapiere

 

82

 

561

Flüssige Mittel

 

18

 

43

Umlaufvermögen

 

1.000

 

1.678

Rechnungsabgrenzungsposten

 

7

 

7

Aktive latente Steuern

 

102

 

132

 

 

7.291

 

7.700

 

 

 

 

 

Passiva

 

31.12.2022

 

31.12.2023

Eigenkapital

 

2.913

 

3.019

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

 

643

 

634

Übrige Rückstellungen

 

329

 

329

Rückstellungen

 

972

 

963

Verbindlichkeiten

 

3.406

 

3.718

 

 

7.291

 

7.700

Das Anlagevermögen sank im Vergleich zum Vorjahr um 299 Mio. €. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf die Fälligkeit und den Verkauf von langfristigen Staats- und Industrieanleihen zurückzuführen. Bei den Zugängen in Sachanlagen von 205 Mio. € stehen 184 Mio. € Investitionen im Zusammenhang mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme des neuen Beiersdorf Campus. Den Investitionen in Sachanlagen standen Abschreibungen von 17 Mio. € gegenüber.

Das Umlaufvermögen vermehrte sich im Geschäftsjahr um 678 Mio. € auf 1.678 Mio. €. Darin enthalten sind kurzfristige Wertpapiere in Höhe von 561 Mio. € (Vorjahr: 82 Mio. €). Der Anstieg in dieser Position ist im Wesentlichen auf eine verstärkte Neuanlage der liquiden Mittel in kurzfristige Staats- und Industrieanleihen zurückzuführen. Zudem erhöhten sich in den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen die Finanzforderungen gegenüber verbundenen Unternehmen um 157 Mio. €.

Die Verbindlichkeiten sind ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 312 Mio. € auf 3.718 Mio. € gestiegen. Dies ist im Wesentlichen durch einen Anstieg von Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 416 Mio. € begründet.

Das in der Bilanz ausgewiesene Gesamtvermögen von 7.700 Mio. € (Vorjahr: 7.291 Mio. €) ist in Höhe von 3.019 Mio. € (Vorjahr: 2.913 Mio. €) und damit zu 39,2 % (Vorjahr: 40,0 %) durch Eigenkapital finanziert.

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 1,00 € (Vorjahr: 0,70 €) je dividendenberechtigter Stückaktie vorschlagen.

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