Geschäftsbericht 2022

Geschäftsbericht 2022

Klimaschutz

Wir sehen den Klimawandel als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit an. Risiken und Chancen, die sich aus dem Klimawandel ergeben, beeinflussen daher unsere Geschäftsstrategie und unser unternehmerisches Handeln.

Über das integrierte Risikomanagement erfassen und steuern wir die mit dem Klimawandel verbundenen Risiken – beispielsweise Auswirkungen auf Rohstoffpreise und Materialverfügbarkeiten oder die Einführung neuer fiskalischer Instrumente – ebenso wie die entsprechenden Maßnahmen zur Risikominimierung.

2021 führte der Unternehmensbereich Consumer eine Analyse der klimabedingten physischen und transitorischen Risiken sowie Chancen gemäß den Empfehlungen der „Task Force on Climate-Related Financial Disclosures“ (TCFD) durch und hat dabei potenzielle Risiken qualitativ beschrieben. Aufbauend auf diesen Ergebnissen nahmen wir im Berichtsjahr die finanzielle Bewertung der identifizierten physischen Risiken vor und planten entsprechende Maßnahmen; beides erfolgte im Rahmen des integrierten Risikomanagements sowie des Resilienz-Programms der Abteilung Supply Chain. Eine Zusammenfassung der TCFD-relevanten Informationen ist in einem separaten Dokument auf unserer Internetseite abrufbar.

Eine detaillierte Beschreibung unseres Risikomanagements findet sich im zusammengefassten Lagebericht im Kapitel „Risikobericht“.

Der Klimaschutz ist ein zentrales Handlungsfeld in den Nachhaltigkeitsstrategien der Unternehmensbereiche Consumer und tesa. Die CO2-Reduktionsziele sind fest in den Vorstandszielen verankert. Die erforderlichen Aktivitäten zur Erreichung unserer Klimaambitionen werden auch in der Finanz- und Investitionsplanung berücksichtigt. Sowohl der Sustainability Council im Unternehmensbereich Consumer als auch das Global Executive Committee bei tesa sind dafür verantwortlich, klimabezogene Entscheidungen zu überwachen. Dabei geht es darum, die Strategien weiterzuentwickeln, die Fortschritte in der Erreichung der Klimaziele zu überprüfen und die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen voranzutreiben. Auch das Executive Committee bei Beiersdorf befasst sich regelmäßig mit den Plänen und Fortschritten der Klimastrategie.

Für den Unternehmensbereich Consumer hat der Sustainability Council im Berichtsjahr Ziele verabschiedet, die auf einzelne Produktkategorien ausgerichtet sind. Der Sustainability Council ist auch dafür zuständig, die Zielerreichung zu überwachen.

Unsere Klimaziele

Beiersdorf hat sich bereits 2020 zu ambitionierten Klimazielen verpflichtet, die für beide Unternehmensbereiche, Consumer und tesa, gelten: Bis 2025 wollen wir eine absolute Reduktion der energiebezogenen Scope-1- und Scope-2-Emissionen1 um 30 % (im Vergleich zu 2018) erreichen. Indirekte Treibhausgas-(THG)-Emissionen entlang unserer Wertschöpfungskette (Scope-3-Emissionen) sollen bis 2025 um 10 % reduziert werden. Diese Klimaziele wurden von der Science Based Targets Initiative (SBTi) anerkannt und entsprechen dem 1,5-Grad-Szenario des Pariser Klimaabkommens. Der Unternehmensbereich Consumer hat sich die zusätzlichen Ziele gesetzt, bis 2025 die absoluten Scope-3-Emissionen um 30 % gegenüber 2018 zu reduzieren und für alle Produktionszentren bis 2030 die Klimaneutralität zu erreichen.

Im Berichtsjahr hat der Unternehmensbereich tesa seine Nachhaltigkeitsstrategie überarbeitet und dabei auch seine Klimaziele geschärft. Bis 2030 visiert tesa eine klimaneutrale Produktion an. Außerdem sollen die Scope-3-Emissionen bis 2030 um 20 % gegenüber 2018 reduziert werden.

Darüber hinaus haben die beiden Unternehmensbereiche Consumer und tesa die langfristige freiwillige Selbstverpflichtung unterzeichnet, bis spätestens 2050 „net zero emissions“ (Netto-Null-Emissionen) zu erreichen. Im Berichtsjahr haben wir zusammen mit externen Beratungsunternehmen begonnen, eine Net-Zero-Strategie im Einklang mit dem von der SBTi im Jahr 2021 veröffentlichten Standard zu entwickeln.

Im Hinblick auf unsere Klimaziele erreichten wir erneut Fortschritte: Die absoluten Scope-1- und Scope-2-Emissionen im Bereich Consumer konnten gegenüber dem Basisjahr 2018 um 31 % und bei tesa um 27 % gesenkt werden. Dies führte insgesamt zu einer Reduktion der absoluten Scope-1- und Scope-2-Emissionen um 29 %. Die absoluten Scope-3-Emissionen2 des Unternehmensbereichs Consumer wurden im gleichen Zeitraum um 16 % reduziert.

Bereits 2020 erreichten wir außerdem unser Ziel, an weltweit allen Büro- und Produktionsstandorten von tesa und Consumer, für die Daten erfasst werden, zu 100 % Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen.3

Klimadaten: Energie, Scope-1- und Scope-2-Emissionen

Wir erfassen, konsolidieren und analysieren unsere Energieverbräuche, um unsere weltweiten THG-Emissionen zu ermitteln. Durch die kontinuierliche Erhebung dieser Daten überprüfen wir die Wirksamkeit unserer durchgeführten Maßnahmen und identifizieren zukünftige Einsparpotenziale.

Wir berechnen unsere THG-Emissionen nach den Vorgaben des Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol). Das GHG Protocol erlaubt unterschiedliche Konsolidierungsansätze für die Berechnung von Scope-1- und Scope-2-Daten. Wir haben den Ansatz der operativen Steuerung zur Konsolidierung unserer Emissionsberechnung gewählt.

Die Grundlage für die Berechnung bilden überwiegend die Emissionsdaten des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) sowie die Emissionsfaktoren unserer Energieversorger und der International Energy Agency (IEA). Weitere Emissionen wie Dampf aus Fernwärme berechnen wir unter Verwendung der Emissionsfaktoren, die durch die Datenbank „GaBi“ und das britische Umweltministerium „Department for Environment, Food & Rural Affairs“ (Defra) zur Verfügung gestellt werden. Der Unternehmensbereich Consumer erhebt Energieverbrauchsdaten an allen Produktionsstandorten, in unseren eigenen Lagern und in unseren Büros ab 50 Mitarbeitenden (in Vollzeitäquivalenten). tesa erhebt die Energieverbrauchsdaten für alle nach ISO 14001 zertifizierten Standorte. Dies umfasst sechs Produktionsstandorte sowie die Hauptzentrale.

Seit 2022 beziehen wir gemäß dem Ansatz der operativen Steuerung des GHG Protocol auch die Emissionsdaten unserer Beteiligung NIVEA-KAO in die Berechnung für die Scopes 1 bis 3 mit ein. Für die Scope-3-Emissionen wurden die Kennzahlen ab 2018 rückwirkend angepasst. Für die Scope-1- und Scope-2-Emissionen verwenden wir Primärdaten von NIVEA-KAO; diese sind in den Kennzahlen 2022 berücksichtigt. Die Scope-1- und Scope-2-Kennzahlen der Vorjahre wurden jedoch nicht dahingehend angepasst.

Kennzahlen

 

 

Unternehmensbereich

 

2018 (Basisjahr)

 

2020

 

2021

 

2022

Scope-1-Emissionen (t CO2e)

 

Beiersdorf Konzern

 

98.980

 

93.057

 

99.693

 

90.349

 

 

Consumer

 

43.341

 

38.929

 

41.3201

 

39.497

 

 

tesa

 

55.639

 

54.128

 

58.373

 

50.852

Scope-2-Emissionen (t CO2e)2

 

Beiersdorf Konzern

 

30.060

 

1.240

 

1.569

 

1.322

 

 

Consumer

 

15.809

 

1.228

 

1.569

 

1.314

 

 

tesa

 

14.251

 

12

 

 

8

Scope-1- und Scope-2-Emissionen
(t CO2e)

 

Beiersdorf Konzern

 

129.040

 

94.297

 

101.262

 

91.671

 

 

Consumer

 

59.150

 

40.157

 

42.889

 

40.811

 

 

tesa

 

69.890

 

54.140

 

58.373

 

50.860

Gesamt-Energieverbrauch (GWh)

 

Beiersdorf Konzern

 

668

 

631

 

683

 

671

 

 

Consumer

 

341

 

321

 

339

 

333

 

 

tesa

 

327

 

310

 

344

 

338

1

Rückwirkende Anpassung der Daten aufgrund Datenkorrektur der Scope-1-Emissionen.

2

Die in diesem Abschnitt dargestellten Scope-2-Emissionen basieren auf der „market-based“-Methode.

Scope-3-Emissionen identifizieren

Entlang unserer Wertschöpfungskette entstehen ebenfalls Emissionen, beispielsweise durch den Bezug von Waren und Dienstleistungen oder Transportaktivitäten. Diese werden als Scope-3-Emissionen bezeichnet.

Der Unternehmensbereich tesa ermittelt seit 2018 die Daten für die wesentlichen Emissionen entlang der Wertschöpfungskette. Dabei haben wir die Bereiche Rohstoffe, Fertigwarenhersteller und Produkttransporte als wesentliche Scope-3-Kategorien identifiziert. Zukünftig wollen wir unser CO2-Monitoring für Scope-3-Emissionen weiter ausbauen.

Der Unternehmensbereich Consumer hat auf Basis eines Input-Output-Modells die relevantesten Kategorien für die Scope-3-Emissionen4 identifiziert. Das Input-Output-Modell bewertet Ressourcenverbräuche und Umweltbelastungen in der gesamten Lieferkette auf Basis internationaler Statistiken und Datenbanken. Folgende Kategorien haben wir für den Unternehmensbereich Consumer als wesentlich festgelegt: Verpackungsmaterialien, Rohmaterialien für Produktformeln, Fertigwarenhersteller, eingekaufte Transportdienstleistungen, Lagerung und Geschäftsreisen. Mit dieser Auswahl decken wir mehr als zwei Drittel unserer gesamten Scope-3-Emissionen im Basisjahr ab, was den Anforderungen der SBTi entspricht. Die entsprechenden Kennzahlen im Bereich Scope-3-Emissionen finden sich im Unterkapitel „Consumer“.

Consumer

Consumer

Verbesserung der Scope-3-Kalkulationen

Für alle festgelegten Kategorien innerhalb unserer Zielsetzung haben wir Berechnungsmethoden entwickelt, die auf genauere Daten zurückgreifen, sofern diese vorhanden sind. Dadurch ist eine bessere Fortschrittskontrolle unserer Reduktionsmaßnahmen möglich. Der Hauptanteil unserer Scope-3-Emissionen entsteht bei den Vormaterialien und Herstellungsprozessen der Verpackungen5 und Rohmaterialien, die wir für unsere Produkte benötigen. Die Kalkulation dieser THG-Emissionen basiert auf Primärdaten für den Materialverbrauch und sekundären Emissionsfaktoren auf der Grundlage von Lebenszyklusdatenbanken. Im Rahmen der Scope-3-Kalkulationen arbeiten wir mit Dienstleister*innen zusammen, um weitere und verbesserte Emissionsfaktoren für Lebenszyklusanalysen zu erheben.

Im Laufe des Berichtsjahres wurden im Rahmen der umfassenden Digitalisierung im Bereich Nachhaltigkeit zahlreiche Analysetools integriert. Diese ermöglichen eine unterjährige Auswertung und Projektion der wesentlichen KPIs, wie der Scope-3-Emissionen oder der Kennzahlen im Bereich Plastikverpackungen.

Die Berechnung der Emissionen unserer ausgelagerten Produktion und Lagerung erfolgt anhand von Abfragen bei Lieferbetrieben aus den Bereichen Fertigwaren und Lagerung.6 Es wurden Daten zum Energieverbrauch sowie Emissionsfaktoren für eingekauften Strom erhoben. Die Daten sind auf die für uns produzierten Produktmengen bzw. Warenumschläge bezogen. Die Kalkulationsmethodik zu den THG-Emissionen ist deckungsgleich mit der Scope-1- und Scope-2-Kalkulation für unsere eigenen Standorte. 2022 konnten wir 86 % unserer ausgelagerten Fertigwarenproduktion und 95 % unserer Lagertätigkeiten über die durchgeführte Abfrage abdecken. Die Werte der folgenden Tabelle sind hochgerechnete Emissionswerte, um alle Zulieferbetriebe und die Lagerhaltung abzudecken.

Zur Berechnung der globalen vor- und nachgelagerten transportbedingten THG-Emissionen verwenden wir überwiegend das Tool „EcoTransIT“ nach der europäischen Norm DIN EN 16258. Daten zu Entfernungen, Ladelasten und den verschiedenen Verkehrsmitteln werden aus dem Logistiknetzwerk gewonnen.

Die Emissionen, die aus dem Transport unserer Produkte mittels Seefracht resultieren, sind zu 77 % biogenen Ursprungs. Dies stellen wir durch den Kauf von Treibstoffzertifikaten sicher. Die Treibstoffzertifikate basieren auf einem Mass-Balance-Ansatz. Dies meint nicht, dass die Schiffe, die unsere Produkte transportieren, tatsächlich mit Biokraftstoff betrieben werden, da eine solche Nachverfolgbarkeit momentan nicht besteht, sondern es wird angestrebt, die eingesetzte Menge an Biotreibstoff in der globalen Seefrachtindustrie zu erhöhen. Insgesamt zielt Beiersdorf auf die Transformation hin zu einem grüneren Logistiknetzwerk ab.

Um die Emissionen durch Geschäftsreisen zu ermitteln, werden die Informationen über Entfernungen und Verkehrsmittel aus unserem Reisemanagementsystem exportiert oder direkt von unseren Tochtergesellschaften gemeldet. Für die über unser Reisemanagementsystem erfassten Daten berechnen wir die Emissionen nach der Methodik des Verbands Deutscher Geschäftsreiseveranstalter (VDR) unter Berücksichtigung eines „Radiative Forcing Index (RFI)“-Faktors von zwei für Geschäftsflüge. Im Falle direkt gemeldeter Geschäftsreisedaten berechnen wir die Emissionen auf der Grundlage der IEA-Daten. Im Berichtsjahr wurden die Flugemissionen der deutschen Gesellschaften aus 2021 rückwirkend ausgeglichen. Dies wird auch für das Berichtsjahr 2022 erfolgen. Im Vergleich zu 2018 sind unsere Scope-3-Emissionen im Bereich Geschäftsreisen um 47 % zurückgegangen. Diese Entwicklung kann unter anderem auf die anhaltende COVID-19-Pandemie zurückgeführt werden.

Die miteinbezogenen Scope-3-Emissionen unserer Mehrheitsbeteiligung NIVEA-KAO ermitteln wir anhand der Ergebnisse von Lebenszyklusanalysen (LZA), die wir 2022 für bestimmte Referenzprodukte durchführten. Die Schätzung der Emissionen für die vorherigen Jahre erfolgte auf Grundlage der verkauften Menge an Referenzprodukten. Die Berechnung der Rohstoff- und Verpackungsemissionen von NIVEA-KAO wird gemäß der Materialliste der Referenzprodukte und den LZA-Emissionsfaktoren durchgeführt. Für die vorgelagerten Transportemissionen der Mehrheitsbeteiligung berücksichtigen wir das Produktgewicht, die durchschnittliche Transportentfernung und die Emissionsfaktoren der Verkehrsträger. Die kalkulierten Emissionen sind in den jeweiligen nachstehenden Scope-3-Kategorien enthalten.

Zusätzlich zur Nichtfinanziellen Erklärung legen wir im Rahmen einer jährlichen Befragung der Organisation CDP unsere Managementansätze und Daten zum Themenbereich Klima offen. Die Organisation beurteilt daraufhin unter anderem unsere klimabezogene Strategie und deren Wirksamkeit auf einer Skala von der Bestnote „A“ bis „D-“. Bei der CDP-Bewertung innerhalb des „Climate Change Program“ erhielten wir 2022 die Bewertung „A“.

Scope-3-Treibhausgasemissionen Consumer1(in t CO2e)

 

 

Bereich

 

2018 (Basisjahr)

 

2020

 

2021

 

2022

Kategorie 1: eingekaufte Güter und Dienstleistungen2

 

Verpackung

 

446.579

 

398.885

 

402.718

 

370.734

 

Rohmaterialien

 

575.247

 

518.559

 

524.270

 

508.493

 

Fertigwarenhersteller

 

36.945

 

25.945

 

16.557

 

14.232

Kategorie 4: Transport und Verteilung (vorgelagert)3

 

Fertigwarentransport

 

135.418

 

130.117

 

130.906

 

129.751

 

Lagerung

 

11.705

 

9.729

 

2.283

 

2.087

 

Reduktion durch den Erwerb von Zertifikaten für Biokraftstoffe

 

 

 

–8.800

 

–10.600

Kategorie 6: Geschäftsreisen

 

Geschäftsreisen

 

17.046

 

3.693

 

2.677

 

8.982

Summe Scope-3-Emissionen ohne Berücksichtigung von Zertifikaten für Biokraftstoffe

 

 

 

1.222.940

 

1.086.927

 

1.079.412

 

1.034.279

Summe Scope-3-Emissionen unter Berücksichtigung von Zertifikaten für Biokraftstoffe

 

 

 

1.222.940

 

1.086.927

 

1.070.612

 

1.023.679

1

Die Kategorien werden durch das GHG Protocol definiert.

2

Die Emissionsdaten für Verpackungen und Rohstoffe für 2018, 2020 und 2021 wurden aufgrund aktualisierter Stammdaten und der Einbeziehung von NIVEA-KAO angepasst. Coppertone ist in diesen Zahlen nicht enthalten. Die Daten für Fertigwarenhersteller wurden auf Grundlage von Ausgaben extrapoliert, die Daten für 2021 wurden aufgrund einer Datenkorrektur angepasst.

3

Die Transportemissionen für 2018, 2020 und 2021 wurden aufgrund der Einbeziehung von NIVEA-KAO und La Prairie aktualisiert. Die Daten für die Lagerung wurden auf der Basis der einlagerten Paletten extrapoliert.

Wandel in Richtung Klimaneutralisierung

Um das langfristige Netto-Null-Ziel zu erreichen, haben wir für die Transformationsphase einen Klimaneutralisierungsplan erstellt. Unser „Climate Neutralization Framework“ beschreibt den gesamten Neutralisierungsprozess für unsere Produkte und Marken und wurde auf der Grundlage der Prinzipien und Anforderungen der international anerkannten Norm PAS 2060 entwickelt. TÜV Rheinland Energy wurde im Geschäftsjahr beauftragt, die Methodik und das Verfahren zu prüfen, um sicherzustellen, dass Beiersdorf den internationalen Standards und einem wissenschaftsbasierten Ansatz folgt.

Klimaneutralisierung besteht bei uns aus drei Schritten. Der erste Schritt lautet „Messen“: Alle THG-Emissionen werden in Übereinstimmung mit dem GHG Protocol quantifiziert. Der zweite Schritt ist „Reduzieren“. Er spiegelt sich in unseren ambitionierten Klimazielen wider, die sich an den wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius orientieren. Wir konzentrieren uns bei unseren Aktivitäten und unseren Ressourcen hauptsächlich auf die Erreichung dieser Reduktionsziele. Der dritte Schritt heißt „Neutralisieren“. Um bereits in der Übergangsphase zur Erreichung des Netto-Null-Ziels zusätzliche CO2-Speicherpotenziale zu erschließen, investieren wir in zertifizierte Klimaprojekte, um die verbleibenden Emissionen zu neutralisieren. Damit wir weltweit einen Netto-Null-Zustand erreichen, müssen wir unvermeidbare Emissionen durch die Entnahme von Treibhausgasen aus der Atmosphäre ausgleichen.

Da wir unsere THG-Bilanzierungs­methoden im vorstehenden Abschnitt ausführlich dargelegt haben, werden wir im Folgenden auf den zweiten und dritten Schritt fokussieren.

Emissionsreduktion in unserem Betrieb

Gerade an unseren Produktionsstandorten lassen sich energiebezogene Emissionen noch weiter reduzieren und die Energieeffizienz steigern. Unser Ziel ist es, bis 2030 alle Produktionsstätten klimaneutral zu betreiben. Dafür setzen wir auf verschiedene Maßnahmen:

Um die Standorte klimaneutral zu betreiben haben wir uns zum Ziel gesetzt bis 2030 den Einsatz von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Insbesondere vor dem Hintergrund der geopolitischen Situation im Jahr 2022 und der damit einhergehenden Energiekrise haben wir uns vorgenommen, in Europa unabhängig von Erdgas zu werden. Hierfür greifen wir auf verschiedene Alternativen zurück. Einige vorübergehende Alternativlösungen – etwa dieselbetriebene Dampferzeuger, die wir in unserer Produktion installiert haben – werden genutzt, um genügend Kapazitäten sicherzustellen, wenn es zu rechtlich angeordneten Beschränkungen des Erdgasverbrauchs kommt. Diese Systeme benötigen jedoch andere fossile Brennstoffe und sind daher nicht langfristig mit unserem Bestreben nach klimaneutralen Standorten vereinbar. Daher setzt Beiersdorf vermehrt nachhaltigere Lösungen ein: Dazu gehören zwei elektrische Dampferzeuger für das bestehende Technikum an der Konzernzentrale sowie je ein Wärmepumpensystem für die Produktionswerke Argentona (Spanien) und Hamburg (Deutschland), mit deren Hilfe kaltes Wasser erzeugt wird und Gebäude geheizt werden. Durch die Wärmepumpenlösung wird der Standort in Argentona 2023 zu unserem ersten kohlenstoffneutralen Produktionswerk in Spanien und gleichzeitig zum ersten Werk von Beiersdorf, das unabhängig von jeglichen Brennstoffen ist.

Um Emissionen zu verringern, erneuern wir nicht nur unsere technischen Anlagen. Auch tragen Energiesparmaßnahmen zur Senkung des Brennstoff- und Stromverbrauchs bei – etwa indem wir Gebäude weniger stark heizen und die Beleuchtung reduzieren.

Über die Nutzung von 100 % eingekauftem Ökostrom hinaus haben wir an zwölf unserer Produktions- und Bürostandorte Fotovoltaik-Anlagen installiert, mit denen wir einen Teil unseres Strombedarfs decken. Die Anlagen haben im Berichtsjahr weltweit 3.799 MWh Strom erzeugt. Zudem unterstützt unsere 2020 ins Leben gerufene Initiative „Sustainability in Manufacturing“ die Zielerreichung in den Bereichen Klima, Abfall und Wasser bis 2025. Die Initiative bezieht alle 15 Produktionsstandorte weltweit mit ein. Das zuständige Projektteam schlüsselt die Unternehmensziele nach Produktionsstandorten auf, analysiert die Energieverbräuche und leitet daraus notwendige Maßnahmen ab. Lokal gewonnene Erkenntnisse werden in Form von Best-Practice-Beispielen innerhalb unseres internationalen Netzwerks ausgetauscht und dort, wo es sinnvoll erscheint, auch für andere Standorte angewendet.

Energieeffiziente, moderne Gebäude und Produktionsstandorte tragen zur Erreichung unseres Klimaziels bei. Beim Bau eines neuen bzw. bei der Umgestaltung eines bestehenden Gebäudes betrachten wir dessen gesamten Lebenszyklus und setzen gezielt auf nachhaltige Energiekonzepte. Bei unseren Neubau- und Erweiterungsprojekten streben wir eine Zertifizierung nach dem „Leadership in Energy and Environmental Design“ (LEED) an. Dies gilt auch für unsere neue Konzernzentrale und unser Forschungszentrum in Hamburg-Eimsbüttel, deren Fertigstellung für 2023 geplant ist. Neben dem Gütesiegel LEED beabsichtigen wir für das mehr als 100.000 Quadratmeter große Gebäude auch eine Zertifizierung nach dem „WELL Building Standard“.

Auch für das geplante Hub in Leipzig wird ein CO2-neutraler Betrieb und eine einschlägige Nachhaltigkeitszertifizierung angestrebt. In diesem Rahmen werden neben der Implementierung energieeffizienter Prozesse auch die Fassaden und Dächer des Gebäudes begrünt sowie Fotovoltaik-Module installiert.

Für bestehende Werke ersetzen wir ebenfalls zunehmend die fossilen Brennstoffe: Als erstes Beiersdorf Werk bezieht der Standort in Berlin seit 2022 ausschließlich Biomethan statt fossilem Erdgas. Dadurch werden die THG-Emissionen um 99 % gesenkt. Das Biogas wird in Dänemark aus organischen Abfällen erzeugt und ins europäische Gasnetz eingespeist.7 Durch den Bezug von Biomethan anstelle von Erdgas ist die Herstellung unserer Produkte im Produktionswerk in Berlin seit dem Berichtsjahr klimaneutral. Auch unser neuer Produktionsstandort in Leipzig bezieht Biomethan anstelle von Erdgas und es wird angestrebt, das Produktionswerk als klimaneutral in Scope 1 und Scope 2 zu betreiben.

Emissionsreduzierung entlang der Wertschöpfungskette

Die Reduzierung der Scope-3-Emissionen stellt eine große Herausforderung dar, da sich die Entstehung der Emissionen unserer direkten betrieblichen Kontrolle entzieht. Deshalb arbeiten wir funktionsübergreifend und mit unseren Lieferbetrieben zusammen, um innovative Maßnahmen zur Reduzierung unseres CO2-Fußabdrucks zu etablieren. Im Berichtsjahr haben wir zudem einen Maßnahmenplan zur Reduzierung der Emissionen innerhalb der wichtigsten Scope-3-Kategorien entwickelt, die wir im Folgenden aufführen:

Verpackungen

Die größten Verpackungsemissionen werden durch Kunststoffe und Aluminium verursacht. Daher arbeiten wir an innovativen Lösungen zur Vermeidung, Reduzierung, Wiederverwendung und zum Recycling unserer Produktverpackungen bis 2025. Wir streben danach, mehr Rezyklat in Aluminiumverpackungen zu verwenden und Aluminium mit einem geringeren CO2-Fußabdruck zu beziehen. Mehr dazu ist im Kapitel „Kreislaufwirtschaft“ zu finden.

Aus den vorherrschenden globalen Krisen resultierten jedoch insbesondere für recyceltes Aluminium in den vorherigen Jahren Lieferengpässe. Diese Lücke möchten wir nun mit kohlenstoffarmem Aluminium schließen. Dafür befinden wir uns im Dialog mit unseren Verpackungslieferant*innen, um auch dort darauf hinzuwirken, dass mehr erneuerbare Energien in den Produktionssystemen genutzt werden.

Produktformeln

Auch unsere Produktformeln sollen umweltfreundlicher werden. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir 2021 einen Maßnahmenplan erarbeitet. Er beinhaltet folgende Bestandteile:

  • die weitere Umstellung auf pflanzliche Rohstoffe mit geringerem CO2-Fußabdruck,
  • die zunehmende Verwendung von Inhaltsstoffen aus erneuerbarem Kohlenstoff, zum Beispiel biobasierte Materialien, Materialien aus chemischem Recycling sowie Materialien aus Kohlenstoffabscheidung,
  • die enge Zusammenarbeit mit unseren Hauptlieferanten, um erneuerbare Energien an deren Produktionsstandorten einzuführen und somit den CO2-Fußabdruck der Rohstoffe zu verringern und
  • die Umstellung weiterer nachwachsender Rohstoffe auf nachhaltigen und entwaldungsfreien Anbau. Dafür gehen wir verschiedene Partnerschaften ein, unter anderem mit dem Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) (s. Kapitel „Nachhaltige Landnutzung“).

Fremdherstellerfirmen und Fremdlagerbetreiber

Ein wichtiger Hebel zur Reduzierung der THG-Bilanz unserer Produkte und Verpackungen ist die Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Energiequellen auch bei unseren Zulieferfirmen. Damit wir dieses Ziel erreichen, führen wir intensive Gespräche mit Lieferbetrieben und drittherstellenden Unternehmen und suchen gemeinsam nach Lösungen, um auch hier eine Umstellung auf erneuerbare Energien zu erreichen. 2022 haben alle Fremdherstellerfirmen und Fremdlagerbetreiber, die in unserer Datenabfrage erfasst sind, Strom aus erneuerbaren Energien bezogen oder ihr Strombezug wurde über entsprechende Energiezertifikate abgedeckt.

Transport

Auch im Bereich Transport lassen sich Emissionen einsparen und vermeiden. Sofern möglich, soll der Transport unserer Güter auf den Schienenverkehr verlagert werden. Dies gilt insbesondere für Europa und Nordamerika, wo sich unsere größten Märkte befinden. Für unsere globalen Seefrachttransporte kaufen wir seit 2021 massenbilanzierte Biokraftstoffe aus Abfallströmen über Zertifikate ein. Darüber hinaus setzen unsere Lkw-Transport­dienst­leister im Berichtsjahr für den Transport unserer Produkte vom „Hub Nordics“ in die skandinavischen Länder, sowie nach Frankreich und Italien Biokraftstoffe ein. Zudem untersuchen wir Möglichkeiten zur Nutzung weiterer alternativer Kraftstoffe wie den Einsatz von Lkws, die mit Strom oder Wasserstoff betrieben werden. Hierfür arbeiten wir eng mit unseren Logistikdienstleister*innen zusammen. Um neue Transporttechnologien zu verstehen und erfolgreich zu nutzen, stehen wir im Austausch mit externen Berater*innen und wissenschaftlichen Expert*innen. Ein Beispiel hierfür ist unsere Zusammenarbeit mit EcoTransIT zur Berechnung unserer Transportemissionen. Dieses Wissen geben wir weltweit an unsere Logistikdienstleister*innen weiter.

Im Dialog mit Zulieferfirmen

Über verschiedene Maßnahmen treten wir mit unseren Lieferant*innen für eine nachhaltigere, gemeinsame Zukunft in den Dialog. Beispielsweise rufen wir unsere Zulieferbetriebe auf, sich ebenfalls an den Klimadaten-Abfragen der Organisation CDP zu beteiligen. Mit den offengelegten Daten kann Beiersdorf zudem eine bessere Qualität der eigenen Datenanalysen erreichen. Im Berichtsjahr haben 99 Zulieferfirmen an der CDP-Befragung teilgenommen. Da wir uns als innovativen Konzern verstehen, arbeiten wir auch mit unseren Zulieferfirmen an neuen Konzepten und Strategien. So haben wir im Berichtsjahr in einem interdisziplinären Team unter anderem aus der Beschaffung und einem Lieferanten ein Pflegeprodukt mit recyceltem CO2 auf den Markt gebracht. Für den Inhaltsstoff wird Kohlenstoff über das sogenannte CCU-Verfahren (Carbon Capture Utilization Process) aufgefangen und zu kosmetischem Ethanol verarbeitet.

Neutralisierung verbleibender Emissionen

Neben den Bemühungen zur Reduzierung des THG-Ausstoßes in der Wertschöpfungskette investiert Beiersdorf gezielt in Klimaschutzprojekte und erwirbt freiwillige Emissionszertifikate. Mit deren Hilfe sollen langfristig natürliche Senken aufgebaut und die Anreicherung von Treibhausgasen in der Atmosphäre eingedämmt werden. Dabei wählen wir Projekte aus, die im Einklang mit dem Pariser Abkommen stehen und von international anerkannten Organisationen wie Verra oder dem Gold-Standard third-party zertifiziert sind. Außerdem konzentrieren wir uns auf Projekte, die Kohlenstoff aus der Atmosphäre speichern – beispielsweise durch Wiederaufforstung und Bodenmanagement – und gleichzeitig einen zusätzlichen Nutzen für die Biodiversität oder lokale Gemeinschaften erbringen. Mit diesen Projekten wollen wir verbleibende THG-Emissionen, die noch nicht reduziert werden konnten, von ausgewählten Produkten ausgleichen.

tesa

tesa

Managementsysteme für betrieblichen Umweltschutz

Der Unternehmensbereich tesa nutzt an sieben Standorten nach ISO 14001 zertifizierte Umweltmanagementsysteme für die kontinuierliche Organisation und Planung des betrieblichen Umweltschutzes. Die Norm ISO 14001 ist ein international anerkannter Ansatz für das Management der unmittelbaren und langfristigen Umweltauswirkungen der Produkte, Dienstleistungen und Prozesse eines Unternehmens. Im Rahmen der Matrixzertifizierung der ISO-14001-Standorte werden jährlich auch externe Umwelt-Audits durchgeführt. Darüber hinaus wird an ausgewählten ISO-14001-zertifizierten Standorten das Umweltmanagementsystem durch interne Audits der Zentrale überprüft.

Zusätzlich zum Umweltmanagementsystem sind die beiden größten Produktionsstandorte mit den höchsten THG-Emissionen (Hamburg und Offenburg) nach ISO 50001:2018 zertifiziert. Die beiden Standorte emittieren 65 % der THG-Emissionen aller ISO-14001-zertifizierten Standorte. Auch die Konzernzentrale ist nach ISO 50001 zertifiziert, da sie der Standort mit der größten Belegschaft ist und über den größten Forschungs- und Entwicklungsbereich verfügt. Die Energiemanagementsysteme bilden die Grundlage, um die Energieeffizienz an den jeweiligen Standorten weiter zu erhöhen.

Über unser internes Planungs- und Berichtswesen erfassen, bewerten und überwachen wir Risiken und Maßnahmen zur Reduktion der THG-Emissionen. Die Wirksamkeit der Maßnahmen überprüfen wir über die monatliche Erhebung der standortspezifischen Energieverbräuche. Unsere Scope-1- und Scope-2-Emissionen konnten wir von 2018 bis 2022 absolut um 27 % reduzieren; im Vergleich zum Vorjahr ist der Ausstoß damit um 12,8 Prozentpunkte gesunken. Pro Tonne Endprodukt konnten wir für die spezifischen Emissionen im Vergleich zu 2018 eine Reduktion von 25 % erreichen.

Energieeinsparpotenziale erkennen und Effizienz erhöhen

Die Energieverbräuche sind wichtige Steuerungsgrößen, um unsere Umweltauswirkungen zu verringern. Im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses und auf Grundlage des Umweltprogramms sowie der Umwelt-Audits identifizieren wir weitere Energiesparmöglichkeiten, optimieren energieintensive Prozesse und senken unseren CO2-Ausstoß sowie die damit verbundenen Kosten. Die tesa Unternehmensführung wird jedes Jahr über einen Management-Review in diesen Prozess einbezogen. Die operative Verantwortung liegt bei den Umwelt- und Energieexpert*innen an den jeweiligen Standorten.

Ein weiterer strategischer Ansatzpunkt, um die Energieeffizienz zu erhöhen, ist der Einsatz energie- und ressourcensparender Technologien. Dazu zählen wir auch die effiziente Eigenerzeugung von Energie: An mehreren Produktionsstandorten setzen wir Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungs-(KWKK-) bzw. Kraft-Wärme-Kopplung-(KWK-)Anlagen ein. Hierbei wird neben der elektrischen Energie auch die entstehende Wärme genutzt – etwa für Produktionsprozesse oder zum Heizen. Den Energieverbrauch der KWK-Anlage an der Konzernzentrale decken wir seit 2021 vollständig über Biogaszertifikate ab. Im Berichtsjahr haben außerdem die Werke in Hamburg, Offenburg und Italien anteilig Biogaszertifikate für den Betrieb von KWK-Anlagen genutzt. Das Biogas wird in England erzeugt und ins europäische Gasnetz eingespeist.8 So können wir weiterhin von den hohen Wirkungsgraden der KWK profitieren und – mit dem Einsatz von Biomethan anstelle von Erdgas – auf erneuerbare, klimafreundliche Energieträger setzen. In Summe konnten wir 2022 über 50 % unseres Strombedarfs über energieeffiziente KWK-Anlagen selbst produzieren.

Im Berichtszeitraum haben wir weiter am Ausbau der Stromproduktion durch Fotovoltaik gearbeitet. Die Werke haben beispielsweise Machbarkeitsstudien initiiert und konkrete Investitionen angestoßen. Für die Konzernzentrale haben wir uns für eine Fotovoltaik-Dachanlage von knapp 760 m2 entschieden. Die Anlage mit einer Leistung von 260 kWp soll im ersten Halbjahr 2023 in Betrieb gehen. Weitere Anlagen in China und Offenburg sollen zeitnah folgen.

1 Zu Scope 1 gehören alle Emissionen, die wir selbst durch die Verbrennung von Energieträgern an unseren Produktionsstandorten verursachen, zum Beispiel bei der Stromerzeugung. Scope-2-Emissionen entstehen durch die Erzeugung von Energie, die wir extern beziehen, zum Beispiel Strom.

2 Zu den Scope-3-Emissionen gehören die Kategorien eingekaufte Waren und Dienstleistungen, vorgelagerter Transport unter der Berücksichtigung der Zertifikate für Biokraftstoffe und Logistik sowie Geschäftsreisen.

3 Beiersdorf bezieht den Ökostrom direkt von Energieversorgern oder erwirbt beim Stromeinkauf „International Renewable Energy Certificates“ (I-RECs), europäische Herkunftsnachweise („Guarantees of Origin“) oder landesspezifische Zertifikate.

4 Bei allen folgenden Ausführungen zu unseren Scope-3-Emissionen werden nur der Massenmarkt sowie das Dermokosmetikgeschäft des Unternehmensbereichs Consumer betrachtet, falls nicht anders spezifiziert.

5 Wir berücksichtigen bei dieser Berechnung Konsument*innenverpackungen und Sekundärpackmittel. Packmittel, die im Rahmen von Konfektionierungsarbeiten oder bei der Transportvorbereitung hinzugefügt werden, sind nicht enthalten.

6 Bei der ausgelagerten Produktion und Lagerung weicht der Datenerhebungszeitraum (Dezember 2021 bis November 2022) vom Berichtszeitraum ab.

7 Der Unternehmensbereich Consumer erwirbt Biogas-Zertifikate. Die Zertifikate weisen nach, dass eine entsprechende Menge Biogas produziert und in das Erdgasnetz eingespeist wurde.

8 tesa erwirbt Biogaszertifikate. Die Zertifikate weisen nach, dass eine entsprechende Menge Biogas produziert und in das Erdgasnetz eingespeist wurde.