Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell
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Allgemeine Angaben
In der folgenden Tabelle sind die wesentlichen nachhaltigkeitsbezogenen Auswirkungen, Risiken und Chancen (impacts, risks and opportunities – IROs) aufgeführt, die wir im Rahmen unserer ESRS-konformen Wesentlichkeitsanalyse identifiziert haben. In der Tabelle werden die IROs den themenspezifischen ESRS und den in ESRS 1 gelisteten Unterthemen zugeordnet. Alle aufgelisteten IROs werden von den ESRS-Anforderungen abgedeckt und es wurden keine weiteren unternehmensspezifischen Themen identifiziert. Grundsätzlich beziehen sich die IROs auf beide Unternehmensbereiche (tesa und Consumer); in abweichenden Fällen ist es explizit in der Tabelle vermerkt.
Insgesamt sind die identifizierten Auswirkungen auf Umwelt und Menschen mit unserem Geschäftsmodell als weltweit produzierendes Unternehmen in der Konsumgüterindustrie in Zusammenhang zu bringen. Bei Auswirkungen in unserem eigenen Betrieb hängen diese hauptsächlich mit dem Herstellungsprozess unserer Produkte zusammen. Bei Auswirkungen in unserer vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette ergeben sich diese zum einen aus unseren Geschäftsbeziehungen mit Lieferanten, die uns mit Rohstoffen und Zwischenprodukten beliefern oder die unsere Produkte ausliefern. Zum anderen entstehen Auswirkungen durch die Nutzung und Entsorgung unserer Produkte durch Konsument*innen bzw. am Ende des Produktlebenszyklus.
Unser Geschäftsmodell und unsere Strategie werden maßgeblich von der Notwendigkeit nachhaltigen Handelns geprägt. Die unmittelbaren Folgen, die sich aus den unten aufgeführten Auswirkungen, Risiken und Chancen ergeben, sind bereits heute spürbar: Dazu zählen zum Beispiel steigender regulatorischer Druck, potenzielle Reputationsrisiken, die Umstellung unserer Produktionswerke und die Notwendigkeit guter Arbeitsbedingungen sowohl für unsere Mitarbeitenden als auch entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Zukünftig erwarten wir weitere Herausforderungen wie z. B. steigende Kosten, sich stärker verändernde Konsumpräferenzen und betriebliche Anpassungen, um regulatorische Anforderungen zu erfüllen.
Beiersdorf hat 2024 eine qualitative Analyse der Resilienz seiner Unternehmensstrategie und seines Geschäftsmodells im Hinblick auf die wesentlichen IROs vorgenommen. Im Fokus stand dabei die Frage, inwieweit diese Themen in die Geschäftsprozesse, die strategische Ausrichtung und die Berichtserstattung integriert sind. Die Ergebnisse der Analyse untermauern die Einschätzung, dass das Unternehmen fähig ist, wesentliche Auswirkungen und Risiken zu bewältigen und seine wesentlichen Chancen zu nutzen. Mit dem Ziel, den langfristigen Erfolg und die Widerstandsfähigkeit unseres Unternehmens zu gewährleisten, ist das Thema Nachhaltigkeit fest in unserer Geschäftsstrategie verankert und in unserer strategischen Planung integriert.
Bezüglich der identifizierten Chancen und Risiken erwarten wir aktuell bzw. im nächsten Berichtsjahr keine wesentlichen finanziellen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Beiersdorf.
Weitere Informationen darüber, welche Maßnahmen wir in den verschiedenen Bereichen durchführen, sind in den thematischen Kapiteln in den Abschnitten „Umweltinformationen“, „Sozialinformationen“ und „Governance-Informationen“ dargestellt.
E1 Klimawandel
IRO |
Wertschöpfungskette |
Beschreibung |
Zeithorizont |
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Anpassung an den Klimawandel |
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Risiko (physisch) |
Eigener Betrieb |
Durch die klimawandelbedingte Zunahme extremer Wetterereignisse steigt das Risiko von Sachschäden und höheren Versicherungskosten an unseren Standorten in klimatisch gefährdeten Gebieten. |
Mittelfristig |
Risiko (transitorisch) |
Vorgelagert |
Preise für Rohstoffe und Materialien können durch die Auswirkungen der klimawandelbedingten Ressourcenknappheit sowie durch neue Regulatorik steigen. |
Mittelfristig |
Risiko (physisch) |
Vor- und nachgelagert |
Durch die klimawandelbedingte Zunahme extremer Wetterereignisse steigt das Risiko für die Unterbrechung unserer Lieferketten und Transportnetze, was zu Verzögerungen beim Versand von Waren, Schäden an der Infrastruktur und erhöhten Kosten für die Umleitung führen kann. |
Mittelfristig |
Klimaschutz |
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Negative Auswirkung (tatsächlich) |
Eigener Betrieb |
Ein Teil des Energieverbrauchs für Produktion und Bürogebäude stammt aus nicht erneuerbaren Quellen und führt daher zu Treibhausgasemissionen. |
Kurzfristig |
Negative Auswirkung (tatsächlich) |
Vorgelagert |
Die Geschäftstätigkeiten in der vorgelagerten Wertschöpfungskette, z. B. die Rohstoffbeschaffung oder die Herstellung von Verpackungen, sind energieintensiv und derzeit auf fossile Brennstoffe angewiesen, was zu Treibhausgasemissionen führt. |
Kurzfristig |
Negative Auswirkung (tatsächlich) |
Nachgelagert |
Der Vertrieb der Endprodukte erfolgt über Flotten mit Verbrennungsmotoren, die mit nicht erneuerbaren Brennstoffen betrieben werden; die Entsorgung der Produkte führt zu Treibhausgasemissionen. |
Kurzfristig |
Risiko (transitorisch) |
Eigener Betrieb |
Regierungen auf der ganzen Welt führen Vorschriften zur Bekämpfung des Klimawandels ein. In Europa stellt der „Green Deal” der Europäischen Union (EU) zahlreiche neue klimabezogene Anforderungen an Unternehmen. Unternehmen, die diese Vorschriften nicht einhalten, müssen mit Geldstrafen, rechtlichen Schritten oder Reputationsschäden rechnen. |
Mittelfristig |
Chance |
Eigener Betrieb (Unternehmensbereich Consumer) |
Es ist eine steigende Erwartungshaltung von Verbraucher*innen zu beobachten, dass Unternehmen einen positiven Einfluss auf die Umwelt nehmen. Die Entwicklung von Produkten mit einem reduzierten CO2-Fußabdruck ist ein Motor für Innovationen und ein Potenzial für Beiersdorf, sich von der Konkurrenz abzuheben. |
Mittelfristig |
Energie |
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Negative Auswirkung (tatsächlich) |
Vorgelagert |
Es werden Materialien, z. B. Aluminium für Verpackungszwecke, verwendet, die in ihrer Gewinnung und Herstellung sehr energieintensiv sind. |
Kurzfristig |
E2 Umweltverschmutzung
IRO |
Wertschöpfungskette |
Beschreibung |
Zeithorizont |
---|---|---|---|
Verschmutzung von Luft |
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Negative Auswirkung (tatsächlich) |
Vorgelagert |
Energieintensive Geschäftsaktivitäten in der vorgelagerten Wertschöpfungskette, wie die Beschaffung von Rohstoffen, die Herstellung von Verpackungen, Drittproduzentenmanagement (3PM) sowie Transport und Vertrieb von Roh- und Zwischenprodukten sind oft mit dem Einsatz fossiler Brennstoffe verbunden. Dies kann zu Emissionen von Schadstoffen führen und die Luftqualität beeinträchtigen. |
Kurzfristig |
Verschmutzung von Wasser |
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Negative Auswirkung (potenziell) |
Vorgelagert |
Wasserverschmutzung aufgrund von Lieferanten in der chemischen Industrie, bei denen Schadstoffe in die Umwelt gelangen können. Papier- (Zellstoff-) Produktion für tesa gehört in einigen Ländern zu den größten industriellen Verschmutzern von Wasser. |
Langfristig |
Negative Auswirkung (tatsächlich) |
Nachgelagert (Unternehmensbereich Consumer) |
Während der Nutzungsphase unserer Hautpflegeprodukte durch Konsument*innen können Inhaltsstoffe ins Abwasser gelangen und so die Wasserqualität beeinträchtigen. |
Langfristig |
Besonders besorgniserregende Stoffe |
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Negative Auswirkung (potenziell) |
Nachgelagert (Unternehmensbereich Consumer) |
Produkte wie Deodorants können teilweise besonders besorgniserregende Inhaltsstoffe enthalten. Bei der Anwendung können diese Stoffe ins Abwasser gelangen und sich in der Umwelt anreichern. |
Mittelfristig |
Mikroplastik |
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Negative Auswirkung (tatsächlich) |
Nachgelagert (Unternehmensbereich Consumer) |
Manche Produkte können Mikroplastik enthalten, das bei ihrer Verwendung durch Verbraucher*innen in die Umwelt gelangen kann. Dort baut es sich nicht ab, sammelt sich an und kann sich negativ auf Umwelt und über die Nahrungskette auch auf die menschliche Gesundheit auswirken. |
Langfristig |
E3 Wasser
IRO |
Wertschöpfungskette |
Beschreibung |
Zeithorizont |
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Wasserverbrauch und -entnahme |
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Negative Auswirkung (tatsächlich) |
Eigener Betrieb (Unternehmensbereich Consumer) |
Besonders der Unternehmensbereich Consumer stellt Produkte her, die in ihrer Herstellung viel Wasser benötigen, das nicht in den Wasserkreislauf zurückgeführt werden kann. |
Langfristig |
Negative Auswirkung (potenziell) |
Vorgelagert |
Für manche Zwischenprodukte bzw. Rohstoffe werden große Mengen Wasser verbraucht (z. B. auf Palmöl- oder Baumwollplantagen usw.), die nicht in den Wasserkreislauf der Region zurückgeführt werden. |
Langfristig |
Negative Auswirkung (potenziell) |
Eigener Betrieb |
Die große Wasserentnahme in den Produktionsprozessen kann zu Wasserknappheit in der Umgebung der Produktionsstandorte führen. Dies führt letztlich zu einer Belastung der natürlichen Umwelt und könnte zu einer Erschöpfung des Grundwasserspiegels führen. |
Mittelfristig |
Risiko |
Vorgelagert |
Die Rohstoffknappheit bei Materialien, die einen hohen Wasserverbrauch haben (z. B. landwirtschaftliche Produkte), kann zu einem Anstieg der Beschaffungskosten führen. |
Mittelfristig |
Risiko |
Eigener Betrieb |
In Gebieten mit sehr hohem Wasserrisiko kann akuter Wassermangel industrielle Prozesse stören und zu Produktionsverzögerungen, verminderter Effizienz, erhöhten Ausfallzeiten sowie Kosten für Alternativmaßnahmen führen. |
Mittelfristig |
E4 Biologische Vielfalt und Ökosysteme
IRO |
Wertschöpfungskette |
Beschreibung |
Zeithorizont |
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Direkte Ursachen des Biodiversitätsverlusts |
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Negative Auswirkung (tatsächlich) |
Vorgelagert |
Beiersdorf bezieht Palmöl und Naturkautschuk aus Südostasien. Die damit verbundene Lebensraumzerstörung durch Abholzung großer Flächen tropischen Regenwalds zugunsten von Plantagenausweitungen und Monokulturen führt zum Verlust der biologischen Vielfalt. |
Mittelfristig |
E5 Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft
IRO |
Wertschöpfungskette |
Beschreibung |
Zeithorizont |
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Ressourcenzuflüsse |
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Negative Auswirkung (potenziell) |
Eigener Betrieb |
Viele verschiedene biologischen Materialien, neue fossile Materialien und Verpackungen werden in großer Menge für die Herstellung unserer Produkte verbraucht. |
Kurzfristig |
Risiko |
Eigener Betrieb |
Auf europäischer Ebene wurde die Einführung einer Kunststoffsteuer auf Verpackungen aus fossilen Kunststoffen vereinbart. Dies führt zu erhöhten Beschaffungskosten, da Produkte von Beiersdorf unter diese Regelung fallen. |
Mittelfristig |
Ressourcenabflüsse |
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Negative Auswirkung (potenziell) |
Eigener Betrieb |
Mit den Produkten wird zu einem erheblichen Abfluss von Materialien und Kunststoffverpackungen beigetragen. |
Kurzfristig |
Negative Auswirkung (tatsächlich) |
Nachgelagert(Unternehmensbereich tesa) |
Die meisten tesa Produkte (z. B. Klebebänder) können nach dem Ende ihrer Lebensdauer nicht recycelt werden, was sich negativ auf die Kreislaufwirtschaft der Kunststoffströme auswirkt. |
Langfristig |
Risiko |
Eigener Betrieb |
Neue EU-Verordnungen im Bereich der Kreislaufwirtschaft führen zu zusätzlichen Gebühren und Investitionen in nachhaltige Verpackungsinnovationen. |
Mittelfristig |
Abfall |
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Negative Auswirkung (potenziell) |
Nachgelagert |
Am Ende des Lebenszyklus’ entsteht Verpackungsabfall. Die Produkte werden hauptsächlich in Kunststoff- und/oder Pappkartons verpackt, die zwar recycelt werden können, aber nicht vollständig biologisch abbaubar sind. In Ländern, in denen es kein ordnungsgemäßes Recycling gibt, können diese in der Verbrennung enden. |
Mittelfristig |
S1 Arbeitskräfte des Unternehmens
IRO |
Wertschöpfungskette |
Beschreibung |
Zeithorizont |
---|---|---|---|
Arbeitsbedingungen (Arbeitszeit, Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben) |
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Positive Auswirkung (tatsächlich) |
Eigener Betrieb |
Mit der Durchsetzung der Betriebsvereinbarungen werden angemessene bzw. über dem Industriestandard liegende Arbeitsbedingungen für die eigenen Mitarbeitenden gewährleistet (in Bezug auf Arbeitszeit, Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, Elternurlaub usw.). |
Mittelfristig |
Arbeitsbedingungen (Sozialer Dialog, Vereinigungsfreiheit, Tarifverhandlungen) |
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Positive Auswirkung (tatsächlich) |
Eigener Betrieb |
Die eigene Belegschaft wird von einer Gewerkschaft vertreten. Es gibt einen Betriebsrat, der die Beteiligung und Anhörung der Arbeitnehmer*innen, die Vereinigungsfreiheit und Tarifverhandlungen gewährleistet. |
Mittelfristig |
Arbeitsbedingungen (Gesundheitsschutz und Sicherheit) |
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Negative Auswirkung (tatsächlich) |
Eigener Betrieb |
Die Arbeitnehmer*innen in den Produktionsstätten gehen mit gefährlichen Materialien oder Maschinen um, die ihre allgemeine Gesundheit und Sicherheit gefährden könnten. |
Mittelfristig |
Gleichbehandlung und Chancengleichheit (Gleichstellung der Geschlechter und gleicher Lohn für gleiche Arbeit) |
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Positive Auswirkung (tatsächlich) |
Eigener Betrieb (Unternehmensbereich Consumer) |
Mit der Unterzeichnung der „Consumer Business Gender Parity Ambition“ hat sich der Unternehmensbereich Consumer dazu verpflichtet, bis 2025 eine 50: |
Mittelfristig |
Gleichbehandlung und Chancengleichheit (Diversität) |
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Positive Auswirkung (tatsächlich) |
Eigener Betrieb (Unternehmensbereich Consumer) |
Die Grundsätze von Vielfalt und Inklusion sind in der „Global DE&I Roadmap“ eingebettet und ermöglichen so einen strategischen Ansatz zur Förderung von Vielfalt in Unternehmenskultur und -prozessen. |
Mittelfristig |
Gleichbehandlung und Chancengleichheit (Schulungen und Kompetenzentwicklung) |
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Positive Auswirkung (tatsächlich) |
Eigener Betrieb |
Programme zur Schulung und Weiterbildung erlauben Mitarbeitenden ihre Kompetenzen fortlaufend weiterzuentwickeln. Regelmäßige, konstruktive Leistungsbeurteilungen unterstützten diese Programme. Dieses Vorgehen soll die Entwicklung der Mitarbeitenden bestmöglich fördern und die Effektivität der Programme sicherstellen. |
Mittelfristig |
S2 Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette
IRO |
Wertschöpfungskette |
Beschreibung |
Zeithorizont |
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Arbeitsbedingungen (Arbeitszeit, Angemessene Entlohnung, Vereinigungsfreiheit, Tarifverhandlungen) |
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Negative Auswirkung (potenziell) |
Vorgelagert |
Die Geschäftsaktivitäten in den Lieferketten unserer weltweiten Tätigkeiten sind in verschiedenen Sektoren wie z. B. landwirtschaftlichen Erzeugnissen mit einem hohen Druck auf die Arbeitskräfte verbunden. Daher wird indirekt zu schwierigen Arbeitsbedingungen beigetragen, insbesondere in den unteren Bereichen der risikoreichen Lieferketten, wie z. B. der Produktion von Rohstoffen auf der Basis von Palmöl oder Naturkautschuk. Negative Auswirkungen können Lohnabzüge, Verstöße gegen die Arbeitszeiten oder Löhne im Vergleich zum lokalen Recht oder die Unterdrückung der Vereinigungsfreiheit sein. |
Mittelfristig |
Gleichbehandlung und Chancengleichheit für alle (Maßnahmen gegen Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz) |
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Negative Auswirkung (potenziell) |
Vorgelagert |
Die Geschäftsaktivitäten in den Lieferketten unserer weltweiten Tätigkeiten sind in verschiedenen Sektoren wie z. B. landwirtschaftlichen Erzeugnissen mit einem hohen Druck auf die Arbeitskräfte verbunden. Daher wird indirekt zu schwierigen Arbeitsbedingungen beigetragen, insbesondere in den unteren Bereichen der risikoreichen Lieferketten, wie z. B. der Produktion von Rohstoffen auf der Basis von Palmöl oder Naturkautschuk. Negative Auswirkungen können z. B. Diskriminierung am Arbeitsplatz sein. |
Mittelfristig |
Sonstige arbeitsbezogene Rechte (Kinderarbeit, Zwangsarbeit) |
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Negative Auswirkung (potenziell) |
Vorgelagert |
Die Geschäftsaktivitäten in den Lieferketten unserer weltweiten Tätigkeiten sind in verschiedenen Sektoren wie z. B. landwirtschaftlichen Erzeugnissen mit einem hohen Druck auf die Arbeitskräfte verbunden. Daher wird indirekt zu schwierigen Arbeitsbedingungen beigetragen, insbesondere in den unteren Bereichen der risikoreichen Lieferketten, wie z. B. der Produktion von Rohstoffen auf der Basis von Palmöl oder Naturkautschuk. Negative Auswirkungen können z. B. Kinder- oder Zwangsarbeit sein. |
Mittelfristig |
S3 Betroffene Gemeinschaften
IRO |
Wertschöpfungskette |
Beschreibung |
Zeithorizont |
---|---|---|---|
Rechte indigener Völker (Freiwillige und in Kenntnis der Sachlage erteilte vorherige Zustimmung) |
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Negative Auswirkung (tatsächlich) |
Vorgelagert (Unternehmensbereich Consumer) |
Die Ausweitung von Palmölplantagen kann mit der Vertreibung indigener Gemeinschaften und mit Konflikten um Landrechte verbunden sein. |
Langfristig |
S4 Verbraucher*innen und Endnutzer*innen
IRO |
Wertschöpfungskette |
Beschreibung |
Zeithorizont |
---|---|---|---|
Persönliche Sicherheit von Verbraucher*innen (Gesundheitsschutz und Sicherheit) |
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Positive Auswirkung (tatsächlich) |
Nachgelagert (Unternehmensbereich Consumer) |
Die Produkte des Unternehmensbereichs Consumer tragen zur Vorbeugung und Behandlung von Hautkrankheiten bei Endverbraucher*innen bei. |
Kurzfristig |
Negative Auswirkung (potenziell) |
Nachgelagert (Unternehmensbereich Consumer) |
Trotz einer ausführlichen und umfangreichen Sicherheitsbewertung aller Produkte kann es aufgrund individueller Empfindlichkeiten, unsachgemäßer Anwendung oder falscher Nutzung der Produkte zu negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der Verbraucher*innen kommen, etwa in Form von Hautreaktionen wie irritative oder allergische Kontaktdermatitis. Dies ist nicht zu vermeiden und bestätigt auch nicht, dass eine Bewertung der Produkte unsachgemäß durchgeführt wurde. |
Kurzfristig |
Risiko |
Nachgelagert (Unternehmensbereich Consumer) |
Der Verkauf von Produkten, die nicht sicher sind oder nicht den Qualitätskriterien entsprechen, kann Produktrückrufe und mögliche rechtliche Schritte zur Folge haben. Damit gehen finanzielle Verluste aufgrund der damit verbundenen Kosten einher. Zudem ist Rufschädigung eine mögliche Konsequenz. |
Kurzfristig |
Chance |
Eigener Betrieb (Unternehmensbereich Consumer) |
Durch die kontinuierliche Verwendung qualitativer, hochwertiger, sicherer und gesundheitsfördernder Produkte sowie die umfangreiche Entwicklung innovativer neuer Produktkonzepte kann sich Beiersdorf mit seinen Marken im Markt differenzieren, einen loyalen Kund*innenstamm aufbauen und sich als führendes Unternehmen in der gesundheitsbewussten Kosmetikindustrie positionieren. |
Mittelfristig |
G1 Unternehmensführung
IRO |
Wertschöpfungskette |
Beschreibung |
Zeithorizont |
---|---|---|---|
Unternehmenskultur |
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Positive Auswirkung (tatsächlich) |
Eigener Betrieb |
Die Unternehmensbereiche Consumer und tesa verfügen über Richtlinien zu geschäftlichen Verhaltensweisen, die die Unternehmenskultur fördern. Auf diese Weise besteht die Verpflichtung, gegen das Gesetz oder den Verhaltenskodex verstoßendes Verhalten aktiv zu erkennen, zu melden und zu untersuchen. |
Langfristig |
Schutz von Hinweisgeber*innen |
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Positive Auswirkung (tatsächlich) |
Eigener Betrieb |
Es existieren Whistleblowing-Kanäle, die nicht nur den eigenen Mitarbeitenden, sondern auch Kund*innen, Verbraucher*innen, Lieferanten und anderen externen Interessengruppen zur Verfügung stehen, um mögliches Fehlverhalten zu melden. |
Langfristig |
Korruption und Bestechung |
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Positive Auswirkung (tatsächlich) |
Eigener Betrieb |
Es gibt ein konzernweites Compliance-Management-System (CMS), das mit gezielten Schulungen zur Verhinderung und Aufdeckung von Korruption und Bestechung beiträgt. Die Teilnahmequote lag in den vergangenen Jahren bei nahezu 100 %. |
Langfristig |
Risiko |
Eigener Betrieb |
Wenn Mitarbeitende nicht richtig in der Prävention und Aufdeckung von Korruption und Bestechung geschult werden, kann dies zu unbeabsichtigten Verstößen führen, die rechtliche Konsequenzen, Geldbußen und Strafen nach sich ziehen. |
Mittelfristig |
Risiko |
Eigener Betrieb |
Korruptionsfälle – selbst wenn sie unbeabsichtigt sind – können negative Aufmerksamkeit in den Medien erzeugen, was zu Rufschädigung führen und den Markenwert des Unternehmens gefährden kann. |
Mittelfristig |