Individuelle Vergütung des Vorstands 2024

In den nachfolgenden Tabellen wird die individuelle Vergütung der in 2024 amtierenden Mitglieder des Vorstands dargestellt.

Zum einen werden die jeweiligen Zielwerte sowie die erreichbaren Minimal- bzw. Maximalwerte dargestellt; dies entspricht den „gewährten Zuwendungen“ des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017 („DCGK 2017“). Diese enthalten auch die zeitanteilige Zielvergütung (p. a.) für die jährlichen Zuteilungen der langfristigen Vergütung (MAB und LTP), unabhängig von der jeweiligen Laufzeit bzw. Bemessungsperiode. Im Rahmen der Festsetzung der Zielvergütung für das Geschäftsjahr 2024 hat der Aufsichtsrat im November 2023 beschlossen, für jedes Vorstandsmitglied die Grundvergütung um 200 Tsd. € zu erhöhen und gleichzeitig den Zielbetrag des Variablen Bonus um 100 Tsd. € zu reduzieren; dadurch sollen etwaige Anreize zum Eingehen kurzfristiger Entscheidungen verringert und gleichzeitig Anreize zur langfristigen und nachhaltigen Unternehmenswertentwicklung gestärkt werden. Diese Anpassung der Vergütung ist insgesamt angemessen; dabei ist auch zu berücksichtigen, dass die Grundvergütung seit über 10 Jahren nicht erhöht worden ist. 

Zum anderen wird die im Geschäftsjahr gewährte und geschuldete Vergütung im Sinne von § 162 Abs. 1 Satz 1 AktG ausgewiesen. Als „gewährte“ Vergütung wird dabei diejenige Vergütung ausgewiesen, für die die zu Grunde liegende (ein- oder mehrjährige) Tätigkeit mit Ablauf des Geschäftsjahres vollständig erbracht und die somit erdient worden ist, auch wenn der Zufluss (d. h. die tatsächliche Auszahlung) erst im folgenden Geschäftsjahr erfolgt. Als „geschuldete“ Vergütung ist demgegenüber eine fällige, aber (bisher) nicht zugeflossene Vergütung zu verstehen. Der Ausweis der Vergütung, die im betreffenden Geschäftsjahr erdient worden ist, gewährleistet eine transparentere und verständlichere Berichterstattung sowie die Vergleichbarkeit von erbrachter Leistung und Vergütung im Berichtszeitraum. Insbesondere kann der in einem Geschäftsjahr erdiente Variable Bonus mit der Ertragslage des entsprechenden Geschäftsjahres verglichen werden.

Nach dieser Maßgabe wird in der nachfolgenden Tabelle als gewährte und geschuldete Vergütung neben der Grundvergütung und den Nebenleistungen für das Geschäftsjahr 2024 der Variable Bonus 2024 ausgewiesen, dessen Bemessungsperiode am 31. Dezember 2024 endete und der nach der Hauptversammlung 2025 zur Auszahlung kommt. Zudem endete am 31. Dezember 2024 die Bemessungsperiode des LTP 2021–2024 und – soweit im Einzelfall zugesagt – die Bemessungsperiode der LTP-Unternehmenswertbeteiligung sowie des MAB. Die sich hieraus ergebende Vergütung ist damit erdient und nach der Hauptversammlung 2025 zur Zahlung fällig; sie ist daher ebenfalls als in 2024 gewährte und geschuldete Vergütung ausgewiesen. Dieser Ausweis entspricht auch dem „Zufluss“ nach Maßgabe des DCGK 2017.

In der nachfolgenden Tabelle werden zudem die relativen Anteile von fester und variabler Vergütung angegeben. Diese beziehen sich ebenfalls auf die im jeweiligen Geschäftsjahr gewährten und geschuldeten Vergütungsbestandteile im Sinne von § 162 Abs. 1 Satz 1 AktG. Sie sind daher nicht mit den relativen Anteilen in der Darstellung des Vergütungssystems gemäß § 87a Abs. 1 Nr. 3 AktG vergleichbar, die sich auf die jeweiligen Zielwerte bzw. im Fall der langfristigen variablen Vergütung auf die zeitanteiligen jährlichen Zielwerte beziehen (siehe obigen Abschnitt „Vergütungsstruktur und Vergütungselemente“).

Des Weiteren wird die im Vergütungssystem festgelegte Maximalvergütung der Vorstandsmitglieder der im Berichtsjahr gewährten und geschuldeten Vergütung gegenübergestellt und damit gemäß § 162 Abs. 1 Satz 2 Nr. 7 AktG erläutert, dass die Maximalvergütung im Jahr 2024 jeweils eingehalten wurde; dies gilt auch mit Blick auf die in 2024 gewährte und geschuldete langfristige variable Vergütung. Dabei ist zu beachten, dass in der im Vergütungssystem angegebenen Maximalvergütung die langfristige variable Vergütung LTP 2021–2024 nur zeitanteilig mit einem jährlichen Maximalwert enthalten ist. Bei Auszahlung dieses Vergütungsbestandteils ist die gewährte und geschuldete Vergütung für Zwecke der Überprüfung der Einhaltung der Maximalvergütung daher mit der Summe der jährlichen Maximalwerte des LTP 2021–2024 über die gesamte Laufzeit zu vergleichen; dies ist in den nachfolgenden Tabellen entsprechend angegeben.

Gewährte und geschuldete Vergütung an amtierende Vorstandsmitglieder gemäß § 162 Abs. 1 AktG (in Tsd. €)

Für 2024 beträgt die nach § 162 Abs. 1 AktG gewährte und geschuldete Vergütung aller im Berichtsjahr amtierenden Vorstandsmitglieder insgesamt 50.107 Tsd. € (Vorjahr: 11.185 Tsd. €). Davon entfallen 5.400 Tsd. € auf die Festvergütung (Vorjahr: 4.000 Tsd. €), 3.036 Tsd. € auf die Nebenleistungen (Vorjahr: 2.024 Tsd. €), 2.379 Tsd. € auf den kurzfristigen Variablen Bonus (Vorjahr: 4.011 Tsd. €) und 39.292 Tsd. € auf den MAB und LTP (Vorjahr: 1.150 Tsd. €). Das Verhältnis zwischen fixer und variabler Vergütung beträgt 16,8 % zu 83,2 % (Vorjahr: 53,9 % zu 46,1 %).

Im Sinne einer konsistenten Berichterstattung wird in der nachfolgenden Tabelle über die gesetzlichen Anforderungen des § 162 Abs. 1 Satz 1 AktG hinausgehend die insgesamt für das Geschäftsjahr 2024 zugesagte Vergütung einschließlich der jährlichen Zuteilungswerte der langfristigen variablen Vergütung des LTP in Form der Veränderungen in den Rückstellungen ausgewiesen, unabhängig davon, ob diese für die amtierenden Mitglieder des Vorstands im Berichtsjahr gewährt und geschuldet sind. Dies entspricht dem aufwandsbezogenen Ausweis nach IFRS in individualisierter Form. Zudem werden langfristige variable Vergütungsbestandteile, die bereits als gewährte und geschuldete Vergütung nach § 162 Abs. 1 AktG auszuweisen sind, nicht in dieser Höhe erfasst, soweit sie in den Vorjahren während ihrer jeweiligen Bemessungsperiode bereits zeitanteilig ausgewiesen wurden. Schließlich wird der seit Zuteilung insgesamt zurückgestellte Betrag des LTP ausgewiesen.

Für 2024 beträgt die Gesamtvergütung der nach IFRS erfassten Aufwendungen für alle amtierenden Mitglieder des Vorstands insgesamt 23.609 Tsd. € (Vorjahr: 21.947 Tsd. €). Davon entfallen 5.400 Tsd. € auf die Festvergütung (Vorjahr: 4.000 Tsd. €), 3.336 Tsd. € auf die Nebenleistungen und sonstige Bezüge (Vorjahr: 2.524 Tsd. €), 2.379 Tsd. € auf den kurzfristigen Variablen Bonus (Vorjahr: 4.011 Tsd. €) und 12.494 Tsd. € auf die Veränderungen in den Rückstellungen für den LTP (Vorjahr: 11.412 Tsd. €).

Frühere Mitglieder des Vorstands

Die folgende Tabelle zeigt die im Jahr 2024 an frühere Mitglieder des Vorstands gewährten und geschuldeten festen und variablen Vergütungsbestandteile nach § 162 AktG und ihren relativen Anteil an der Gesamtvergütung. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind darin die Beträge in Bezug auf das gesamte Berichtsjahr ausgewiesen, auch wenn die Bestellung des betreffenden Vorstandsmitglieds unterjährig vor regulärem Ablauf des Dienstvertrags vorzeitig endete. Gemäß § 162 Abs. 5 AktG erfolgt die personenindividuelle Ausweisung bis zum Ablauf von 10 Jahren nach Ablauf des Geschäftsjahres, zu dem das jeweilige Vorstandsmitglied seine Tätigkeit beendet hat. Für Vorstandsmitglieder, die vor diesem Zeitraum ausgeschieden sind, wird eine Gesamtsumme ausgewiesen.

Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind insgesamt 50.781 Tsd. € (Vorjahr: 50.845 Tsd. €) zurückgestellt. Seit 2007 enthalten neu abgeschlossene Anstellungsverträge keine entsprechenden Pensionszusagen mehr.

Zusagen für 2024 beendete Vorstandstätigkeiten

Im Jahr 2024 sind keine Mitglieder aus dem Vorstand ausgeschieden; dementsprechend wurden keine Leistungen an Vorstandsmitglieder zugesagt, die im Laufe des letzten Jahres ihre Tätigkeit beendet haben. Über die zugesagten Leistungen der vor dem Berichtsjahr ausgeschiedenen Mitglieder des Vorstands wurde in den jeweils maßgeblichen Vergütungsberichten berichtet.