Beiersdorf Aktie und Investor Relations
Nach einem anspruchsvollen Wirtschaftsjahr 2023 waren die Erwartungen an das Jahr 2024 von Zurückhaltung und Unsicherheit geprägt. Die geopolitische Lage blieb unverändert angespannt: Der Russland-Ukraine-Konflikt setzte sich fort, während die Entwicklungen im Nahen Osten und neue Spannungen im Roten Meer zusätzliche Risiken für die globalen Märkte mit sich brachten. Die Weltwirtschaft zeigte 2024 ein anhaltendes, wenngleich moderates Wachstum, was eine Fortsetzung der Entwicklung aus dem Vorjahr widerspiegelt. Im Euroraum wurde eine leichte Belebung der wirtschaftlichen Aktivität im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Globale Herausforderungen wie makroökonomische Schwierigkeiten in China und hohe Zinsen in den USA sowie anhaltende Inflationssorgen bremsten jedoch die wirtschaftliche Dynamik. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2024 wurden maßgeblich durch die Inflationsentwicklung und die Geldpolitik der Notenbanken geprägt. In Deutschland stabilisierte sich die Inflation auf einem moderaten Niveau, gleichzeitig initiierte die Europäische Zentralbank (EZB) ab Mitte des Jahres mehrere Zinssenkungsschritte. In den Vereinigten Staaten blieben hohe Zinsen ein belastender Faktor, gleichwohl ließ sich ein Abwärtstrend feststellen.
Die globalen Wirtschaftsaussichten für die kommenden Jahre haben sich durch die Ankündigung einer protektionistischeren Handelspolitik unter dem US-Präsidenten Donald Trump eingetrübt. Der geplante Einsatz von Zollmaßnahmen als Mittel zur Durchsetzung politischer Ziele könnte auf internationaler Ebene zu erhöhter Unsicherheit führen. Besonders betroffen wären voraussichtlich stark exportorientierte Volkswirtschaften wie Deutschland und China, deren wirtschaftliche Entwicklung durch zusätzliche Handelsbarrieren beeinträchtigt werden könnte. Ein moderateres Wachstum in China hätte zudem potenziell weitreichende Auswirkungen auf die globale Wirtschaft, da eine verminderte Importnachfrage nach Vorprodukten und Rohstoffen weltweit spürbare Effekte nach sich ziehen würde. Die geplanten handelspolitischen Maßnahmen der Vereinigten Staaten dürften auch Einfluss auf die weltweite Inflationsentwicklung haben. In den USA selbst könnten die neu eingeführten Importzölle inflationsfördernd wirken, insbesondere wenn Unternehmen die gestiegenen Kosten an die Verbraucher*innen weitergeben, was einen deutlichen Anstieg der Inflationsrate nach sich ziehen könnte. Im Euroraum könnten mögliche Vergeltungszölle und eine Abwertung des Euros den Inflationsdruck erhöhen, während eine Abschwächung der Konjunktur diesen Effekt langfristig abmildern dürfte. Insgesamt ist davon auszugehen, dass der bereits langsame Rückgang der Inflation weiter verzögert wird, wobei steigende Kosten insbesondere im Dienstleistungssektor weiterhin eine treibende Rolle spielen. Diese Entwicklungen könnten zukünftige zinspolitische Schritte der Notenbanken weiter verzögern.
Auch an den Kapitalmärkten dominierten geldpolitische Entwicklungen das Geschehen, wobei sich weitere Zinssenkungen durch die Sorge vor steigenden Inflationsraten verzögern könnten. Die Märkte reagierten empfindlich auf die Perspektiven der Notenbanken, während sich an den Rohstoffmärkten Stabilisierungstendenzen abzeichneten. Nach einem zwischenzeitlichen Anstieg der Ölpreise beruhigte sich der Markt gegen Jahresende wieder.
Die Beiersdorf Aktie konnte ihre starke Performance aus dem Vorjahr in einem anspruchsvollen Marktumfeld nicht vollständig fortsetzen. Nach einem zurückhaltenden Start in den ersten Monaten des Jahres zeigte die Aktie zwischenzeitlich eine Erholung und erreichte im zweiten Quartal ein neues Allzeithoch von 147,25 €. Diese positive Entwicklung wurde durch solide Ergebnisse unterstützt, die in vielen Bereichen besser ausfielen als die unserer Wettbewerber. Im weiteren Verlauf des Jahres geriet der Kurs jedoch unter Druck, da das herausfordernde Marktumfeld insbesondere das Luxus-Segment in China weiter belastete. Dennoch zeigten sich unsere Kernmarken, insbesondere NIVEA und die Derma-Marken, erneut als starke Pfeiler, die die Stabilität des Geschäftsmodells untermauerten, sodass der Kursverlust im Vergleich zu vielen unserer Wettbewerber schwächer ausfiel.
Zum Jahresende schloss die Beiersdorf Aktie bei 124,00 €, was einem moderaten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Trotz dieser Entwicklung bleibt die langfristige Perspektive des Unternehmens durch die Innovationskraft, starke Marken, unerschlossene Geschäftsfelder („White Spaces“) sowie eine langfristig orientierte wertgenerierende Strategie mit Fokus auf profitablem Wachstum intakt.
Die ordentliche Hauptversammlung fand in diesem Jahr erneut virtuell am Firmensitz in Hamburg statt. Zum dritten Mal hatten nicht nur Aktionär*innen die Möglichkeit, sich einzuwählen, sondern auch Interessierte konnten die Veranstaltung virtuell verfolgen. Auch in diesem Jahr hatten Aktionär*innen die Möglichkeit, den weltweit verfügbaren virtuellen Wortmeldeschalter zu nutzen. Dieser erlaubte es, live Fragen zu stellen und direkt mit dem Vorstand in den Dialog zu treten – eine Interaktivität, die den Geist der Präsenzveranstaltungen fortführt und den Austausch auch in der digitalen Umgebung ermöglicht.
Im Jahr 2024 lag der Schwerpunkt unserer Kommunikation mit dem Kapitalmarkt auf unserer Innovationskraft und der gezielten Expansion in bislang unerschlossene Märkte. Dazu zählten unter anderem der Markteintritt von Eucerin Face in den USA sowie die fortlaufende globale Expansion unserer Thiamidol®-Produktlinie. Ein herausragendes Ereignis war zudem der Launch von Epicelline® in der zweiten Jahreshälfte. Bereits nach kurzer Zeit zeigte sich, dass unsere Erwartungen weit übertroffen wurden und das Produkt bei unseren Konsument*innen auf äußerst positive Resonanz stieß. Darüber hinaus fand im Jahr 2024 ein Capital Markets Day statt, auf dem wir unseren Investor*innen ein vertieftes Verständnis für unsere Innovationsstrategie vermitteln und unsere Strategie „Win with Care“ präsentieren konnten.
Im Berichtsjahr veröffentlichten etwa 22 Finanzanalyst*innen regelmäßig Studien über Beiersdorf. Im Verlauf des Jahres stieg die Anzahl der Kaufempfehlungen weiter an, sodass bis zum Ende des Geschäftsjahres 2024 die Mehrheit der Analyst*innen die Beiersdorf Aktie zum Kauf empfahl.
Weitere Informationen zur Beiersdorf Aktie unter
www.beiersdorf.de/investor-relations/aktie/aktienkurs
Weitere Informationen zu Investor Relations unter
www.beiersdorf.de/investoren
Analyst*innenempfehlungen
Stand 31.12.2024 (in %), Prozentangaben können von 100 % abweichen auf Grund von Rundung
Aktionärsstruktur
Stand 31.12.2024 (in %), Prozentangaben können von 100 % abweichen aufgrund von Rundung
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2023 |
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2024 |
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Ergebnis je Aktie zum 31.12.1 |
(in €) |
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3,24 |
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4,05 |
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Marktkapitalisierung zum 31.12.1 |
(in Mio. €) |
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30.779 |
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27.679 |
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Schlusskurs zum 31.12. |
(in €) |
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135,70 |
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124,00 |
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Höchstschlusskurs |
(in €) |
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135,85 |
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147,25 |
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Tiefstschlusskurs |
(in €) |
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107,15 |
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120,50 |
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Entwicklung der Beiersdorf Aktie im Jahr 2024
01.01.-31.12 ., relative Veränderung (in %)
Firmenname |
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Beiersdorf Aktiengesellschaft |
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Beginn der Börsennotierung |
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1928 |
WKN |
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520000 |
ISIN |
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DE0005200000 |
Börsenplätze |
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Amtlicher Markt: |
Anzahl der Aktien |
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248.000.000 |
Grundkapital in € |
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248.000.000 |
Gattung |
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Nennwertlose Inhaberstammaktien |
Marktsegment/Index |
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Prime Standard/DAX |
Börsenkürzel |
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BEI |
Reuters |
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BEIG.DE |
Bloomberg |
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BEI GR |