Geschäftsbericht 2024

Geschäftsbericht 2024

11. Immaterielle Vermögenswerte

Anschaffungskosten(in Mio. €)

 

 

Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer

 

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer

 

Geschäfts-
oder
Firmenwerte

 

Gesamt

01.01.2023

 

530

 

243

 

800

 

1.573

Währungsänderungen

 

−3

 

 

−19

 

−22

Akquisitionen

 

 

 

 

Divestments

 

 

 

 

Zugänge

 

41

 

 

 

41

Abgänge

 

−7

 

 

−6

 

−13

Umbuchungen

 

9

 

 

−3

 

6

31.12.2023/01.01.2024

 

570

 

243

 

772

 

1.585

Währungsänderungen

 

6

 

 

37

 

43

Akquisitionen

 

 

 

 

Divestments

 

 

 

 

Zugänge

 

5

 

 

 

5

Abgänge

 

−3

 

 

 

−3

Umbuchungen

 

4

 

 

 

4

31.12.2024

 

582

 

243

 

809

 

1.634

Abschreibungen/Wertminderungen(in Mio. €)

 

 

Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer

 

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer

 

Geschäfts-
oder
Firmenwerte

 

Gesamt

01.01.2023

 

378

 

50

 

34

 

462

Währungsänderungen

 

−1

 

 

−1

 

−2

Akquisitionen

 

 

 

 

Divestments

 

 

 

 

Zugänge

 

37

 

 

161

 

198

Abgänge

 

−5

 

 

−6

 

−11

Umbuchungen

 

 

 

 

31.12.2023/01.01.2024

 

409

 

50

 

188

 

647

Währungsänderungen

 

3

 

 

10

 

13

Akquisitionen

 

 

 

 

Divestments

 

 

 

 

Zugänge

 

41

 

6

 

42

 

89

Abgänge

 

−3

 

 

 

−3

Umbuchungen

 

 

 

 

31.12.2024

 

450

 

56

 

240

 

746

Buchwerte(in Mio. €)

 

 

Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer

 

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer

 

Geschäfts-
oder
Firmenwerte

 

Gesamt

31.12.2023

 

160

 

193

 

585

 

938

31.12.2024

 

132

 

187

 

569

 

888

Geschäfts- oder Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte

Die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 17 Mio. € auf 569 Mio. € (Vorjahr: 585 Mio. €) reduziert.

Die Veränderung zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf die Wertminderung in Höhe von 38 Mio. € bei der Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Chantecaille zurückzuführen. Des Weiteren ergibt sich die Reduktion des Geschäfts- oder Firmenwertes und der immateriellen Vermögenswerte aus der vollständigen Wertberichtigung von nie wieder bohren GmbH in Höhe von 8 Mio. € und aus der Wertberichtigung von Markenrechten in Höhe von 6 Mio. €. Die weiteren Geschäfts- oder Firmenwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, sowie die Wachstumsraten und die Kapitalkosten sind der folgenden Übersicht zu entnehmen:

Geschäfts- und Firmenwert

 

 

31.12.2023 Geschäfts- oder Firmenwert in Mio. €

 

31.12.2024 Geschäfts- oder Firmenwert in Mio. €1

 

Zahlungs­mittel­generierende Einheit/Gruppe von zahlungsmittel­generierenden Einheiten

 

Wachstumsrate 2023 in %2

 

Wachstumsrate 2024 in %2

 

Kapitalkosten vor Steuern 2023 in %

 

Kapitalkosten vor Steuern 2024 in %

Consumer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Chantecaille

 

300

 

279

 

Gruppe von zahlungsmittel­generierenden Einheiten

 

2,5

 

2,5

 

10,0

 

9,7

North America

 

162

 

171

 

Zahlungsmittel­generierende Einheit

 

1,0

 

1,0

 

10,2

 

9,9

BDF Switzerland

 

63

 

62

 

Zahlungsmittel­generierende Einheit

 

1,0

 

1,0

 

5,8

 

5,2

Swiss Cosmetics Production

 

12

 

12

 

Gruppe von zahlungsmittel­generierenden Einheiten

 

1,0

 

1,0

 

7,7

 

7,4

BDF Turkey

 

2

 

1

 

Zahlungsmittel­generierende Einheit

 

13,6

 

13,6

 

36,3

 

31,5

S-Biomedic

 

33

 

33

 

Gruppe von zahlungsmittel­generierenden Einheiten

 

1,0

 

1,0

 

12,6

 

10,8

tesa

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Functional Coatings

 

10

 

11

 

Zahlungsmittel­generierende Einheit

 

1,0

 

1,0

 

11,9

 

13,3

Nie wieder bohren

 

3

 

0

 

Zahlungsmittel­generierende Einheit

 

1,0

 

1,0

 

13,9

 

12,9

1

Im Vergleich zum Vorjahr ergeben sich neben den Wertberichtigungen zusätzlich Wechselkurseffekte.

2

Diese ist durch das Wachstum im selektiven Kosmetikmarkt begründet.

Im Zuge der Neuausrichtung des China-Geschäfts wurden darüber hinaus geringfügige Sachanlagen abgeschrieben; zudem wurden in diesem Zusammenhang Markenrechte in Höhe von 6 Mio. € abgewertet, da diese nicht weiter genutzt werden. Die Wertminderung, die sich aus dem Werthaltigkeitstest ergibt, wird in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst und entfällt auf den Unternehmensbereich Consumer. Das Markenrecht aus dem Erwerb des Coppertone Geschäfts von 188 Mio. € (Vorjahr: 194 Mio. €) ist in seinen Märkten etabliert und wird auch in Zukunft weiterhin beworben. Das Markenrecht stellt daher einen immateriellen Vermögenswert mit unbestimmter Nutzungsdauer dar.

Die Markenrechte und Kunden*innenbeziehungen, die im Rahmen der Chantecaille-Akquisition erworben wurden, wurden vollständig als immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer klassifiziert. Die Abschreibung erfolgt entsprechend ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Zum Stichtag beträgt der Buchwert 54 Mio. € (Vorjahr: 59 Mio. €) und unterliegt einer planmäßigen Abschreibung von 8 Mio. € (Vorjahr: 8 Mio. €).

Zum 31. Dezember 2024 wurden zum Zwecke der Beurteilung der Werthaltigkeit bilanzierter Geschäfts- oder Firmenwerte sowie der immateriellen Vermögenswerte mit unbeschränkter Nutzungsdauer alle relevanten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten und Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Hierbei wurde der erzielbare Betrag auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt.

Die den Werthaltigkeitstests zu Grunde liegenden wesentlichen Schätzparameter waren unter anderem Marktanteile und Umsatzwachstumsraten sowie Preisentwicklungen bei Rohstoffen, Bruttogewinnmargen sowie entsprechende Diskontierungssätze. Die Detailplanung sieht jeweils ein moderates Umsatzwachstum sowie eine im Konzern geschäftsübliche EBIT-Umsatzrendite vor. Für die Gruppe an zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Chantecaille sieht die Detailplanung ausgehend von den in 2024 erreichten Umsätzen ein deutlich über dem Durchschnitt liegendes Umsatzwachstum insbesondere durch die Einführung neuer Produkte und forcierte Marktbearbeitung sowie eine zunehmende Steigerung der EBIT-Umsatzrendite durch Effizienzsteigerungen und den Wegfall von negativen Einmaleffekte vor. Die geschätzten zukünftigen Cashflows basieren auf der Finanzplanung mit einem Planungshorizont von fünf Jahren. Cashflows jenseits der Planungsperiode werden unter Anwendung einer individuellen Wachstumsrate unter Berücksichtigung externer makroökonomischer und geschäftsspezifischer Faktoren extrapoliert.

Im Geschäftsjahr 2024 ergab sich eine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes in Höhe von 38 Mio. € aus der Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Chantecaille, welche dem Unternehmensbereich Consumer zuzuordnen ist. Der Buchwert der Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheit Chantecaille betrug zum Zeitpunkt des Werthaltigkeitstests 405 Mio. €. Der Wertminderungsbedarf resultiert im Wesentlichen aus den veränderten Annahmen in der Finanzplanung der Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheit Chantecaille; diese leiten sich aus der nachteiligen Entwicklung des Marktes für Luxusgüter ab, sowie der weiter anhaltenden negativen Entwicklung im Travel Retail Geschäft. Für die Ermittlung der Werthaltigkeit wird die Nutzungswertmethode angewendet. Der erzielbare Betrag beläuft sich auf 363 Mio. €. Die Erfassung der Wertminderung erfolgte in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen.

Bei der zahlungsmittelgenerierenden Einheit nie wieder bohren GmbH ergibt sich aufgrund der schwächeren Marktentwicklung und den damit verbundenen gedämpften Erwartungen im Hinblick auf die Cashflows und einer Anpassung in der Berechnungslogik aus dem Werthaltigkeitstest eine Wertminderung in Höhe von 3 Mio. € auf den Geschäfts- oder Firmenwert und in Höhe von 5 Mio. € auf die aus der Kaufpreisallokation zugeordneten verbleibenden immateriellen Vermögenswerte. Für die Ermittlung der Werthaltigkeit wird die Nutzungswertmethode angewendet. Der erzielbare Betrag beläuft sich auf 9 Mio. €. Die Wertminderung, die sich aus dem Werthaltigkeitstest ergibt, wird in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst und entfällt auf den Unternehmensbereich tesa.

Aus den Werthaltigkeitstests aller übrigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten und Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten hat sich im Berichtsjahr kein Wertminderungsbedarf eines Geschäfts- oder Firmenwerts oder von Markenrechten ergeben.

Das Geschäftsjahr 2024 war geprägt von einer Phase der Unsicherheiten und der Umorientierung. In einigen Regionen der Welt konnten Tendenzen der Stabilisierung festgestellt werden, andere kämpfen jedoch weiterhin mit erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen. Die anhaltend hohen Zinsen führten auch im Geschäftsjahr 2024 zu einer Abschwächung der wirtschaftlichen Dynamik. Das Wirtschaftswachstum fiel deutlich niedriger aus als in den Jahren zuvor, getrieben durch den weiterhin schwächeren privaten Konsum und geringere Investitionen, aufgrund der teilweise restriktiven Geldpolitik in einigen Ländern. Es konnte ein Rückgang der Inflation festgestellt werden, jedoch nicht so stark wie erwartet. Mit Blick auf die Weltwirtschaft leidet das Geschäft weiterhin vor allem unter der verhaltenen wirtschaftlichen Entwicklung in China, die im Geschäftsjahr 2024 geprägt war durch die angespannteren Handelsbeziehungen mit den USA und Europa. Dies wirkt sich vor allem auf das Travel Retail-Geschäft nachteilig aus. Für das Geschäftsjahr 2025 erwarten wir, dass sich die Preisniveaus trotz immer noch hoher Inflationsraten und einer anhaltend angespannten globalen geopolitischen Lage langsam stabilisieren. Die beschriebenen Entwicklungen haben auch Einfluss auf das Wachstum sowie auf die Rentabilität im Konzern. Würden die gewichteten Kapitalkosten um +1 % isoliert erhöht werden, dann würde sich der Wertminderungsbedarf der Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Chantecaille um 56 Mio. € erhöhen. Bei alleiniger Reduzierung der langfristigen Wachstumsrate um –1 % würde sich eine Erhöhung des Wertminderungsbedarfs in Höhe von 43 Mio. € ergeben. Bei der ausschließlichen Betrachtung der Reduktion der langfristigen EBIT-Rendite um –1 % würde sich ein um 14 Mio. € erhöhter Wertminderungsbedarfs ergeben. Eine Verringerung der mittelfristigen Umsatzwachstumsrate von –1 % würde zu einer Erhöhung des Wertminderungsbedarf um 18 Mio. € führen. Für alle weiteren zahlungsmittelgenerierenden Einheiten geht der Konzern davon aus, dass auch bei nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Änderungen der Parameter des Werthaltigkeitstests der erzielbare Betrag den Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts übertrifft.

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