Geschäftsbericht 2022

Geschäftsbericht 2022

Beiersdorf AG

Geschäftstätigkeit

Die Beiersdorf AG mit Sitz in Hamburg ist das Mutterunternehmen des Beiersdorf Konzerns. Zum 31. Dezember 2022 beschäftigte die Beiersdorf AG 2.415 (Vorjahr: 2.412) Mitarbeitende. Die Anzahl der in dieser Zahl nicht enthaltenen Auszubildenden und Trainees lag bei 115 (Vorjahr: 121).

Die Beiersdorf AG führt das deutsche Consumer-Geschäft und erbringt typische Leistungen einer Holdinggesellschaft für Konzerngesellschaften. Neben dem eigenen operativen Geschäft verwaltet die Beiersdorf AG ein umfangreiches Beteiligungsportfolio und ist direkt oder indirekt Mutterunternehmen für über 200 Tochtergesellschaften weltweit. In der Beiersdorf AG werden zudem die zentralen Planungs-/Controlling-, Supply-Chain-, Treasury- und Human-Resources-Funktionen sowie der Großteil der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten für das Consumer-Geschäft ausgeführt.

Das operative Geschäft der Beiersdorf AG stellt einen Teil der Geschäftstätigkeit des Beiersdorf Konzerns dar. Die Steuerung erfolgt unternehmensübergreifend auf Basis der im Abschnitt „Leitung und Kontrolle“ des zusammengefassten Lageberichts beschriebenen zentralen Leistungsindikatoren. Ein vollständiger Einblick in diese Leistungsindikatoren kann nur auf Konzernebene gewonnen werden.

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Beiersdorf AG ist sowohl durch ihre eigene Geschäftstätigkeit als auch durch die Geschäftstätigkeit ihrer Tochterunternehmen in Form von Lizenz- und Dividendenerträgen geprägt. Die wirtschaftliche Lage der Beiersdorf AG entspricht somit grundsätzlich der wirtschaftlichen Lage des Gesamtkonzerns. Auch die Risiken und Chancen sowie der Ausblick der Beiersdorf AG, insbesondere hinsichtlich der mit dem Krieg in der Ukraine sowie der globalen COVID-19-Pandemie einhergehenden bzw. darauf basierenden wirtschaftlichen Krisen, Volatilitäten und Engpasssituationen in den für uns wesentlichen Beschaffungs-, Transport- und Absatzmärkten, entsprechen weitestgehend denen des Konzerns.

Grundlagen der Abschlusserstellung

Der Jahresabschluss der Beiersdorf AG wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Die für den Jahresabschluss relevanten Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurden berücksichtigt.

Ertragslage Beiersdorf AG

Gewinn- und Verlustrechnung der Beiersdorf AG nach HGB(in Mio. €)

 

 

2021

 

2022

Umsatzerlöse

 

1.336

 

1.429

Sonstige betriebliche Erträge

 

35

 

47

Materialaufwand

 

–286

 

–306

Personalaufwand

 

–332

 

–331

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

 

–41

 

–41

Sonstige betriebliche Aufwendungen

 

–727

 

–797

Betriebsergebnis

 

–15

 

1

Beteiligungsergebnis

 

212

 

352

Zinsergebnis

 

–45

 

–19

Übrige finanzielle Erträge und Aufwendungen

 

3

 

1

Finanzergebnis

 

170

 

334

Ergebnis vor Steuern

 

155

 

335

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

 

–32

 

–27

Jahresüberschuss

 

123

 

308

Einstellung in andere Gewinnrücklagen

 

 

–132

Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen

 

53

 

Bilanzgewinn

 

176

 

176

Die Umsatzerlöse der Beiersdorf AG stiegen im Berichtsjahr um 93 Mio. € auf 1.429 Mio. € (Vorjahr: 1.336 Mio. €). Dabei entwickelten sich die Produktumsätze von Aquaphor, NIVEA Sun und Eucerin besonders erfreulich. In Deutschland wurden 1.023 Mio. € (Vorjahr: 988 Mio. €) der Umsatzerlöse erzielt, im Ausland 406 Mio. € (Vorjahr: 348 Mio. €).

Das Betriebsergebnis stieg aufgrund deutlich höheren Umsatzerlösen und verbesserten sonstigen betrieblichen Erträgen bei proportional gestiegenen Marketingaufwendungen um 16 Mio. € auf 1 Mio. €.

Das Finanzergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 164 Mio. €. Der Anstieg resultiert aus einem deutlich höheren Beteiligungsergebnis mit einem Plus von 140 Mio. € und einem um 26 Mio. € verbessertem Zinsergebnis, während sich das übrige finanzielle Ergebnis um 2 Mio. € verschlechterte.

Das Ergebnis vor Steuern lag dementsprechend bei einem Plus von 180 Mio. € mit 335 Mio. € deutlich über dem Vorjahresergebnis.

Der Jahresüberschuss erreichte 308 Mio. € (Vorjahr: 123 Mio. €) und übertraf damit um 185 Mio. € den Vorjahreswert.

Vermögens- und Finanzlage Beiersdorf AG

Bilanz der Beiersdorf AG nach HGB(in Mio. €)

Aktiva

 

31.12.2021

 

31.12.2022

Immaterielle Vermögensgegenstände

 

140

 

110

Sachanlagen

 

139

 

193

Finanzanlagen

 

6.328

 

5.879

Anlagevermögen

 

6.607

 

6.182

Vorräte

 

4

 

4

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

 

693

 

896

Wertpapiere

 

82

 

82

Flüssige Mittel

 

1

 

18

Umlaufvermögen

 

780

 

1.000

Rechnungsabgrenzungsposten

 

6

 

7

Aktive latente Steuern

 

98

 

102

 

 

7.491

 

7.291

 

 

 

 

 

Passiva

 

31.12.2021

 

31.12.2022

Eigenkapital

 

2.764

 

2.913

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

 

656

 

643

Übrige Rückstellungen

 

305

 

329

Rückstellungen

 

961

 

972

Verbindlichkeiten

 

3.766

 

3.406

 

 

7.491

 

7.291

Das Anlagevermögen sank im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 425 Mio. €. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen aufgrund der Fälligkeit und dem Verkauf von langfristigen Staats- und Industrieanleihen zurückzuführen. Bei den Zugängen in Sachanlagen von 66 Mio. € stehen 43 Mio. € im Zusammenhang mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme eines Gebäudes nebst Außenanlagen und Betriebsvorrichtungen im Rahmen des Projektes „New Beiersdorf Campus“. Den Investitionen in Sachanlagen standen Abschreibungen von 12 Mio. € gegenüber.

Das Umlaufvermögen vermehrte sich im Geschäftsjahr um 220 Mio. € auf 1.000 Mio. €. Darin enthalten sind wie im Vorjahr kurzfristige Wertpapiere in Höhe von 82 Mio. €. Der starke Anstieg in den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen von 203 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus höheren Finanzforderungen gegenüber verbundenen Unternehmen.

Die Verbindlichkeiten sind dagegen im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 360 Mio. € auf 3.406 Mio. € gesunken. Dies ist im Wesentlichen durch einen Rückgang von Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen begründet.

Das in der Bilanz ausgewiesene Gesamtvermögen von 7.291 Mio. € (Vorjahr: 7.491Mio. €) ist in Höhe von 2.913 Mio. € (Vorjahr: 2.764 Mio. €) und damit zu 40 % (Vorjahr: 37 %) durch Eigenkapital finanziert.

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 0,70 € (Vorjahr: 0,70 €) je dividendenberechtigter Stückaktie vorschlagen.