ESRS E1 – Klimawandel
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Klimawandel
Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen
Der Klimawandel gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit – sowohl für die Gesellschaft als auch für Unternehmen. Klimabezogene Risiken und Chancen beeinflussen daher die Geschäftsstrategie und Aktivitäten von Beiersdorf.
Im Rahmen unserer Wesentlichkeitsanalyse haben wir mehrere physische und transitorische Risiken im Bereich der Anpassung an den Klimawandel identifiziert. Diese Risiken beziehen sich auf extreme Wetterereignisse, die durch den Klimawandel verursacht werden, Rohstoffknappheit und Störungen in der Lieferkette. Im Zusammenhang mit Klimaschutz wurde ein wesentliches transitorisches Risiko festgestellt: Die potenzielle Nichteinhaltung von Vorschriften kann damit verbundene finanzielle oder reputationsbezogene Schäden verursachen. Eine Chance haben wir durch verstärkte Innovationen für CO2-reduzierte Produkte erkannt.
Darüber hinaus haben wir tatsächliche negative Auswirkungen auf den Klimaschutz ermittelt, die durch die Emission von Treibhausgasen (THG) in unseren eigenen Geschäftsprozessen sowie in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette entstehen. Die Hauptquelle dieser Emissionen ist der Einsatz fossiler Brennstoffe in unserer Produktion sowie bei der Beschaffung von Rohstoffen. Da diese Beschaffungsprozesse äußerst energieintensiv sind, haben wir außerdem eine negative Auswirkung in der vorgelagerten Wertschöpfungskette in Bezug auf Energie festgestellt.
Ein detaillierter Überblick über alle identifizierten Auswirkungen, Risiken und Chancen und die angewandte Methodik der doppelten Wesentlichkeitsanalyse ist im Kapitel „ESRS 2 – Allgemeine Angaben“ zu finden.
Übergangsplan für den Klimaschutz
Klimaschutz ist ein zentraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategien der Unternehmensbereiche Consumer und tesa von Beiersdorf. Im Jahr 2024 haben wir einen „Climate Transition Plan“ entwickelt und veröffentlicht, der als Roadmap für unsere Klimaziele bis 2032 dient und den Weg zu Net-Zero-Emissionen bis 2045 definiert. Unsere Klimaziele stehen im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen und werden in den Abschnitten „Ziele im Zusammenhang mit dem Klimawandel“ und „Kennzahlen im Zusammenhang mit dem Klimawandel“ detailliert dargelegt.
Der „Climate Transition Plan“, der die Anforderungen des „Science Based Target Initiative (SBTi) Net-Zero Standard“ und des „Technical Note on Climate Transition Plan“ von CDP einbezieht, ist das Ergebnis einer konzernweiten und funktionsübergreifenden Zusammenarbeit. Er basiert auf sektoralen Net-Zero-Übergangsplänen in den Bereichen Energie, Chemie und Aluminium. Der Übergangsplan ist in die Zukunftsvision unserer Marken und des Kosmetiksektors integriert, eng mit der Geschäftsstrategie von Beiersdorf verknüpft und wurde im Juni 2024 vom Vorstand genehmigt.
Im Rahmen unserer Unternehmensstrategie „Win with Care“ haben wir uns verpflichtet, eine führende Rolle im Klimaschutz einzunehmen. Unsere strategische Entscheidung für Leistung mit Purpose zeigt sich in unserem Ziel, bis 2045 Net Zero zu erreichen. Dieses Ziel soll durch die Transformation unseres eigenen Geschäftsbereichs und unserer gesamten Wertschöpfungskette realisiert werden – getragen von gemeinschaftlichem Engagement.
Beiersdorf hat auf Grundlage technischer und marktbezogener Bewertungen zentrale Maßnahmen zur Einleitung der Dekarbonisierung identifiziert. Ein wesentlicher Baustein ist die Transformation der Produktionsinfrastruktur. Zu den wichtigsten Dekarbonisierungshebeln gehören die Steigerung der Energieeffizienz, der Ausbau erneuerbarer Energien und die Elektrifizierung. Zur Reduzierung indirekter Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) entlang der Wertschöpfungskette liegt der Fokus auf dem Umstieg auf nachhaltige Materialien für Verpackungen und Inhaltsstoffe sowie auf CO2-armen Logistiklösungen. Zudem ist der Austausch mit Lieferanten und Kund*innen entscheidend, da die Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern ermöglicht, die identifizierten Maßnahmen umzusetzen.
Beiersdorf berichtet jährlich Finanzinformationen gemäß der „EU-Taxonomie-Verordnung“ und legt den Anteil der Umsätze, CapEx und OpEx offen, die mit ökologisch nachhaltigen Wirtschaftstätigkeiten verbunden sind (siehe Kapitel „Berichterstattung zur EU-Taxonomie“). Derzeit umfassen unsere Kerngeschäftsaktivitäten keine Tätigkeiten, die in der neue Version der delegierten Rechtsakte gelistet sind. Lediglich eine Aktivität im Unternehmensbereich tesa – die Produktion von Batteriezusatzkomponenten (Aktivität 3.4) – wurde als taxonomiefähig identifiziert. Diese Aktivität ist jedoch im Vergleich zu den Kerngeschäftsaktivitäten von Beiersdorf von geringer Bedeutung und macht nur einen kleinen Anteil des Konzernumsatzes aus. Daher hat Beiersdorf keine spezifischen Ziele oder CapEx-Pläne zur zugehörigen Ausrichtung wirtschaftlicher Aktivitäten entwickelt.
Im Rahmen unseres Übergangs zu Net Zero werden unsere Investitionen in Infrastrukturen, Einrichtungen und Ausrüstungen, die langfristig hohe CO2-Emissionen verursachen („carbon lock-in“-Effekt), auf ein Minimum beschränkt, auch unsere bestehenden Assets unterliegen keinem langfristigen Lock-in-Effekt. Entlang der Wertschöpfungskette halten wir an unserer Net-Zero-Ambition fest und möchten dadurch bei unseren Lieferanten den Anreiz verringern, in kohlenstoffintensive Infrastrukturen zu investieren. Daher erwarten wir keinen „carbon lock-in“-Effekt, weder aus der eigenen Produktion noch auch aus der Wertschöpfungskette.
Unser Ziel ist es, unsere Stakeholder davon zu überzeugen, dass wir unsere Ambitionen ernst nehmen und konkrete Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen. Wir verpflichten uns weiterhin, unseren Plan regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, wenn sich zugrunde liegenden Annahmen wesentlich ändern. Unsere Fortschritte in Richtung unserer Klimaziele werden in diesem Kapitel offengelegt.
Unser Unternehmen ist nicht von den EU-Benchmarks ausgeschlossen, die mit dem „Pariser Abkommen“ in Einklang stehen.
Richtlinien im Zusammenhang mit dem Klimawandel
Um unsere negativen Klimaauswirkungen zu mindern, uns an die identifizierten Klimarisiken anzupassen und die sich ergebenden Chancen zu nutzen, haben wir Ambitionen sowohl für unsere eigenen Betriebsabläufe als auch für unsere Wertschöpfungskette festgelegt. Diese Verpflichtungen sind in unseren unternehmensweiten Richtlinien verankert. Die darin definierten Ziele werden durch entsprechende Aktionspläne konkretisiert und mittels spezifischer Maßnahmen in den Bereichen Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, Energieeffizienz und Ausbau erneuerbarer Energien umgesetzt (siehe Abschnitt „Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Klimawandel“).
Consumer
Consumer
Beiersdorf Environmental Policy
In der „Environmental Policy“ legt der Unternehmensbereich Consumer seine Verpflichtungen und Ambitionen in Bezug auf seine Verantwortung für folgende Umweltaspekte dar: Klima, Wasser, Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft, Biodiversität, verantwortungsvolle Beschaffung, Umweltverschmutzung sowie Compliance. Diese basieren auf einem Stakeholder*innen-Austausch im Rahmen von strategischen Partnerschaften mit Umweltorganisationen und Mitgliedschaften in Industrieverbänden sowie Konferenzteilnahmen. Das übergeordnete Ziel in jedem dieser Aspekte ist es, die Umweltauswirkungen der Geschäftsaktivitäten zu minimieren. Im Bereich Klimawandel werden Themen wie Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, Energieeffizienz sowie der Ausbau erneuerbarer Energien adressiert. Durch die Umsetzung der Richtlinie und der damit verbundenen Maßnahmen möchte der Unternehmensbereich Consumer zum 1,5-Grad-Ziel des „Pariser Klimaabkommens“ beitragen.
Die „Environmental Policy“ gilt weltweit für alle Aktivitäten des Unternehmensbereichs Consumer und umfasst, sofern nicht anders angegeben, alle Stufen der Wertschöpfungskette – von der Rohstoffbeschaffung bis zum Ende des Produktlebenszyklus. Der Vice President Sustainability ist für die Umsetzung der Richtlinie verantwortlich. Sie ist öffentlich auf unserer Website für alle relevanten Stakeholder zugänglich.
tesa
tesa
tesa Umweltleitlinie
Die „Umweltleitlinie“ von tesa formuliert die Bestrebungen des Unternehmensbereichs, die Umwelt zu schützen, in der tesa tätig ist, unter anderem durch Maßnahmen zur Eindämmung von und Anpassung an den Klimawandel, wie die Reduzierung von THG-Emissionen und die Steigerung der Energieeffizienz. Die Richtlinie dient als Rahmenwerk für kontinuierliche Verbesserungen in den Bereichen Umweltleistung, Ressourceneffizienz und Dekarbonisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der Energieverbrauch ist ein zentraler Steuerungsparameter zur Verringerung der Umweltauswirkungen, beispielsweise durch die Erschließung weiterer Energieeinsparmöglichkeiten, die Optimierung energieintensiver Prozesse und die Reduktion der Emissionen von CO2-Äquivalenten (CO2e).
Die „Umweltleitlinie“ ist Teil des Umweltmanagementsystems von tesa. An allen sieben Produktionsstandorten verwendet der Unternehmensbereich nach ISO 14001 zertifizierte Umweltmanagementsysteme, um den betrieblichen Umweltschutz kontinuierlich zu organisieren und zu planen. Zudem setzt tesa Energiemanagementsysteme gemäß international anerkannter Standards ein. Vier Produktionsstätten sowie die Unternehmenszentrale sind nach ISO 50001 zertifiziert.
Die „Umweltleitlinie“ gilt weltweit für alle tesa-Aktivitäten. Über eine jährliche Management-Review ist der tesa-Vorstand in die Überwachung der Umsetzung der Richtlinie eingebunden. Die operative Verantwortung liegt bei den Umwelt- und Energieexpert*innen an den jeweiligen Standorten. Die Leitlinie ist öffentlich auf unserer Website für alle relevanten Stakeholder zugänglich.
Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Klimawandel
Im Rahmen unseres „Climate Transition Plans“ haben wir eine Roadmap entwickelt, die unsere gesamte Wertschöpfungskette umfasst und funktionsübergreifende Pläne zur Reduzierung von THG-Emissionen widerspiegelt. Der Schwerpunkt liegt auf unseren Haupthebeln zur Dekarbonisierung: direkte Betriebsabläufe, Verpackung, Rohstoffe, Produkttransformation, Logistik sowie die Einbindung von Interessengruppen, insbesondere Lieferanten, Einzelhandelskunden und Verbraucher*innen. Die Umsetzung der Maßnahmen hängt von der Bereitstellung finanzieller Ressourcen ab, die jedoch im Wesentlichen aus konzerneigenen Mitteln erfolgen kann. Daher wurde die Umsetzung des Übergangsplans in den übergreifenden Finanzplanungsprozess von Beiersdorf integriert (s. Abschnitt „Übergangsplan für den Klimaschutz“). Der Konzern hat sich verpflichtet, die erforderlichen Ressourcen zur Verfügung zu stellen.
Hebel: Direkte Betriebsabläufe
Beschreibung: Um die Emissionen aus unserer Produktion zu reduzieren, die den größten Teil der Scope-1- und Scope-2-Emissionen ausmacht, haben wir begonnen, Emissionen sowie den Energieverbrauch zu analysieren und notwendige Maßnahmen abzuleiten. Diese umfassen hauptsächlich:
- Betriebsverbesserungen wie den Austausch ineffizienter Geräte, intelligente Steuerungssysteme oder LED-Beleuchtung mit Tageslichtsteuerung und Bewegungsmeldern,
- Umstellung unserer Wärme- und Dampferzeugung von Erdgas auf alternative grüne Energiequellen,
- Wechsel vom Erwerb von Zertifikaten für erneuerbare Energien hin zum direkten Bezug von grünem Strom oder zukünftig auch (virtuellen) „Power Purchase Agreements“ (PPA),
- Anwendung von „Green Building Standards“ auf alle neuen Bau- und Erweiterungsprojekte,
- Installation von Photovoltaik- und Windkraftanlagen,
- Umstellung unseres Fahrzeug-, Gabelstapler- und Lkw-Fuhrparks auf emissionsarme oder emissionsfreie Fahrzeuge.
Umfang: Eigene Betriebe (Consumer und tesa) weltweit
Zeithorizont: 2030
Erwartetes Ergebnis: Wir erwarten, die operativen Treibhausgasemissionen (Scope 1 und 2) zu reduzieren und unser Reduktionsziel zu erreichen. Detaillierte Informationen zu den erzielten Reduktionen sind in den Abschnitten „Ziele im Zusammenhang mit dem Klimawandel“ und „Kennzahlen im Zusammenhang mit dem Klimawandel“ zu finden.
Hebel: Verpackung
Beschreibung: Um Verpackungen mit einem geringeren CO2-Fußabdruck zu entwerfen und zu verwenden, folgen wir dem „4R“-Prinzip (reduce, reuse, recycle, replace):
- Reduce: Wir streben die Reduktion aller Arten von Verpackungsmaterialien an. Dazu gehört, nicht notwendige Verpackungen wegzulassen und Verpackungen so leicht wie möglich zu designen.
- Reuse: Wir möchten den Anteil wiederverwendbarer und nachfüllbarer Verpackungen erhöhen. Deswegen gestalten wir unsere Verpackungen so, dass sie länger halten und bieten Kund*innen mehr nachfüllbare Verpackungssets an. Hierbei ist es entscheidend, auf Markttrends aufzubauen und Verbraucher*innen zu sensibilisieren. Außerdem arbeiten wir mit Lieferanten zusammen, um zirkuläre Verpackungskonzepte zu entwickeln.
- Recycle: Für unsere Hauptverpackungsmaterialien wie Kunststoffe, Papier und Aluminium setzen wir recycelte Materialien aus mechanischer, chemischer und fortschrittlicher Recycling-Technologie ein.
- Replace: Wir streben an, bestehende Verpackungsmaterialien durch nachhaltigere Lösungen oder Materialien zu ersetzen, z. B. durch recycelte Kunststoffe und Kunststoffe aus erneuerbaren Quellen wie pflanzlichen Reststoffen oder Nebenprodukten aus anderen Industrien. Für Aluminiumverpackungen setzen wir nicht nur auf recyceltes, sondern auch auf kohlenstoffarmes Aluminium.
Umfang: Produktdesign, vorgelagerte Lieferkette, Produktlebensende, weltweites Produktsortiment
Zeithorizont: 2032
Erwartetes Ergebnis: Im Unternehmensbereich Consumer möchten wir 100 % recycelte oder erneuerbare Kunststoffe für Verpackungsmaterialien einsetzen und sicherstellen, dass 100 % unserer Verpackungen recyclingfähig gestaltet sind. Bei tesa streben wir an, bis 2025 im Vergleich zum Basisjahr 2018 insgesamt 80 % FSC®-zertifizierte faserbasierte Verpackungsmaterialien und 50 % weniger fossiles Neumaterial für Kunststoffe zu verwenden. Im Ergebnis werden wir damit unsere THG-Emissionen im Bereich Verpackung deutlich reduzieren.
Hebel: Rohstoffe
Beschreibung: Unser Ziel ist es, die Produktformeln schrittweise nachhaltiger zu gestalten und gleichzeitig die hohe Qualität unserer Produkte zu gewährleisten. Wir planen, zwei Hauptmaßnahmen umzusetzen:
- Erneuerbare Rohstoffe und alternative Produktionstechnologien: Neben der Erhöhung des Anteils erneuerbarer Materialien wollen wir auf verantwortungsvoll beschaffte Materialien mit geringem oder keinem Einfluss auf Landnutzungsänderungen, pflanzliche Materialien oder Nebenstrom-Materialien setzen. Alternative Produktionsprozesse, die weniger Energie benötigen und Prozessemissionen eliminieren, stellen ebenfalls einen wichtigen Hebel dar.
- Reformulierung: Der Ersatz fossiler und tierischer Inhaltsstoffe durch erneuerbare Inhaltsstoffe wird möglicherweise eine Reformulierung unserer Produkte erfordern, da die Ersatzstoffe wahrscheinlich andere Eigenschaften aufweisen. Ebenso müssen wir unsere Formulierungen an Verpackungsänderungen mit mehr recyceltem Inhalt und nachhaltigerem Design anpassen.
Umfang: Produktdesign, vorgelagerte Lieferkette, Produktlebensende, globale Lieferkette
Zeithorizont: 2032
Erwartetes Ergebnis: Im Unternehmensbereich Consumer möchten wir 100 % unserer festen Seifen frei von Talg und 100 % unserer Kosmetika frei von festen polymeren Mikroplastiken machen. Bei tesa planen wir, 70 % recycelte oder biobasierte Rohstoffe zu verwenden. Durch den Ersatz tierischer Rohstoffe werden CO2-Emissionen in der vorgelagerten Lieferkette und durch die Vermeidung fossiler Rohstoffe Emissionen am Ende des Produktlebenszyklus vermieden.
Hebel: Transformation von Produktformaten
Beschreibung: Wir haben zwei Hebel identifiziert, um den CO2-Fußabdruck eines Produkts (Product Carbon Footprint, PCF) weiter zu reduzieren:
- Umstellung auf konzentrierte Formeln: Den Wasseranteil in Produktformeln zu reduzieren bzw. zu minimieren könnte die THG-Emissionen aus dem Transport und, noch bedeutender, aus der Verpackung verringern. Der Wechsel von einer flüssigen zu einer festen Formel könnte ebenfalls die Verpackungsintensität senken und den Kunststoffverbrauch sowie den damit verbundenen CO2-Fußabdruck reduzieren.
- Formatwechsel: Der CO2-Fußabdruck eines Produkts kann je nach Format erheblich variieren. Wir arbeiten mit unseren Partnern in der Wertschöpfungskette zusammen, um verschiedene CO2-reduzierte Formate zu erforschen, während wir gleichzeitig die Vorteile für die Verbraucher*innen erhalten.
Umfang: Produktdesign, vorgelagerte Lieferkette, Produktlebensende, globale Lieferkette
Zeithorizont: 2032
Erwartetes Ergebnis: Zusätzlich zur Emissionsreduktion durch Änderungen an Verpackungen und Formeln sollen diese Maßnahmen zu einer weiteren Reduktion von Emissionen führen, um unser Net-Zero-Ziel zu erreichen. Unser Ziel ist es, verschiedene Optionen zu erkunden und bis 2032 die Akzeptanz der Verbraucher*innen zu gewinnen.
Hebel: Logistik
Beschreibung: Unsere Ziele im Bereich Transport und Lagerhaltung umfassen die Optimierung von Energieeffizienz und Kraftstoffverbrauch:
- Wir streben an, Luftfracht zu vermeiden und auf weniger energieintensive Transportmodi umzusteigen, indem wir beispielsweise den Transport unserer Waren von Lkw auf die Schiene verlagern, wo immer dies möglich und finanziell tragbar ist.
- Kurzfristig möchten wir fossile Brennstoffe durch Biokraftstoffe ersetzen. In einigen Regionen Europas nutzen unsere Lkw-Transportdienstleister Biokraftstoffe für den Transport unserer Produkte. Seit 2021 kaufen wir über Zertifikate massenbilanzierten Biokraftstoff aus Abfallströmen für unsere globalen Seefrachtlieferungen. Massenbilanzansatz heißt: Es wird angestrebt, die eingesetzte Menge an Biotreibstoff in der globalen Seefrachtindustrie zu erhöhen. Dennoch lässt sich nicht zuverlässig nachverfolgen, ob die Schiffe, die unsere Produkte transportieren, tatsächlich mit Biokraftstoff betrieben werden. Insgesamt zielt Beiersdorf darauf ab, die Transformation hin zu einem emissionsärmeren Logistiknetzwerk voranzutreiben.
- Zum Antrieb von Lkws untersuchen wir die Nutzung alternativer Energiequellen wie Elektrizität und Gas. Dies umfasst u. a., dass wir Finanzierungsoptionen und Partnerschaften mit Herstellern in Betracht ziehen, um den Übergang zu elektrisch betriebenen Lkws zu erleichtern.
- Wir möchten Möglichkeiten zur Ladeoptimierung identifizieren, die potenziell zur Reduzierung von Emissionen beitragen können. Dazu gehören die Bestimmung unterausgelasteter Bereiche, die Erhöhung der Kapazitätsauslastung, die Verwendung leichterer Paletten und die Optimierung von Stapeltechniken für Paletten. Außerdem streben wir an, ein Transportmanagementsystem zur Automatisierung von Prozessen zu implementieren.
- Durch die Zusammenarbeit mit Logistikdienstleistern können wir neue Transporttechnologien verstehen und umsetzen sowie Lkw-Fahrer*innen darin schulen, effizienter zu fahren.
- In unseren externen Warenlagern fordern wir von unseren Partnern die Nutzung erneuerbarer Energien.
Umfang: Globaler Transport von Fertigwaren und externe Lagerdienstleistungen
Zeithorizont: 2032
Erwartetes Ergebnis: Diese Maßnahmen werden uns dabei helfen, unser Ziel der Emissionsreduzierung im Bereich Transport zu erreichen.
Hebel: Lieferantenengagement
Beschreibung: Um unsere Scope-3-Emissionen zu reduzieren und letztendlich unser Netto-Null-Ziel zu erreichen, treten wir mit unseren Lieferanten durch verschiedene Maßnahmen in den Dialog über Rohstoffe, Verpackung, Logistik, Medien und die externe Produktion. Wir konzentrieren uns auf folgende Aspekte:
- Offenlegung des Treibhausgasinventars
- Festlegung von kurz- und langfristigen wissenschaftlich fundierten Emissionsreduktionszielen
- Nutzung erneuerbarer Energien
- Wissensaustausch und Selbstbefähigung
- Austausch von Product-Carbon-Footprint (PCF)-Daten
- Zusammenarbeit bei Innovationen und technologischer Entwicklung
Unsere Ansätze für die Einbindung der Lieferanten werden je nach deren Reife im Klimamanagement sowie der Bedeutung des Lieferanten für unser Treibhausgasinventar, unsere Materialien oder Dienstleistungen angepasst.
Umfang: Vorgelagerte Wertschöpfungskette, Rohstoff-Lieferanten, Verpackung, Logistik, Medien und Drittanbieterfertigung weltweit
Zeithorizont: 2032
Erwartetes Ergebnis: Wir erwarten, dass durch unser Engagement unsere Lieferanten die Bedeutung von Klimaschutzmaßnahmen und die Notwendigkeit innovativer kohlenstoffarmer Lösungen erkennen. Langfristig soll dieses Engagement ermöglichen, unsere Scope-3-Emissionen zu reduzieren.
Hebel: Handelspartner
Beschreibung: Im Unternehmensbereich Consumer nehmen wir an Nachhaltigkeitsveranstaltungen, Programmen, Kampagnen und Plattformen unserer Einzelhändler sowie an strategischen Nachhaltigkeitsdialogen teil. Wir stellen den Einzelhändlern außerdem unsere neuesten Nachhaltigkeitsdaten zur Verfügung. Unsere Mitarbeitenden in relevanten Funktionen teilen ihr Wissen über unsere Nachhaltigkeitsagenda, Ziele, Fortschritte und konkrete Maßnahmen mit Einzelhandelskunden und anderen Geschäftspartnern. Diese Aktivitäten helfen uns, eine nachhaltigere Lieferkette zu schaffen und gleichzeitig die Bedürfnisse und Erwartungen der Verbraucher*innen in einem zunehmend umweltbewussten Markt zu berücksichtigen.
Im Unternehmensbereich tesa arbeiten wir mit unseren Handelspartnern zusammen, um nachhaltigere Produkte und optimierte Verpackungen zu entwickeln – z. B. durch Projekte zur Steuerung von Transport und Logistik oder durch Teilnahme an Brancheninitiativen und Arbeitsgruppen. Auch hier arbeiten wir mit unseren Einzelhandelskunden zusammen, um Emissionen mit einem besonderen Fokus auf Scope 3 zu reduzieren.
Umfang: Nachgelagerte Wertschöpfungskette, Einzelhandelskunden und Handelspartner weltweit
Zeithorizont: 2032
Erwartetes Ergebnis: Die Einbindung unserer Kund*innen könnte ein gemeinsames Verständnis der Klimaherausforderungen unserer Branche fördern, eine harmonisierte Methodik für die Treibhausgasbilanzierung und den Datenaustausch entwickeln sowie Endverbraucher*innen dazu befähigen, nachhaltige Entscheidungen zu treffen.
Ziele im Zusammenhang mit dem Klimawandel
Beiersdorf hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um die Folgen des Klimawandels für unseren Planeten und die Gesellschaft zu mindern und den identifizierten Risiken sowie Chancen für das Geschäft Rechnung zu tragen. Unsere konzernweiten kurz- und langfristigen Ziele – mit Meilensteinen bis 2025, 2032 und dem Erreichen von Net-Zero bis 2045 – wurden von der SBTi validiert. Diese Bestätigung zeigt, dass unsere Ziele wissenschaftsbasiert sind und dem SBTi-Standard folgend im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel des „Pariser Abkommens“ stehen. Die Unternehmensbereiche Consumer und tesa haben jeweils spezifische Klimaziele definiert, die ihren unterschiedlichen geschäftlichen Kontexten entsprechen und gleichzeitig zu den übergeordneten Klimazielen des Konzerns beitragen. Diese Ziele sind Bestandteil der Verpflichtungen, die in der „Environmental Policy“ und der „Umweltleitlinie“ der Unternehmensbereiche festgelegt sind.
Die Ziele zur Reduktion von THG-Emissionen wurden in einem funktionsübergreifenden Top-down/Bottom-up-Ansatz entwickelt, der der anfänglichen Umsetzung der „Task Force on Climate-related Financial Disclosures“ (TCFD) folgte. Insbesondere wurden die Funktionen Forschung und Entwicklung, Supply Chain, Marketing und Finanzen über mehrere Workshops eingebunden und es wurden technologische Machbarkeitsanalysen durchgeführt. Begleitend zur Zielerarbeitung wurden diverse Ansätze mit unserem strategischen Partner, dem WWF, diskutiert. So wurden alle relevanten Perspektiven und geschäftlichen Risiken von Anfang an berücksichtigt. Wir möchten allen Mitarbeitenden die Möglichkeit bieten, zu unseren Klimazielen beizutragen, und ermutigen sie, ihre Ideen in die Klimastrategie einzubringen.
Nachfolgend finden Sie einen Überblick über die Emissionsreduktionsziele der Gruppe und der jeweiligen Unternehmensbereiche. Alle Klimaziele von Beiersdorf beziehen sich auf absolute Reduktionen – unabhängig vom Geschäftswachstum. Unser Ziel bleibt es, sowohl das Volumen als auch den Umsatz zu steigern, was die Erreichung der Klimaziele zu einer Herausforderung macht. Mit den identifizierten Dekarbonisierungshebeln und den dafür eingeplanten Ressourcen erachten wir die Realisierung der gesetzten Klimaziele jedoch für machbar.
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2025 |
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2030 |
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2032 |
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2045 |
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Reduktionsziel (%) |
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Basisjahr Emissionen (tCO2e) |
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Reduktionsziel (%) |
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Reduktionsziel (%) |
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Reduktionsziel (%) |
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Konzern |
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Scope 1 & 21 |
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−30 |
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140.022 |
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— |
|
−70 |
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−90 |
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Scope 3 |
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−10 |
|
1.889.077 |
|
— |
|
−40 |
|
−90 |
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Consumer |
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Scope 1 bis 32 |
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−30 |
|
1.566.707 |
|
— |
|
−50 |
|
— |
|||||
tesa |
|
Scope 3 |
|
— |
|
— |
|
−20 |
|
— |
|
— |
|||||
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Das Basisjahr 2018 wurde gewählt, da dies das Jahr mit den aktuellsten verfügbaren Daten war, als Beiersdorf 2019 erstmalig sein kurzfristiges Ziel an die SBTi übermittelt hat. Es wurden keine herausragenden externen Faktoren identifiziert, die die Repräsentativität der Daten für 2018 beeinträchtigen würden. Die Geschäftsaktivitäten von Beiersdorf sind seit 2018 trotz der Corona-Pandemie sowie einiger Akquisitionen und Veräußerungen im Laufe der Jahre unverändert geblieben. Für Akquisitionen und Veräußerungen seit 2018 haben wir den Basiswert gemäß unserer Anpassungsrichtlinie neu berechnet, die in Anlehnung an die Standards des „GHG Protocol“ entwickelt wurde.
Zielgrenzen
Unsere Ziele zur Reduzierung von THG-Emissionen umfassen alle THG-Emissionen gemäß Kyoto Protokoll ohne Berücksichtigung von THG-Entnahmen, CO2-Zertifikaten oder vermiedenen Emissionen, aber inklusive der Nutzung von Biokraftstoff-Zertifikaten für Transportemissionen als Reduktionsmaßnahme im Scope 3.
Für Scope-3-Emissionen, die indirekt und außerhalb unserer Betriebsabläufe anfallen, haben wir verschiedene Emissionskategorien für unterschiedliche Zieljahre berücksichtigt. Ziel ist es, unsere Ressourcen auf bedeutende Emissionskategorien zu konzentrieren und gleichzeitig die Abdeckung unserer Emissionen in unseren Klimazielen schrittweise zu erweitern.
Die für unser Ziel 2025 eingeschlossenen Scope-3-Emissionskategorien sind:
- Scope 3.1: Eingekaufte Waren und Dienstleistungen – Rohstoffe, Verpackungsmaterialien und Dienstleistungen von Drittherstellern
- Scope 3.4: Transport und Vertrieb in der vorgelagerten Lieferkette, einschließlich Transport von Fertigwaren und Lagerung durch Dritte
- Scope 3.6: Geschäftsreisen
Für die Ziele 2032 und 2045 haben wir die Zielgrenze erweitert, um folgende Kategorien einzuschließen:
- Scope 3.1: Eingekaufte Waren und Dienstleistungen – Mediendienste, Mehrwertdienste (Value Added Services, VAS) und Point-of-Sale-Materialien (POS)
- Scope 3.3: Aktivitäten im Zusammenhang mit Brennstoffen und Energie
- Scope 3.5: Abfälle aus dem Betrieb
- Scope 3.7: Arbeitsweg der Mitarbeitenden
- Scope 3.12: End-of-Life-Behandlung von verkauften Produkten
Zusätzlich zu den Emissionsreduktionszielen hat sich Beiersdorf die Ambition gesetzt, bis 2030 eine klimaneutrale Produktion zu erreichen. Dies bedeutet, die Scope-1- und Scope-2-Emissionen der Produktionsstätten um mindestens 90 % zu reduzieren und die maximal verbleibenden 10 % der Emissionen durch Projekte zur Kohlenstoffentnahme auszugleichen. Im Berichtsjahr haben wir Klimaneutralität für vier von 22 Produktionsstandorten erreicht.
Seit 2020 hat Beiersdorf das Ziel erreicht, 100 % des eingekauften Stroms aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen, und hält dies weiterhin ein.1
Zielerreichung
Auch im Berichtsjahr haben wir hinsichtlich unserer Klimaziele erneut Fortschritte gemacht. Ende 2024 haben wir im Unternehmensbereich Consumer eine Reduktion der absoluten THG-Emissionen (Scope 1, 2 und 3) um 25 % im Vergleich zu 2018 erreicht. Auf Konzernebene wurden im selben Zeitraum die absoluten THG-Emissionen im Scope 1 und 2 um 47 % und im Scope 3 um 19 % reduziert.
Unternehmensbereich |
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Scope |
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Zieljahr |
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Reduktionsziel (%) |
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Reduktion bis 2024 (%) |
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Basisjahr Emissionen (tCO2e) |
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Emissionen in 2024 (tCO2e) |
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Konzern |
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Scope 1 & 2 |
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2025 |
|
−30 |
|
−47 |
|
140.022 |
|
74.581 |
|
|
Scope 3 |
|
2025 |
|
−10 |
|
−19 |
|
1.889.077 |
|
1.529.841 |
Consumer |
|
Scope 1-3 |
|
2025 |
|
−30 |
|
−25 |
|
1.566.707 |
|
1.170.239 |
Unsicherheit und externe Abhängigkeiten
Unsere Klimaziele und die dazugehörige Minderungsstrategie basieren auf einer quantitativen Simulation, die eine Reihe von Klimaszenarien umfasst. Dazu gehören der Net-Zero-Übergangsplan 2050 für die globalen Energie-, Chemie- und Aluminiumsektoren sowie die Net-Zero-Verpflichtungen der größten Volkswirtschaften der Welt, wie der EU, den USA und China. Diese Klimaszenarien bieten uns wertvolle Einblicke in die Einsatzfähigkeit kohlenstoffarmer Technologien, Veränderungen im Verhalten von Verbraucher*innen, den Ausbau erneuerbarer Energien und potenzielle regulatorische Entwicklungen. Die Erreichung unserer Klimaziele hängt maßgeblich von der Umsetzung der genannten Net-Zero-Pläne und -Verpflichtungen ab.
Die in diesem Kapitel offengelegten Ziele beziehen sich hauptsächlich auf das wesentliche Thema des Klimaschutzes. Im Bereich der Anpassung an den Klimawandel haben wir Ziele im Zusammenhang mit nachhaltiger Produktinnovation festgelegt (s. Kapitel „ESRS E5 – Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft“ und „ESRS E4 – Biologische Vielfalt und Ökosysteme“), um die Materialbeschaffung zu diversifizieren sowie sie an neue Vorschriften und veränderte Bedürfnisse der Verbraucher*innen anzupassen.
Kennzahlen im Zusammenhang mit dem Klimawandel
Wir berechnen unsere THG-Emissionen gemäß den Anforderungen des „GHG Protocols“ („Corporate Accounting and Reporting Standard“ und „Corporate Value Chain (Scope 3) Standard“). Das „GHG Protocol“ spezifiziert verschiedene Konsolidierungsansätze für die Erfassung und Berichterstattung von THG-Emissionen. Bei der Berechnung unserer Emissionen haben wir einen finanziellen Konsolidierungsansatz angewendet, der mit der Finanzberichterstattung übereinstimmt. Ein Vergleich zwischen dem Ansatz der finanziellen Kontrolle und der operativen Kontrolle zeigt keine wesentlichen Unterschiede für Beiersdorf in Bezug auf die THG-Bilanzierung.
Wir erfassen alle Treibhausgase in unserer THG-Bilanzierung gemäß dem „Kyoto-Protokolls“ . Dazu gehören Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O), Schwefelhexafluorid (SF6), Perfluorkohlenwasserstoffe (PFCs) und Fluorkohlenwasserstoffe (HFC).
Energieverbrauch, Scope-1- und Scope-2-Emissionen
Wir erfassen, konsolidieren und analysieren unsere betrieblichen Energiedaten, um unsere globalen Scope-1- und Scope-2-Emissionen zu berechnen. Die kontinuierliche Datenerfassung hilft uns, die Wirksamkeit unserer Maßnahmen zu überprüfen und weitere Einsparpotenziale im Bereich Energie und Emissionen zu identifizieren.
Im Unternehmensbereich Consumer werden Energiedaten an allen Produktionsstandorten, in den von uns betriebenen Lagern sowie in Büros mit mehr als 50 Mitarbeitenden (Vollzeitäquivalente (FTE)) erfasst. Bei tesa werden Energiedaten an allen nach ISO 14001 zertifizierten Standorten und Büros mit mehr als 40 FTE erfasst, einschließlich sechs Produktionsstandorten und der Unternehmenszentrale. Einige Verwaltungsbüros sind von der Datenerfassung ausgeschlossen. Energieverbrauch und Emissionen von Tochtergesellschaften, die von der Datenerfassung ausgeschlossen sind oder nach der Validierung nicht berücksichtigt werden, werden geschätzt. Die Schätzung basiert auf dem durchschnittlichen Energieverbrauch und den Emissionen pro FTE in Büros mit validierten Daten sowie der Anzahl der FTE in diesen Tochtergesellschaften. So decken die berichteten Energie- sowie Scope-1- und Scope-2-Emissionen alle unter der finanziellen Kontrolle stehenden Tochtergesellschaften ab.
Die in unseren Scope-1- und Scope-2-Berechnungen verwendeten Emissionsfaktoren stammen vom „Intergovernmental Panel on Climate Change“ (IPCC) sowie ergänzend von unseren Energieversorgern und der „International Energy Agency“ (IEA). Weitere Emissionen, wie beispielsweise durch Dampf aus Fernwärme, werden mithilfe der „GaBi-Datenbanken“ des Anbieters „Sphera“ berechnet oder, wenn nicht verfügbar, mit Faktoren des britischen „Department for Environment, Food & Rural Affairs“ (Defra).
Scope-1- und Scope-2-Emissionen werden berechnet, indem die erfassten Energiedaten mit den Emissionsfaktoren der jeweiligen Energietypen multipliziert werden. Unsere Scope-2-Emissionen werden sowohl nach dem standortbasierten als auch nach dem marktbezogenen Ansatz berechnet. Unser konzernweites Klimaziel verwendet jedoch den marktbezogenen Ansatz, der die Emissionen aus dem Stromverbrauch widerspiegelt, den Unternehmen gezielt gewählt haben (oder mangels Wahlmöglichkeiten nutzen). Dieser Ansatz verwendet Emissionsfaktoren, die aus vertraglichen Vereinbarungen abgeleitet sind. Wenn keine marktbezogenen Emissionen verfügbar sind, wird auf eine standortbasierte Berechnung zurückgegriffen, die den Residualmix des jeweiligen Landes oder der Region verwendet.
Der Prozess der Energiedatenerfassung, Zuordnung von Emissionsfaktoren und Berechnung der Emissionen wird über die „Corporate Sustainability Software“ von „Sphera“ verwaltet. Mit diesem Tool können wir Scope-1- und Scope-2-Daten zentral verwalten. Zudem profitieren wir von automatischen Updates der Emissionsfaktoren und flexiblen Berichtsfunktionen.
Wenn an unseren Standorten Biogas verwendet wird, werden die biogenen Emissionen außerhalb von Scope 1 separat ausgewiesen und nicht in Scope 1 aufgenommen. Die in diesem Zusammenhang erworbenen Biogas-Zertifikate sind international anerkannt und sollen eine doppelte Anrechnung von THG-Reduktionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette verhindern. Sie basieren auf einem Massenbilanzansatz. Dabei wird das Biogas nicht physisch erworben, sondern durch Zertifikate nachgewiesen, dass das Gas ins europäische Gasnetz eingespeist wurde. Aktuell gibt es vom „GHG Protocol“ noch keine klaren Richtlinien zur Einbeziehung solcher Zertifikate. Wir beobachten die entsprechenden Biogas-Bilanzierungsstandards genau und sind bestrebt, unsere Berichterstattung an weiterentwickelte und neue Standards anzupassen, sobald diese veröffentlicht werden.
Die manuelle Datenerfassung ist ein fehleranfälliger und zeitaufwändiger Prozess, der für uns eine Einschränkung darstellt. Wir haben einen internen Validierungsprozess definiert und untersuchen derzeit Möglichkeiten für eine stärker automatisierte und digitalisierte Datenerfassung.
Energieverbrauch und -produktion
|
|
Einheit |
|
Consumer |
|
tesa |
|
Konzern |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Energieverbrauch und -mix |
|
|
|
|
|
|
|
|
Kraftstoffverbrauch aus Kohle und Kohleprodukten |
|
MWh |
|
— |
|
— |
|
— |
Kraftstoffverbrauch aus Rohöl und Erdölprodukten |
|
MWh |
|
43.846 |
|
635 |
|
44.481 |
Kraftstoffverbrauch aus Erdgas |
|
MWh |
|
66.517 |
|
188.756 |
|
255.273 |
Kraftstoffverbrauch aus anderen fossilen Quellen |
|
MWh |
|
— |
|
— |
|
— |
Verbrauch von zugekauftem oder erworbenem Strom, Wärme, Dampf oder Kälte aus fossilen Quellen |
|
MWh |
|
10.235 |
|
876 |
|
11.111 |
Gesamter fossiler Energieverbrauch |
|
MWh |
|
120.598 |
|
190.267 |
|
310.865 |
Anteil fossiler Energieträger am Gesamtenergieverbrauch |
|
% |
|
36 |
|
62 |
|
49 |
Kraftstoffverbrauch aus erneuerbaren Quellen (einschließlich Biomasse, Biokraftstoffe usw.) |
|
MWh |
|
66.927 |
|
45.000 |
|
111.927 |
Verbrauch von zugekauftem oder erworbenem Strom, Wärme, Dampf und Kälte aus erneuerbaren Quellen |
|
MWh |
|
136.708 |
|
65.541 |
|
202.249 |
Verbrauch von selbst erzeugter erneuerbarer Energie ohne Brennstoff |
|
MWh |
|
9.337 |
|
4.067 |
|
13.404 |
Gesamtenergieverbrauch aus erneuerbaren Quellen |
|
MWh |
|
212.972 |
|
114.608 |
|
327.580 |
Anteil erneuerbarer Energiequellen am Gesamtenergieverbrauch |
|
% |
|
64 |
|
38 |
|
51 |
Gesamtenergieverbrauch |
|
MWh |
|
333.570 |
|
304.875 |
|
638.445 |
Gesamtenergieverbrauch aus Aktivitäten in Sektoren mit hoher Klimabelastung |
|
MWh |
|
333.570 |
|
304.875 |
|
638.445 |
Energieerzeugung |
|
|
|
|
|
|
|
|
Erzeugung nicht erneuerbarer Energie |
|
MWh |
|
— |
|
9.832 |
|
9.832 |
Erzeugung erneuerbarer Energie |
|
MWh |
|
14.891 |
|
19.794 |
|
34.685 |
Scope-3-Emissionen
Der „GHG Protocol Corporate Value Chain (Scope 3) Accounting and Reporting Standard“ klassifiziert Scope-3-Emissionen in 15 Kategorien. Die Klimaziele von Beiersdorf umfassen verschiedene Emissionskategorien gemäß den Richtlinien der SBTi. Gemäß ESRS-Anforderungen sind Unternehmen verpflichtet, signifikante Scope-3-Kategorien offenzulegen. In diesem Bericht werden Scope-3-Kategorien dargestellt, die als signifikant bewertet wurden oder aus anderen Gründen in unserer Zielgrenze für 2025 einbezogen sind. Andere Kategorien, die ebenfalls quantifiziert wurden und teilweise in unsere Zielgrenzen für 2032 und 2045 aufgenommen wurden, erscheinen in der Signifikanzanalyse als nicht signifikant und werden in diesem Berichtsjahr nicht offengelegt.
Screening und Priorisierung
Auf Basis eines wirtschaftlichen und ökologischen Input-Output-Modells (EEIO) identifizierte Beiersdorf zunächst die relevantesten Scope-3-Emissionskategorien anhand von Ausgabendaten. Das EEIO-Modell bewertet den Ressourcenverbrauch und die Umweltbelastung entlang der Lieferkette auf Basis internationaler Statistiken und Datenbanken. Diese Analyse ermöglichte es, die Scope-3-Hotspots in der vorgelagerten Lieferkette des Unternehmensbereichs Consumer zu ermitteln. Unter Berücksichtigung der Emissionshöhe, unseres Einflussbereichs und der Einbindungszwecke haben wir die Kategorien ausgewählt, die in unsere Zielgrenze aufgenommen werden und die Mindestanforderungen der SBTi für kurz- und langfristige Ziele erfüllen.
Beiersdorf arbeitet kontinuierlich daran, die Methoden zur Berechnung von THG-Emissionen in den verschiedenen Scope-3-Kategorien zu verbessern. Als ersten Schritt wechseln wir in den meisten Kategorien von der ausgabenbasierten EEIO-Methode zu einem aktivitätsbasierten Ansatz. Die verwendeten Emissionsfaktoren basieren größtenteils auf Branchen-Durchschnittswerten. Wir arbeiten mit Partnern der Wertschöpfungskette zusammen, um den Austausch von CO2-Fußabdruck-Daten zu ermöglichen. Dies soll uns dabei helfen, Dekarbonisierungsmaßnahmen besser umzusetzen und Fortschritte zu überwachen.
Digitalisierung
Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz zur Digitalisierung unserer Nachhaltigkeitsprozesse, einschließlich der Berichterstattung. So haben wir Analysetools integriert, ein Framework geschaffen und verschiedene Systeme verbunden, um die Berichterstattung zu vereinfachen. Damit können wir Schlüsselkennzahlen wie CO2-Emissionen sowie Kennzahlen zu Kunststoffverpackungen und Rohstoffen ganzjährig analysieren und – falls nötig – frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um unsere Emissionsreduktionsziele zu erreichen.
Methodik
Die Auswahl der geeigneten Methodik, Datenquellen, Datenbanken und zu Grunde liegenden Annahmen für die Berechnung der Scope-3-Emissionen ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Unser Ziel ist es, die Genauigkeit und Zuverlässigkeit dieser Messungen im Laufe der Zeit zu verbessern. Die unten beschriebenen Methoden wurden auf der Grundlage unserer Geschäftsgrenzen, Ziele und praktischen Realitäten ausgewählt. Dieser Auswahlprozess umfasst die Berücksichtigung der Emissionsarten, branchenspezifischer Anforderungen sowie der Verfügbarkeit von Aktivitätsdaten und Emissionsfaktoren. Wir bemühen uns, umfassende und relevante Datenquellen zu verwenden und automatisierte Datenerfassungssysteme so weit wie möglich zu nutzen. Die für Emissionsfaktoren ausgewählten Datenbanken sind anerkannt und weit verbreitet, was ihre Glaubwürdigkeit erhöht. Wir überwachen die Aktualisierungen der wichtigsten Datenbanken genau und bewerten deren Änderungen und Auswirkungen. Wenn die Emissionsfaktoren und Aktivitätsdaten unsere aktuellen Praktiken und Technologien widerspiegeln, werden aktuellere Daten bevorzugt. Wenn Daten unvollständig sind und Schätzungen erforderlich sind, beziehen wir uns auf die ähnlichsten Fälle aus unseren gesammelten Daten und schätzen auf der Grundlage der Menge oder der Ausgaben der fehlenden Aktivitäten. Dieser systematische Ansatz stellt sicher, dass unsere Scope-3-Treibhausgasberechnungen unter den aktuellen Umständen transparent und robust sind.
Durch die Anwendung der oben beschriebenen Berechnungsmethoden, konnten wir keine signifikanten Messunsicherheiten bei den im Klimabereich berichteten Energie- und Emissionskennzahlen feststellen. Um die Vollständigkeit des Treibhausgasinventars sicherzustellen, wurden Schätzungen für Scopes und Kategorien vorgenommen, bei denen die primäre Datenerhebung herausfordernd ist. Diese Schätzungen basieren auf den erhobenen Primärdaten, die mehr als 93 % ausmachen.
Scope 3.1 – Einkauf von Produkten und Dienstleistungen
Consumer
Consumer
Der Großteil unserer Scope-3-Emissionen entsteht durch die Herstellung von Verpackungen2 sowie durch Rohstoffe, die wir für unsere Produkte benötigen. Die Berechnung dieser THG-Emissionen basiert auf Primärdaten zum Materialverbrauch und sekundären Emissionsfaktoren aus LCA-Datenbanken (Life Cycle Assessment (LCA)). Wir arbeiten mit Dienstleistern zusammen, um die Daten zu Emissionsfaktoren in LCAs kontinuierlich zu verbessern. 94 % der Verpackungsemissionen und 90 % der Rohstoffemissionen werden nach diesem Ansatz berechnet, die restlichen 6 % der Verpackungsemissionen und 10 % der Rohstoffemissionen werden auf der Grundlage verschiedener Ansätze wie Produkteinheiten, Ausgaben oder durchschnittlichen Emissionen von Referenzprodukten geschätzt, je nach Verfügbarkeit der Daten.
Für ausgelagerte Produktions- und Lageraktivitäten (Scope 3.4) führen wir Lieferantenbefragungen durch, um Primärdaten zum Energieverbrauch und zu Emissionsfaktoren des eingekauften Stroms zu erheben.3 Diese Daten werden basierend auf der produzierten Warenmenge oder dem Warenumschlag zugeordnet. Die Berechnungsmethodik ist mit den Scope-1- und Scope-2-Berechnungen für unsere Consumer-Standorte konsistent. Im Jahr 2024 deckten die erhobenen Daten 91 % der ausgelagerten Fertigung und 90 % der Lageraktivitäten ab. Die gemeldeten Emissionen werden anhand der Ausgaben für die Fertigung und des durchschnittlichen Lagerwerts extrapoliert, um alle Emissionen abzudecken.
Die Emissionen aus eingekauften Dienstleistungen basieren auf unserer EEIO-Analyse. Der Übergang zu einem aktivitätsbasierten Ansatz bleibt eine Herausforderung.
tesa
tesa
Diese Kategorie umfasst bei tesa Emissionen aus eingekauften Rohstoffen, Verpackungsmaterialien und Produkten von Drittanbietern. Eingekaufte Dienstleistungen sind ausgeschlossen. Die Aktivitätsdaten werden aus dem Einkaufssystem von tesa extrahiert. Zur Berechnung verwenden wir Emissionsfaktoren, die auf Proxys für die Rohstoffproduktion gemäß europäischer Praxis basieren. Für Produkte von Drittanbietern nutzen wir materialbezogene Emissionsfaktoren, die auf Ausgaben basieren. Unsere Datenbank für Emissionsfaktoren wird kontinuierlich aktualisiert. Die berechneten Emissionen decken die gesamte vorgelagerte Lieferkette ab, von der Rohstoffproduktion bis zu den Tier-1-Lieferanten („cradle to gate“).
Scope 3.4 – Vorgelagerter Transport und Vertrieb
Zur Berechnung der konzernweiten THG-Emissionen aus Transportaktivitäten verwenden wir überwiegend das Tool „EcoTransIT“ gemäß dem europäischen Standard EN 16258. Primärdaten zu Distanzen, Ladungen und verschiedenen Transportmodi werden aus unserem internen Logistiknetzwerk gewonnen. Die Emissionsfaktoren sind sekundäre Branchen-Durchschnittswerte aus „EcoTransIT“.
Scope 3.6 – Geschäftsreisen
Consumer
Consumer
Zur Quantifizierung unserer Emissionen aus Geschäftsreisen verwenden wir Primärdaten zu Distanzen und Transportmodi, die entweder aus unserem Reisemanagementsystem exportiert oder direkt von Tochtergesellschaften gemeldet werden. Die Emissionen berechnen wir gemäß der Methodik des „Verbands Deutsches Reisemanagement“ (VDR) unter Berücksichtigung eines „Radiative Forcing Index“ (RFI) von zwei für Flugreisen. Direkt gemeldete Daten werden auf Basis von IEA-Daten berechnet.
tesa
tesa
Hier werden aufgrund begrenzter Datenverfügbarkeit nur Emissionen aus Flugreisen berücksichtigt. Die Berechnung basiert auf den CO2-Emissionen von Flugreisen für tesa Deutschland und tesa SPA. Die Emissionen werden pro FTE berechnet und mit der Gesamtzahl der Mitarbeitenden multipliziert.
Scope 3.12 – Entsorgung verkaufter Produkte
Consumer
Consumer
Diese Emissionen stammen aus zwei Quellen: der Entsorgung von Verpackungen und der biologischen Abbaubarkeit von Inhaltsstoffen. Die Emissionen aus der Entsorgung von Verpackungen werden anhand der Anteile der unterschiedlichen Abfallbehandlungsmethoden in Europa und des Verpackungsgewichts unserer Produkte berechnet. Die Emissionen aus der biologischen Abbaubarkeit der Inhaltsstoffe basieren auf der Annahme, dass der Kohlenstoffgehalt chemischer Inhaltsstoffe abgebaut und als CO2 freigesetzt wird.
tesa
tesa
Die Emissionen in Scope 3.12 umfassen die Entsorgung unserer Produkte und Verpackungen. Wir verwenden materialspezifische Emissionsfaktoren für eigene Produkte und Verpackungen. Für Produkte von Drittanbietern schätzen wir die Emissionen basierend auf dem Verhältnis der Emissionen in Scope 3.1. Zudem berücksichtigen wir regionsspezifische Abfallbehandlungsmethoden, um Emissionsminderungen durch Recycling zu reflektieren.
Die Scope-3-Emissionen unseres Joint Venture NIVEA-Kao werden auf Basis der Ergebnisse der im Jahr 2022 erstellten Ökobilanzen für bestimmte Referenzprodukte berechnet. Die in den Vorjahren entstandenen Emissionen haben wir anhand der Menge der verkauften Referenzprodukte abgeschätzt. Die Rohstoff- und Verpackungsemissionen von NIVEA-Kao werden anhand der Stücklisten der Referenzprodukte und der LCA-Emissionsfaktoren berechnet. Die Emissionen des vorgelagerten Transports werden anhand des Produktgewichts, der durchschnittlichen Transportentfernung und den Emissionsfaktoren der verschiedenen Transportarten berechnet. Die berechneten Emissionen sind in den jeweiligen Scope-3-Kategorien enthalten.
Nicht offengelegte Scope-3-Emissionen
Beiersdorf hat die Emissionen des Basisjahrs aus Scope 3.1 (eingekaufte Dienstleistungen), 3.2 (Anlagegüter), 3.3 (brennstoff- und energiebezogene Aktivitäten), 3.5 (Abfälle aus dem Betrieb), 3.7 (Arbeitswege der Mitarbeitenden), 3.9 (nachgelagerter Transport und Vertrieb) und 3.15 (Investitionen) quantifiziert. Diese Kategorien wurden jedoch als nicht signifikant bewertet und sind nicht Teil unseres Klimaziels bis 2025. Daher werden sie in diesem Bericht nicht offengelegt. Scope 3.8, Scope 3.13 und Scope 3.14 sind für Beiersdorf nicht relevant, da wir weder gepachtete Vermögenswerte im Upstream/Downstream-Bereich noch Franchise-Unternehmen haben. Scope 3.10 (Verarbeitung verkaufter Produkte) ist nicht relevant, da sowohl unsere Kosmetik- als auch unsere Klebeprodukte keine weitere Verarbeitung vor der Anwendung benötigen. Was Scope 3.11 betrifft, so haben Beiersdorf-Produkte keine direkten Emissionen in der Nutzungsphase. Indirekte Emissionen in der Nutzungsphase könnten beispielsweise entstehen, wenn Verbraucher*innen warme Duschen nehmen und unser Duschgel verwenden. Indirekte Emissionen in der Nutzungsphase sind nicht Teil der Ziele, wie von der SBTi gefordert.
Scope-1-3-Emissionen
|
|
Einheit |
|
Consumer |
|
tesa |
|
Konzern |
|||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
|
|
2018 |
|
2024 |
|
2018 |
|
2024 |
|
2018 |
|
2024 |
||||
Scope-1-Emissionen |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|||
Brutto-Scope-1-Emissionen |
|
tCO2e |
|
44.537 |
|
24.729 |
|
62.682 |
|
48.107 |
|
107.219 |
|
72.836 |
|||
Nicht in den Scope-1-Emissionen enthaltene biogene CO2-Emissionen |
|
tCO2e |
|
599 |
|
13.320 |
|
— |
|
8.870 |
|
599 |
|
22.190 |
|||
Anteil aus regulierten Emissionshandelsystemen |
|
% |
|
— |
|
— |
|
26 |
|
26 |
|
15 |
|
17 |
|||
Scope-2-Emissionen |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|||
Standortbasierte Brutto Scope-2-Emissionen |
|
tCO2e |
|
60.132 |
|
55.659 |
|
23.757 |
|
26.502 |
|
83.889 |
|
82.161 |
|||
Marktbasierte Brutto Scope-2-Emissionen |
|
tCO2e |
|
16.187 |
|
1.464 |
|
16.616 |
|
281 |
|
32.803 |
|
1.745 |
|||
Nicht in den Scope-2-Emissionen enthaltene biogene CO2-Emissionen |
|
tCO2e |
|
— |
|
— |
|
— |
|
— |
|
— |
|
— |
|||
Gesamte Scope-1- und -2-Emissionen |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|||
Gesamte Scope-1- und Scope-2-Emissionen (standortbasiert) |
|
tCO2e |
|
104.669 |
|
80.388 |
|
86.439 |
|
74.609 |
|
191.108 |
|
154.997 |
|||
Gesamte Scope-1- und Scope-2-Emissionen (marktbasiert) |
|
tCO2e |
|
60.724 |
|
26.193 |
|
79.298 |
|
48.388 |
|
140.022 |
|
74.581 |
|||
Wesentliche Scope-3-Emissionen |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|||
Kategorie 1: Eingekaufte Waren und Dienstleistungen |
|
tCO2e |
|
1.330.395 |
|
1.002.691 |
|
321.053 |
|
335.738 |
|
1.651.448 |
|
1.338.429 |
|||
Rohmaterial |
|
tCO2e |
|
658.240 |
|
519.245 |
|
252.839 |
|
260.059 |
|
911.079 |
|
779.304 |
|||
Verpackungsmaterial |
|
tCO2e |
|
635.201 |
|
467.436 |
|
15.496 |
|
16.525 |
|
650.697 |
|
483.961 |
|||
Herstellung von Fertigwaren |
|
tCO2e |
|
36.954 |
|
16.010 |
|
52.718 |
|
59.154 |
|
89.672 |
|
75.164 |
|||
Kategorie 4: Vorgelagerter Transport und Vertrieb |
|
tCO2e |
|
145.657 |
|
109.501 |
|
46.338 |
|
42.081 |
|
191.995 |
|
151.582 |
|||
Transport von Fertigwaren |
|
tCO2e |
|
133.922 |
|
120.687 |
|
46.338 |
|
42.081 |
|
180.260 |
|
162.768 |
|||
Lagerung |
|
tCO2e |
|
11.735 |
|
1.623 |
|
— |
|
— |
|
11.735 |
|
1.623 |
|||
Reduktion durch den Erwerb von Zertifikaten für Biokraftstoffe |
|
tCO2e |
|
— |
|
–12.809 |
|
— |
|
— |
|
— |
|
–12.809 |
|||
Kategorie 6: Geschäftsreisen |
|
tCO2e |
|
29.931 |
|
31.854 |
|
15.703 |
|
7.976 |
|
45.634 |
|
39.830 |
|||
Gesamte Scope-3-THG-Emissionen innerhalb der Zielgrenze für 20251 |
|
tCO2e |
|
1.505.983 |
|
1.144.046 |
|
383.094 |
|
385.795 |
|
1.889.077 |
|
1.529.841 |
|||
Kategorie 12: End-of-Life-Behandlung verkaufter Produkte |
|
tCO2e |
|
396.617 |
|
389.172 |
|
123.629 |
|
121.282 |
|
520.246 |
|
510.454 |
|||
Gesamte signifikante Scope-3-THG-Emissionen |
|
tCO2e |
|
1.902.600 |
|
1.533.218 |
|
506.723 |
|
507.077 |
|
2.409.323 |
|
2.040.295 |
|||
Gesamte THG-Emissionen |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|||
Gesamte THG-Emissionen (standortbasiert) |
|
tCO2e |
|
2.007.269 |
|
1.613.606 |
|
593.162 |
|
581.686 |
|
2.600.431 |
|
2.195.292 |
|||
Gesamte THG-Emissionen (marktbasiert) |
|
tCO2e |
|
1.963.324 |
|
1.559.411 |
|
586.021 |
|
555.465 |
|
2.549.345 |
|
2.114.876 |
|||
|
1 Umfasst nur Standorte, die durch die Datenerhebung erfasst sind. Beiersdorf bezieht grünen Strom direkt von Energieversorgern oder erwirbt „International Renewable Energy Certificates“ (IRECs), europäische Herkunftsnachweise oder länderspezifische Zertifikate beim Stromkauf.
2 In unsere Berechnung beziehen wir Primärverpackungen für Endkonsument*innen und Sekundärverpackungen ein. Verpackungsmaterialien, die im Rahmen von Verpackungsprozessen oder bei der Transportvorbereitung hinzugefügt werden, fallen nicht darunter.
3 Der Datenerhebungszeitraum für ausgelagerte Produktion und Lagerhaltung (Dezember 2023 bis November 2024) weicht vom Berichtszeitraum ab.