Beiersdorf Aktie und Investor Relations

Nach einem volatilen Wirtschaftsjahr 2022 setzte der Markt große Hoffnungen auf eine Verbesserung der allgemeinen Lage im Jahr 2023. Geopolitisch stellte sich jedoch keine Beruhigung der Lage ein, da der Russland-Ukraine-Konflikt unverändert fortgesetzt wurde und im Nahen Osten neue schwere Konflikte aufflammten. Die Entwicklung der Kapitalmärkte wurde im Jahr 2023 dennoch primär von der Inflation und der Zinspolitik der Notenbanken gesteuert. Hohe Inflationswerte zu Jahresbeginn in Europa und in den USA veranlassten die Zentralbanken zu Gegenmaßnahmen in Form historischer Zinsschritte. Zum Ende des Jahres stellte sich das Umfeld an den Kapitalmärkten dann allerdings günstiger dar als vielfach erwartet worden war. Dies lag im Wesentlichen an der Abschwächung der Inflationsraten im Laufe des Jahres und an der Erwartung sinkender Zinsen mit Blick auf das Jahr 2024. Die Leitindizes unter anderem in Deutschland und in den USA reflektierten diese Sicht mit Rekordständen zum Ende des Jahres 2023.

Dennoch wird für 2024 weiterhin von einem verhaltenen Weltwirtschaftswachstum ausgegangen, das weit unter dem Durchschnitt der vergangenen Dekaden liegen soll. Die wichtigste Ursache findet sich hierbei in China, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, dessen Entwicklung im Jahr 2023 maßgeblich durch strukturelle Probleme beeinträchtigt war. Mit Blick auf 2024 werden diese Probleme voraussichtlich Bestand haben und auch in den USA als der größten Volkswirtschaft könnte sich das hohe Preisniveau und die gestiegenen Zinsen belastend auf die Wirtschaft auswirken. Im Euro-Raum wird nach der Stagnation im Jahr 2023 von einer leichten Beschleunigung des Wirtschaftswachstums ausgegangen.

Nach Höchstständen der Gaspreise als Folge des russischen Angriffskrieges im Jahr 2022 normalisierte sich das Preisniveau im Laufe des Jahres 2023. Der Ölpreis blieb im ersten Halbjahr in einer engen Preisspanne, stieg danach durch Angebotsverknappung und die Entwicklung im Nahostkonflikt stark an; gegen Ende des Jahres beruhigte sich der Ölmarkt zunehmend. Auch der Kurs des US-Dollars zum Euro wurde im Wesentlichen von der Inflation und der Zinspolitik der Notenbanken bestimmt und bewegte sich über das Jahr hinweg in einem schmalen Korridor mit geringen Ausschlägen. Mit Aussicht auf eine niedrigere Inflation konnte der Euro zum Ende des Jahres profitieren und wertete leicht auf.

Die Beiersdorf Aktie setzte ihre starke Performance aus dem Vorjahr fort. Während die ersten zwei Monate des Jahres noch verhalten starteten, stieg die Aktie im Laufe des zweiten Quartals auf ein Zwischenhoch von über 127 €. Grund hierfür waren starke Marktdaten und über den Erwartungen liegende Ergebnisse im ersten Quartal. Im Laufe des Jahres setzte sich im Kapitalmarkt die Auffassung durch, dass das schwierige Marktumfeld für unsere Luxusmarken von der herausragenden Entwicklung bei NIVEA und den Derma-Marken mehr als ausgeglichen werden konnte. Durch sehr gute Kennzahlen und Erhöhungen des Jahresausblicks stieg der Aktienkurs im Jahresverlauf auf neue Allzeithochs. Ende 2023 lag die Beiersdorf Aktie bei 135,70 €. Damit übertraf sie ihren Jahresendkurs 2022 um 26,6 % und zählte im Vergleich zum Wettbewerb und auch im DAX erneut zu den Spitzenreitern.

Die ordentliche Hauptversammlung fand virtuell am Firmensitz in Hamburg statt. Zum zweiten Mal konnten sich nicht nur Aktionär*innen einwählen, sondern alle Interessierten die Veranstaltung am heimischen Computer verfolgen. Rund 2.000 Zuschauer*innen nutzen dieses Angebot und waren bei der diesjährigen Hauptversammlung am 13. April 2023 online dabei. Ein Novum war in diesem Jahr die weltweit verfügbare Möglichkeit für Aktionär*innen, ihre Fragen über einen virtuellen Wortmeldeschalter live zu stellen und in den direkten Austausch mit dem Vorstand zu treten, wie es jahrzehntelang auf den Präsenzhauptversammlungen üblich gewesen war.

Im Jahr 2023 lag der Fokus der Kommunikation mit dem Kapitalmarkt auf der Entwicklung unserer Marken: Für NIVEA wurden neben der Preisgestaltung insbesondere die Wachstumsmöglichkeiten in Schwellenländern diskutiert. Für die Derma-Marken Eucerin und Aquaphor standen Innovationen rund um den Wirkstoff Thiamidol und auch potenziell neue Geschäftsfelder im Vordergrund. Bei den Premium- und Selective-Marken Chantecaille und La Prairie wurden intensiv die Entwicklungen in China und im Travel Retail analysiert. Auf Roadshows und Konferenzen erläuterte der Vorstand zudem, wie durch die Investitionen im Rahmen der Strategie C.A.R.E.+ und durch die Weiterentwicklung des operativen Geschäftsmodells neue Marktchancen genutzt werden können.

Rund 25 Finanzanalyst*innen publizierten im Berichtsjahr regelmäßig Studien über Beiersdorf. Im Laufe des Jahres nahm die Zahl der Kaufempfehlungen zu, sodass zum Ende des Geschäftsjahres 2023 die überwiegende Mehrheit der Analyst*innen zu einem Kauf der Beiersdorf Aktie riet.

Weitere Informationen zur Beiersdorf Aktie unter

www.beiersdorf.de/investor-relations/aktie/aktienkurs

Weitere Informationen zu Investor Relations unter

www.beiersdorf.de/investoren

Analyst*innenempfehlungen

Stand 31.12.2023 (in %)

Aktionärsstruktur

Stand 31.12.2023 (in %)

Entwicklung der Beiersdorf Aktie im Jahr 2023

01.01.–31.12./relative Veränderung (in %)